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#156 Blockbuster-IPO in Indien - und Zerren um Commerzbank

Jeden Morgen smarter. In <5 Minuten ⬇

🤝, liebe Cruncher!

Dass LinkedIn ein Fremdscham-Problem hat, wissen wir nicht erst seit der Einführung von Vertical Videos.

Ergibt also Sinn, dass Lego an einer Alternative gearbeitet hat: Mitarbeitende des Konzerns haben Lego-Figuren bekommen, die so aussehen wie sie selbst – und auf der Rückseite Telefonnummer und E-Mail-Adresse haben. “Analogue LinkedIn” heißt das Projekt intern.

Das Problem nur: Sammler haben’s jetzt auch mitbekommen. Das heißt: See you on eBay, Niels und Kim!

Let’s go!

before the bell

*Stand: Vortag, 22 Uhr - was diese Zahlen bedeuten 📊

partner: nao

NAO: Private Equity - aber für alle

Was ist passiert: NAO macht es möglich, schon ab €1.000 in Private Equity zu investieren - einfach, flexibel und direkt per App.

Die Details: Der Investitionsprozess ist so einfach wie der Kauf eines ETFs - mit der Möglichkeit, jeden Monat einzusteigen und alle drei Monate zu veräußern.

  • Dazu kommt: Der Fonds wird von der UBS verwaltet, strebt eine Zielrendite von 14% p.a. nach Kosten an - und die NAO-Community hat bereits +€1 Mio. investiert.

  • Das Beste: Mit dem Code “CRUNCH” gibt es für alle Cruncher einen €50-Bonus auf das erste Investment 🤝

agenda 240917

  • 🇺🇸: Update Einzelhandelsumsätze

  • 🇮🇹: Beginn Milano Fashion Week

topstory

Bajaj Finance - Blockbuster-IPO in Indien, stellvertretend für Aktienboom 🇮🇳

Was ist passiert: Bajaj Finance hat seinen Immobilienfinanzierer, Bajaj Housing Finance, in einem $782 Mio.-IPO an die Börse gebracht

  • All The Way Up: Die Aktien des Unternehmens stiegen bei ihrem Debüt um 130% 🚀

Die Details: Der IPO war der bisher größte in Indien in diesem Jahr und wurde 64-mal überzeichnet - was auf die hohe Nachfrage der Anleger aufgrund des florierenden Immobilien- und Aktienmarktes zurückzuführen ist

  • By The Numbers: Bajaj Housing Finance ist einer der wichtigsten Hypothekenanbieter des Landes und hat sein verwaltetes Vermögen im letzten Jahr um >30% auf $12 Mrd. gesteigert

  • Regulatory Reasons: Grund für den aktuellen Börsengang ist aber auch eine Anordnung der indischen Zentralbank: Eine Gruppe großer Nicht-Banken-Kreditgeber wurde aufgefordert, bis 2025 an die Börse zu gehen - um die Regulierung des Sektors zu gewährleisten 🕵️‍♂️

  • Herausforderungen: Trotz des IPO-Erfolgs nun bereiten steigende Kreditverluste Sorgen - 2023 hatte der Kreditgeber seine gemeldeten Kreditausfälle, aber auch Rückstellungen zur Deckung potenzieller Ausfälle, um 69% erhöht

Warum das wichtig ist: Weil der Erfolg des Bajaj Housing Finance-IPOs den aktuellen Boom des indischen Aktienmarktes unterstreicht 💹

  • IPO-Boom: Wer letzte Woche fleißig den Deals Crunch gelesen hat, weiß, dass indische Unternehmen dieses Jahr bereits über $7 Mrd. durch mehr als 200 IPOs aufgebracht haben - und Experten erwarten für 2024 einen weiteren IPO-Rekord

  • Wachstumspotenzial: Trotz steigender Konkurrenz sieht Bajaj in Indiens Kreditmarkt großes Potenzial: Die Kreditmärkte des Landes wachsen jährlich bis um 15% - also weit entfernt von der Marktsättigung, die in westlichen Ländern zu beobachten ist

