Servus, liebe Cruncher!
Der Freistaat Bayern geht unter die Edelmetallhändler – mit einer Goldmünze im Neuschwanstein-Look als Konkurrenz zu Krügerrand & Co.
Nach dem Erfolg der Silberversion will Bayern nun auch internationale Anleger ansprechen. Wir sagen: Lokalpatriotismus trifft Inflationsschutz.
Und fragen: Wann kommt Meme-Coin $SOEDER? 🌝

Gregor Becker, Lead Editor marketscrunch ([email protected])

Jonathan E. Klein, Associate Editor marketscrunch ([email protected])
Before The Bell
Agenda 250804
🇩🇪: Auftragseingang Maschinen- und Anlagenbau (Juni), Sentix-Konjunkturindex (August)
📊: Biontech (Q2)
Top Story: Back on Track – Europas Banken feiern Comeback

Die Londoner Skyline steht wieder für Cash statt Krise – HSBC- & Barclays-Aktie vermelden Allzeithochs (Foto: IMAGO / Pond5 Images)
Was ist passiert: Die Aktien europäischer Großbanken haben diese Woche ihre höchsten Stände seit der Finanzkrise erreicht – vor allem weil das gute alte Kreditgeschäft wieder gut Gewinn abwirft
Cash me winning: Die Banken im europäischen Leitindex Stoxx 600 $STOXX ( 0.0% ) liegen seit Jahresbeginn 34 % im Plus – damit liegen sie vor der US-Konkurrenz, knapp vor ihrer Rendite für 2021 und auf dem besten Weg zum stärksten Ergebnis seit 2009
Die Details: Die in London notierte HSBC $HSBC ( ▲ 0.64% ) erreichte vor ihren Quartalszahlen am Mittwoch ein Allzeithoch. Auch Barclays $BCS ( ▲ 1.24% ) und Santander markierten ihre höchsten Stände seit 2008 – UniCredit seit 2011
Throwback: Europäische Banken galten vor der Finanzkrise als unterkapitalisiert und mussten seither ihre Kapitalpuffer massiv ausbauen – gleichzeitig erschwerte ein Jahrzehnt mit Zinssätzen nahe oder unter Null das Geldverdienen im Kreditgeschäft
Turning Point: Das änderte sich nach der Covid-Pandemie, als die Zentralbanken begannen, die Zinssätze anzuheben, um der Inflation entgegenzuwirken
Spread’s Back: Die Folge war ein erheblicher Anstieg der Nettozinserträge der Banken – also der Differenz zwischen den Erträgen aus Krediten und den Aufwendungen für Einlagen
Trump Trades: Zudem haben Banken mit starken Handelsabteilungen 2025 spürbar von der erhöhten Marktvolatilität profitiert, die durch die Trumpsche Wirtschaftspolitik ausgelöst wurde
Back on Track: Die Eigenkapitalrendite – ein zentraler Maßstab für die Rentabilität von Banken – liegt bei vielen Instituten inzwischen deutlich über 10 %. Selbst die Deutsche Bank kam im ersten Halbjahr auf 10,1 %👏
Warum das wichtig ist: Die Rally markiert den Turnaround von Europas Bankensektor – vom Sorgenkind zum Marktliebling
Was eben so passiert: Wenn man Banken ein Jahrzehnt lang zum Kapitalaufbau zwingt, dann endlich die Zinsen steigen lässt – und sie dabei entdecken, wie profitabel sie sein können
Bewertungs-Gap: Europäische Banken sind im Vergleich zu US-Großbanken günstig – die Bewertung von vielen hat erst kürzlich wieder den Buchwert erreicht, während JPMorgan $JPM ( ▲ 1.64% ) und Goldman Sachs $GS ( ▲ 3.62% ) mit dem bis zu 2,4-Fachen ihres Buchwerts gehandelt werden
Further Reading: Financial Times, Financial Times, Tradingview
Market Mover: Hohe Kraft-Heinz-Abschreibung – Berkshires Milliardenleck

