🧼, liebe Cruncher!

Good News zum Wochenstart: Der Unternehmer Stefan Herzberg übernimmt 21 der 27 Body Shop Filialen in Deutschland. Herzberg ist ex-Vorstand von Karstadt und listet auf LinkedIn seinen Standort als “The Bahamas” – dazu auch die passende Selbstempfehlung: “Early successful investor in AI (2014), AR (2018)”.

Wir sagen: Genau die richtigen Qualifikationen, um die bodenständigen Body Shops in Bochum & Koblenz wieder auf Vordermann zu kriegen 🤝

Let’s go!

before the bell

*Stand: Vortag, 22 Uhr - was diese Zahlen bedeuten 📊

partner: nao

Was ist passiert: NAO macht es möglich, schon ab €1.000 in Private Equity zu investieren - einfach, flexibel und direkt per App.

Die Details: Der Investitionsprozess ist so einfach wie der Kauf eines ETFs - mit der Möglichkeit, jeden Monat einzusteigen und alle drei Monate zu veräußern.

• Dazu kommt: Der Fonds wird von der UBS verwaltet, strebt eine Zielrendite von 14% p.a. nach Kosten an - und die NAO-Community hat bereits +€1 Mio. investiert.

• Das Beste: Mit dem Code “CRUNCH” gibt es für alle Cruncher einen €100-Bonus auf das erste Investment 🤝

Wir fragen: Worauf wartet ihr noch?

agenda 240916

• 🇬🇧: Hauspreis-Index von Rightmove

• 📊: Earnings Report von Octopus Renewables

*Nur Aktien, die wir als relevant erachten - hier gibt es die Komplett-Übersicht aller Earnings Reports 🔎

topstory

Europäische Regierungen: Stoßen Bankenanteile ab 👋

Was ist passiert: Europäische Regierungen haben in den vergangenen 12 Monaten Bankbeteiligungen im Wert von +€16 Mrd. verkauft

• Altasten: Die Bestände stammen in vielen Fällen noch aus der Finanzkrise 2008 und der Corona-Pandemie 2021-3, als Regierungen Banken über Anteilskäufe “retteten”

Die Details: Der Euro Stoxx Banks Index ist in den vergangen 12 Monaten um ~30% gestiegen – ein sehr guter Zeitpunkt also, um Bankenanteile zu verkaufen

• Britain #1: Der größte Verkäufer war das britische Finanzministerium, das Anteile an NatWest im Wert von £5,5 Mrd. (€6,5 Mrd.) abgestoßen hat –  damit sank der Staatsanteil von 38,5% auf knapp 18%

• Griechenland next: Die griechische Regierung, die €50 Mrd. in ihre vier größten Banken investiert hatte, hat im vergangenen Jahr mehr als €1,7 Mrd. durch den Verkauf von Alpha Bank, Eurobank und Piraeus Bank erzielt – der Verkauf des verbleibenden 18%-Anteils an der National Bank steht noch aus

• And the rest: Die Niederlande veräußerten kürzlich €1,2 Mrd. an ABN Amro-Aktien, während Irland durch den Verkauf von AIB-Anteilen €2,6 Mrd. einnahm - auch Italien verringerte seinen Anteil an Monte dei Paschi di Siena von 64% auf 27% und erzielte damit €1,6 Mrd. 💶

Warum das wichtig ist: Die Verkäufe signalisieren, dass Regierungen versuchen, sich von ihren Rettungsmaßnahmen zu lösen und den Bankensektor zu (re-)privatisieren

• Chancen für Übernahmen: Die Verkäufe eröffnen Möglichkeiten für strategische Übernahmen im Bankensektor, wie das Interesse von UniCredit an Commerzbank zeigt (Vergangene Woche verkaufte die Bundesregierung Anteile an UniCredit)

• Mehr dazu gibt’s dann in den kommenden Monaten im Deals Crunch 🤝 

Further Reading: Manager Magazin, Financial Times

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market mover

Munich Re: Verteidigt steigende Versicherungspreise - trotz Rekordgewinn 🔎

Was ist passiert: Joachim Wenning, CEO des Rückversicherers Munich Re, hat in der Financial Times Forderungen nach niedrigeren Preisen für Naturkatastrophenversicherungen als „Lärm“ und „Unsinn“ abgetan

• Rückversicher-was? Die Munich Re ist der Endgegner im Versicherungsgame – sie verkauft Versicherungen an Versicherungen (und ist global #1)

Die Details: Munich Re erzielte im ersten Halbjahr Rekordgewinne (~€3,7 Mrd.), was die Marktkapitalisierung des Unternehmens auf €65 Mrd. erhöhte

• Klimakrise for real: Steigende Rückversicherungspreise haben in den letzten Jahren dazu beigetragen, dass Versicherungen für Verbraucher und Unternehmen zunehmend unerschwinglich werden - insbesondere bei Naturgefahren wie Stürmen und Waldbränden 🌪️

• Puffer für später: CEO Wenning erwartet, dass die Schadensfälle in den kommenden Jahren steigen werden (think: Klimawandel geht weiter) – und dass deshalb auch höhere Versicherungspreise gerechtfertigt sind