Further Reading: Economic Times, CNBC

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market mover

Commerzbank: Warum sich die Bundesregierung über den Teilverkauf an UniCredit ärgert 💸

Was ist passiert: Vergangene Woche verkaufte die Bundesregierung (BReg) 4,5% der Commerzbank (Coba) an die italienische Bank UniCredit

  • Only Problem: Die BReg wusste nicht, dass sie an UniCredit verkaufte – denn der Verkauf lief über ein Bieterverfahren, initial geleitet von JP Morgan und Goldman Sachs

Die Details: Besonders glücklich über den Käufer scheint die BReg nicht zu sein – und plant vorerst keine weiteren Verkäufe ihrer verbleibenden ~12% an der Coba

  • A Step Back: Es ist 2008, Markus Becker ist mit “Das Rote Pferd” in den Charts und die Weltfinanzkrise ist in Deutschland angekommen – und die Coba braucht Geld

  • BReg To The Rescue: 2008-9 gewährt die Bundesregierung insgesamt ~€23,2 Milliarden Rettungsgelder - davon insgesamt ~€16,4 Mrd. durch sogenannte “Stille Einlagen” (think: Kredit*)

  • Cashback: Die Coba zahlte dann 2011-3 einen Großteil des Geldes zurück, die BReg behielt aber ~16% Coba-Anteile – die sie jetzt verkaufen will

  • Fast Forward: Die BReg beauftragte also JP Morgan und Goldman Sachs, die Aktien im Wert von ~€700 Millionen in einem Bieterverfahren zu verkaufen

  • Was sie nicht wusste: Laut Manager-Magazin ging die BReg davon aus, dass JP & Goldman die 4,5% in kleineren Tranchen an Private Equity & Co verkaufen würden

  • Enter – UniCredit: Sie machte JP Morgan ein Angebot zu €13,20 pro Aktie für alle zum Verkauf stehenden Aktien – damit 4,8% höher als andere Bieter – und erhielt den Zuschlag 🤝

  • Dazu kommt: UniCredit hatte sich an der Börse bereits weitere 4,5% an der Coba gesichert – eigentlich hätte die Bafin das wissen sollen und hätte die Bundesfinanzagentur informieren können; ob das geschah, ist noch unklar

Warum das wichtig ist: UniCredit ist damit über Nacht nach der BReg der zweitgrößte Coba-Shareholder der geworden

  • Major fuck-up? UniCredit plant nun die komplette Übernahme der Coba – und mit dem Wissen hätte die BReg wahrscheinlich ein anderes Verkaufsformat gewählt als “Wer bietet am meisten”, und damit vermutlich auch mehr Geld realisiert

  • Und jetzt? Will scheinbar die Deutsche Bank der UniCredit das Leben so schwer wie möglich machen – zum Beispiel, in dem sie der BReg die restlichen ~12% abkauft und die Übernahme durch die UniCredit verhindert 🤝

Further Reading: Bloomberg, FT, Manager-Magazin

*Ok, es ist komplizierter - mehr dazu hier 🧠

community corner

Cruncher der Woche: Vielen Dank an Jonas, der vergangene Woche die meisten Leser:innen auf den Markets Crunch aufmerksam gemacht hat (Share-the-Newsletter-Funktion ⬇️)

Umfrage der Woche: Wir gehen so langsam auf’s Monatsende zu - wie viel landet bei euch eigentlich pro Monat im Durchschnitt auf dem Sparkonto (oder in vergleichbaren Spar-Vehikeln wie ETFs?)