Die Fusion von Heinz, dem Ketchup-Giganten, und Kraft, bekannt für Mac & Cheese, sollte eigentlich Synergien schaffen – stattdessen drückt sie Berkshires Q2-Gewinn
Was ist passiert: Eine milliardenschwere Abschreibung auf die Kraft Heinz-Beteiligung drückte den Quartalsgewinn von Berkshire Hathaway $BRK.A ( ▲ 0.18% ) um $3,8 Mrd.
Billion-Dollar Blow: Der Buchwert von Buffetts 27,4 %-Beteiligung an Kraft Heinz $KHC ( ▲ 2.04% ) fiel von $13,5 Mrd. auf $8,4 Mrd. – bereits 2019 musste eine Abschreibung von $3 Mrd. hingenommen werden
Die Details: Die Fusion von Heinz, dem Ketchup-Giganten, und Kraft, bekannt für Mac & Cheese, sollte 2015 Synergien schaffen – stattdessen hinkt die Aktie seit Jahren dem Gesamtmarkt hinterher und man diskutiert offen über eine Aufspaltung
Buffett Dip: Der Nettogewinn von Berkshire Hathaway sank von $30,4 Mrd. im Vorjahresquartal auf $12,4 Mrd. – was auf die Wertminderung von Kraft Heinz und hohe Investitionsgewinne im Jahr 2024 zurückzuführen ist
Selling Streak: Berkshire hat sein $268 Mrd. schweres Aktienportfolio im letzten Quartal erneut netto um $3 Mrd. reduziert – zum elften Mal in Folge wurde mehr verkauft als gekauft
Buffett’s Buffer: Währenddessen hält sich Buffett lieber liquide: Mit $344 Mrd. in Cash und T-Bills bleibt der Bestand auf Rekordniveau – zudem wurde im vierten Quartal in Folge auf den Rückkauf eigener Aktien verzichtet
Reminder: Warren Buffett kündigte im Mai seinen Rücktritt an – ab Januar 2026 übernimmt Greg Abel, der bislang alle Nicht-Versicherungsgeschäfte von Berkshire führt, die Leitung
Oracle Down: Seit Buffetts Rücktrittsankündigung im Mai haben die Berkshire-A-Aktien 12 % verloren – im gleichen Zeitraum legte der S&P 500 um 10 % zu
Warum das wichtig ist: Weil selbst das Orakel von Omaha mal falsch liegt – und sich in einem Markt voller Volatilität und Euphorie weiterhin auffallend zurückhält
Too Rich to Rush: Wenn man auf $344 Mrd. Cash sitzt, kann Geduld manchmal das wertvollste Investment sein
Aber die Frage bleibt: Was genau sieht Buffett da draußen, das ihn so kaltlässt? Oder eher: Was sieht er, das wir nicht sehen?
Further Reading: Bloomberg, Financial Times, Reuters
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📺 Die Berlusconi-Holding MFE legt bei ProSiebenSat.1 nach – 8,07 € pro Aktie, deutlich über dem Angebot des tschechischen Rivalen PPF. Es geht um mehr als nur einen TV-Konzern: MFE will einen gesamteuropäischen Medienplayer formen, PPF will ProSieben dagegen in Eigenregie drehen. Deal-Deadline: 13. August. (Deep Dive)
🏦 Die Bank of England plant am Donnerstag eine Zinssenkung um 25 Basispunkte auf 4 %. Trotz 17-Monats-Inflationshoch könnte die BoE am Donnerstag auf 4 % runtergehen. Die Wirtschaft schwächelt, das BIP schrumpft, der Konsum lahmt. Die Devise lautet: Wachstum retten, später über Preise reden. (Deep Dive)
📉 Die US-Beschäftigungszahlen für Juli wurden um 258.000 Stellen nach unten korrigiert – ein massiver Rückgang, der auf eine deutliche Abkühlung des Arbeitsmarktes hindeutet. Die Märkte reagieren nervös, die Fed wirkt plötzlich unsicher. (Deep Dive)
🤝 Palantir $PLTR ( ▲ 1.64% ) bekommt einen $10-Mrd.-Militärdeal. Der Rahmenvertrag mit dem US-Verteidigungsministerium sichert Zugriff auf Palantirs KI-Software – für die nächsten zehn Jahre. Kritiker warnen vor wachsender Abhängigkeit vom Tech-Sektor. Die Aktie feiert: +100 % seit Jahresbeginn. Next up: Auch das deutsche Innenministerium prüft derzeit eine Beauftragung Palantirs. (Deep Dive)
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DAX: Fiel Freitag unter 24.000 Punkte (Deep Dive)
Reiche: Wirtschaftsministerin fordert, dass EU-Binnenmarkt Barrieren abbauen soll (Deep Dive)
Katjes: Kauft 60 % von Bogner und erweitert Luxus-Portfolio (Deep Dive)
Bosch: Kauft Klimatechnik-Sparte von Johnson Controls für $8 Mrd. (Deep Dive)
Symrise: Insider kaufen Aktien nach Kursrutsch (Deep Dive)
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Wall Street: Arbeitsmarktbericht und Zölle schocken Anleger (Deep Dive)
Trump: Feuert Statistikbehörden-Leiterin nach schwachen Jobdaten (Deep Dive)
SEC: Erleichtert Unternehmen das Blockieren von ESG-Vorschlägen (Deep Dive)
Indien: Kauft weiter russisches Öl trotz Trumps Druck (Deep Dive)
Tesla: Muss nach Autopilot-Unfall $243 Mio. zahlen (Deep Dive)
Job Board
📌 Cohere: Country Manager Germany, Berlin/Frankfurt/Remote
📌 Alpas AI: Chief Operating Officer, Berlin
📌 Canva: Country Manager France, Paris
📌 Merantix Capital: Founding VC Investor, Berlin/London/Paris
📌 HEARTFELT: Finance & Investment Professional, Berlin
📌 TX Ventures: Investment Manager, Zürich
📌 Rockstart: VC Analyst, Amsterdam
📌 HV Capital: Visiting Analyst AI, Berlin
📌 Main Capital Partners: Business Analyst, Düsseldorf
📌 Voyager Ventures: Investor, München/Remote
📌 YZR Capital: Visiting Analyst, München
🚀 POLARIS Spaceplanes: Chief Operating Officer, Bremen
What Do You Meme? (Monday Funday Edition)

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