• Staat x Munich Re: Immer wieder gibt’s auch Vorstöße, dass in Zukunft Katastrophenversicherungen verpflichtend sein sollten oder der Staat als Versicherer mit einspringen sollte – Wenning warnt jedoch vor Preisverzerrungen: Wer in einem Hochrisikogebiet wohnt, sollte mehr zahlen, um das Risiko nicht zu „sozialisieren”

Warum das wichtig ist: Die Katastrophenfälle steigen – und damit auch die Umsätze für Rückversicherer wie die Munich Re

• Salve, Solva: Die hat inzwischen einen 287% Solvabilitätsgrad (aka: sie könnte 287% der laufenden Versicherungsansprüche decken) – deutlich mehr als die sonst angepeilten 175 bis 220%

• Meaning: Die Munich Re hat extra Cash und kann entweder in M&A investieren oder in ihre Erstversicherungssparte Ergo – Verbraucherschützer würden an der Stelle vielleicht sagen: How about you lower prices? ↩️

Further Reading: Financial Times, Insurance Business

community corner

Cruncher der Woche: Vielen Dank an Jonas, der vergangene Woche die meisten Leser:innen auf den Markets Crunch aufmerksam gemacht hat (Share-the-Newsletter-Funktion ⬇️)

Umfrage der Woche: Wir gehen so langsam auf’s Monatsende zu - wie viel landet bei euch eigentlich pro Monat im Durchschnitt auf dem Sparkonto (oder in vergleichbaren Spar-Vehikeln wie ETFs?)

5 top reads 

• Volkswagen: Krise bedroht deutsche Standorte

  Volkswagen steht vor einer historischen Entscheidung: Erstmals könnten Werke in Deutschland geschlossen werden. Dies könnte nicht nur Tausende Arbeitsplätze kosten, sondern auch den sozialen Frieden und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland gefährden. Die Krise bei VW wirft zudem ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der deutschen Wirtschaftspolitik. (MM)

• Polen beantragt EU-Wiederaufbaufonds in Höhe von $10 Milliarden

  Polen hat zwei Anträge im Gesamtwert von 40 Milliarden Zloty (ca. $10,34 Milliarden) für EU-Wiederaufbaufonds eingereicht. Diese Mittel sollen in die Modernisierung von Eisenbahninfrastruktur, kleine und mittlere Landwirtschaftsbetriebe sowie das Gesundheitswesen fließen. (RT)

• PwC: Sechsmonatige Sperre in China wegen Evergrande-Skandal

  Die chinesischen Behörden haben PricewaterhouseCoopers (PwC) mit einem sechsmonatigen Geschäftsverbot und einer Strafe von 441 Millionen Yuan (etwa 56 Millionen Euro) belegt. Grund sind Versäumnisse bei der Prüfung des insolventen Immobilienriesen China Evergrande. (WIWO)

• Trump und die "Autoritäre Wirtschaft": Eine Bedrohung für die Demokratie?

  In einem Meinungsartikel der New York Times wird diskutiert, wie die wirtschaftlichen Ansichten von Donald Trump mit autoritären Tendenzen verbunden sind. Der Artikel beleuchtet die potenziellen Gefahren für die Demokratie, die durch Trumps wirtschaftspolitische Ansätze entstehen könnten. Sehr lesenswert!  (NYT)

• Hauptweinlese startet: Droht das große Weingutsterben?

  Die deutsche Weinbranche steht unter Druck: Erst Corona, dann der Ukraine-Krieg und sinkender Alkoholkonsum setzen den Winzern zu. Viele Weingüter kämpfen ums Überleben, einige mussten bereits schließen. Trotz eines guten Jahrgangs sind die Zukunftsaussichten trüb (noch trüber als Naturwein). (TS)

10 optional reads

Home 🥨

• Marktbericht: DAX verzeichnete Freitag dritten Gewinntag in Folge (TAG)

• Heizkosten: Öl und Gas günstiger als im Vorjahr (SUED)

• Krankheitskosten: Kosten durch kranke Angestellte steigen auf fast €77 Mrd. (NTV)

• Visaprobleme: Deutsche Firmen in China klagen über langsame Visavergabe (MM)

• Coca-Cola-Deutschlandchef: John Galvin fordert mehr Mut und Vertrauen (MM)

World 🌎

• USA: Investoren wetten weiter auf baldige Leitzins-Senkung um 0,5% (FT)

• Russland: Leitzins auf 19% erhöht, weitere Straffungen möglich (BBG)

• Sri Lanka: Wirtschaft wächst um 4,7% vor Präsidentschaftswahl (BBG)

• Brasilien: Brasilien erwartet 2024 ein BIP-Wachstum von 3,2% (RT)

• Peru: Wirtschaft wächst im Juli zum vierten Mal in Folge (RT)

jobboard*

📌 MorningCrunch: Editor Immo Crunch, Remote

📌 Vickii: Founders Associate, München, Münster, Remote

📌 Helsing: Product Manager, München, Berlin, London, Paris

📌 Raisin: Partnerships Manager, München, Berlin, Frankfurt

📌 ProSiebenSat1: Senior Manager M&A, München

📌 Beat81: Senior Product Manager, Berlin

📌 Revent: Head of Impact & ESG, Berlin

📌 Bloomwell Group: Head of Marketing, Frankfurt

📌 enua: Social Media Manager, Köln

📌 Formo: Supply Chain Planner, Berlin

*Liebe Arbeitgeber - sucht ihr nach smarten Young Professionals? Dann 📩 uns.

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