📊

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5 top reads

  • Deutsche Wirtschaft: Besorgt über neue Grenzkontrollen

    🚛 Die Ausweitung der Grenzkontrollen in Deutschland sorgt für Unruhe in der Wirtschaft. Besonders die Logistikbranche befürchtet negative Auswirkungen auf die Lieferketten. Experten warnen vor möglichen Verzögerungen und Mehrkosten, während Kontrollen an den Grenzen zu Frankreich, Dänemark, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg eingeführt werden. (TS)

  • Goldpreis: Erreicht neues All-Time-High

    📈 Der Goldpreis hat neue Rekordmarken erreicht, was auf mehrere Faktoren zurückzuführen ist. Erstens, Gold wird oft als sichere Anlage in Krisenzeiten betrachtet. Zweitens, die aktuelle Nachfrage von Zentralbanken nach dem Edelmetall ist hoch. Drittens, Chinas (obere) Mittelschicht shiftet nach dem Immo-Kollaps von Evergrande & Co. in Gold um. (NTV)

  • Thyssen-Krupp: Neue Kostenprobleme - Umbau der Stahlsparte überraschend teurer

    🏭 Insidern zufolge könnte der Industriekonzern sein Joint Venture mit dem tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky deutlich ausbauen, wie das Handelsblatt exklusiv berichtet. Doch ein neues finanzielles Hindernis könnte zum Problem werden. (HB)

  • Meyer Werft: Staat übernimmt offiziell Mehrheit

    🚢 Die finanziell angeschlagene Meyer Werft wird weitgehend verstaatlicht. Der Bund und das Land Niedersachsen übernehmen rund 80% der Anteile. Diese Maßnahme soll die Zukunft der Werft sichern und Tausende Arbeitsplätze retten. Eine harte Sanierungsphase steht dennoch bevor - bei der etwa 340 Arbeitsplätze abgebaut werden sollen. (TAG)

  • China: Preisverfall setzt europäische Unternehmen unter Druck

    📉 Die schwache Konjunktur in China führt zu einem Überangebot und sinkenden Preisen, was europäische Unternehmen stark belastet. Besonders deutsche Firmen, die auf den Export von Autos, Maschinen und Chemikalien angewiesen sind, spüren den Druck. Gleichzeitig trägt der Preisverfall in China zur sinkenden Inflation in Europa und den USA bei. (MM)

10 optional reads

Home 🥨

  • DAX: Vor Fed-Zinsentscheid auf hohem Niveau - aber Deutsche Bank mit Verlusten (MM)

  • EU-Autoindustrie: Plädiert für Verschiebung von strengeren Abgasregeln (SPG)

  • Intel: Stoppt Bau von Chip-Fabrik in Magdeburg (BLD)

  • Stahlgipfel: 10.000 Jobs in Duisburg bedroht (TAG)

  • Zuckerpreise: Einzelhändler senken Preise drastisch - Konzern Südzucker warnt vor Verlusten (NTV)

World 🌎

  • Bitcoin-Kurs: Sinkt vor US-Zinsentscheid leicht (WIWO)

  • Investoren: Investieren verstärkt in Konsumgüter, da Rezessionsängste wachsen (FT)

  • Steigende Kaffeepreise: Panik bei den Italienern (RT)

  • AC Milan: PE-Besitzer kritisieren Branchenkollegen für aufgeblähte Sportbewertungen (FT)

  • Trump: Überlebt weiteren Attentatsversuch (AP)

jobboard*

📌 MorningCrunch: Editor Immo Crunch, Remote

📌 Vickii: Founders Associate, München, Münster, Remote

📌 Helsing: Product Manager, München, Berlin, London, Paris

📌 Raisin: Partnerships Manager, München, Berlin, Frankfurt

📌 ProSiebenSat1: Senior Manager M&A, München

📌 Beat81: Senior Product Manager, Berlin

📌 Revent: Head of Impact & ESG, Berlin

📌 Bloomwell Group: Head of Marketing, Frankfurt

📌 enua: Social Media Manager, Köln

📌 Formo: Supply Chain Planner, Berlin

*Liebe Arbeitgeber - sucht ihr nach smarten Young Professionals? Dann 📩 uns.

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