🎣, liebe Cruncher!

Britanniens Außenminister David Lammy wollte mit US-Vize JD Vance beim Angeln Männerfreundschaft zelebrieren – nur ohne Angelschein. Peinlich? Vielleicht. Konsequenzen? Lammy zeigte sich selbst bei der Umweltbehörde an, um vor die Welle zu kommen.

Wir diagnostizieren: (m)angelnde Fachkenntnis.

Gregor Becker, Lead Editor marketscrunch ([email protected])

Jonathan E. Klein, Associate Editor marketscrunch ([email protected])

Before The Bell

EURE MEINUNG (LAST CHANCE)

Agenda 250815

  • 🇺🇸: Einzelhandelsumsatz (Juli)

  • 🇩🇪: Erwerbstätigkeit (Q2)

  • 🇨🇳: Industrieproduktion (Juli), Einzelhandelsumsatz (Juli)

  • ❄️: Trump und Putin treffen sich in Anchorage (US-Bundesstaat Alaska)

Top Story: Cat Bonds – Kampf ums Recht auf Katastrophen-Wetten

Flammen als Finanzprodukt – wenn Feuer, Flut und Sturm zur Assetklasse werden (Foto: IMAGO / ABACAPRESS)

Was ist passiert: Asset Manager kämpfen gegen EU-Regulierer, die Kleinanlegern den Zugang zu Katastrophenanleihen („Cat Bonds“) verwehren wollen – ein $55 Mrd. schwerer Markt, der Investoren für Risiken vor Naturkatastrophen entschädigt

  • Flood of Rules: Die europäische Wertpapieraufsicht (ESMA) will Cat Bonds aus UCITS-Fonds verbannen (think: Fonds, die unter EU-Richtlinien stehen) 

Die Details: Während Regulierer vor Komplexität warnen, argumentiert die Industrie mit Diversifikation und Klimaresilienz

  • Cat Bonds 101: Vor allem Versicherer und Regierungen nutzen Katastrophenanleihen, um ihr Risiko gegenüber Naturkatastrophen wie Hurrikane oder Waldbrände zu verringern – Anleger profitieren von hohen Zinsen, riskieren jedoch im Katastrophenfall den Verlust ihres Geldes

  • No Quake, No Problem: Das Volumen von UCITS Cat-Bond-Fonds hat sich seit Juni 2020 auf mittlerweile $17 Mrd. verdreifacht – Investoren kassieren damit höhere Renditen als bei Staatsanleihen (also, solange kein Hurricane kommt)

  • Storm Sell-Off: Die EU-Aufsicht fürchtet, dass die Nachfrage nach Cat Bonds während der Hurrikan-Saison oder nach großen Katastrophen einbrechen könnte – ein Liquiditätsproblem, das Kleinanleger überfordern würde

  • Collateral Comfort: Die Vermögensverwalter verweisen dagegen auf die Sicherheit der Cat Bonds – besichert durch hochbewertete Assets wie US-Treasuries und täglich handelbar

Warum das wichtig ist: Der Cat-Bond-Streit zeigt, wie Klimawandel neue Anlageklassen schafft – und dass die EU keine Gelegenheit auslässt, Märkte mit neuen Regeln zu gestalten

  • Bonds with Benefits: Während Cat Bonds durchaus komplex sind, bieten sie auch echte Diversifikation in einem Niedrigzinsumfeld – die ESMA muss sich zwischen Anlegerschutz und Marktzugang entscheiden

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Market Mover: ​RWE – schwacher Wind, schwache Zahlen

Vom Winde verweht: RWE-Chef Markus Krebber (Foto: IMAGO / Funke Foto Services)

Was ist passiert: RWE meldet einen deutlichen Gewinnrückgang im ersten Halbjahr – das bereinigte EBITDA fiel von €2,9 Mrd. auf €2,1 Mrd., die Aktie gab um mehr als 4 % nach

  • Blown Off Course: Schlechte Windverhältnisse in Europa ließen die Offshore-Stromerzeugung von 5,8 auf 4,4 Gigawattstunden einbrechen

Die Details: Zudem belasteten geopolitische Spannungen und niedrigere Börsenstrompreise das Handelsgeschäft – Händler reduzierten ihre Positionen und verharrten in Wartestellung

  • RWE 101: Der Essener Konzern befindet sich mitten im Umbau vom Kohlekonzern zum nachhaltigen Energieunternehmen – ursprünglich sollten bis 2030 €55 Mrd. in das Going Green-Projekt fließen, nun wurden die Investitionen um €10 Mrd. gekürzt 

  • Debt Storm: Der operative Cashflow rutschte von plus €457 Mio. im Vorjahr auf minus €1,2 Mrd. – während die Nettoschulden um über €4,4 Mrd. auf €15,5 Mrd. stiegen 

  • Trostpflaster: Mit einem €1,5 Mrd. schweren Rückkaufprogramm (aktuell zweite von drei Tranchen à €500 Mio.) versucht RWE unzufriedene Aktionäre zu besänftigen – Investoren halten das für zu wenig bei zu hohen Investitionen

  • Headwinds: Über 40 % des grünen Stroms produziert RWE mittlerweile in den USA, wo Trumps „Big Beautiful Bill" ab 2027 alle Wind- und Solar-Förderungen streichen will 

  • Sunsational: RWE war vor zwei Jahren durch die Übernahme des US-Solarunternehmen Con Edison für €6,8 Mrd. zum zweitgrößten Solarparkbetreiber der USA geworden

Warum das wichtig ist: RWE ist mit seinem breiten Portfolio zwar gut positioniert, um die weltweit steigende Stromnachfrage zu bedienen – doch vor allem aus den USA bläst kräftiger Gegenwind

  • Powered by Politics: Trumps Energiepolitik bedroht RWEs größten Wachstumsmarkt – bereits im Januar stoppte er per Dekret den Bau neuer Offshore-Windparks, nun droht das Ende der Subventionen für erneuerbare Energien 

Further Reading: Handelsblatt, finanzen.net

Top Reads

🏦 Die Fed Reverse Repo Facility – ein Übernachtinstrument zur Anlage überschüssiger Liquidität – fällt auf $28,8 Mrd., den niedrigsten Stand seit April 2021. Nur 14 Teilnehmer nutzten das Angebot, da das Finanzministerium mehr T-Bills (think: kurzfristige US-Staatsanleihen) ausgibt. Die Entwicklung könnte die Marktliquidität belasten, sobald die aktuell noch komfortablen Bankreserven von $3,3 Bio. angezapft werden – weil Liquidität immer dann fehlt, wenn man sie am dringendsten braucht. (Deep Dive)

📈 Die US-Erzeugerpreise steigen mit 0,9 % im Juli auf den höchsten Anstieg seit drei Jahren. Der unerwartete Preissprung, getrieben durch höhere Kosten bei Dienstleistungen und Waren, signalisiert anhaltenden Inflationsdruck. Die Daten stärkten den US-Dollar und trieben die Anleiherenditen nach oben – während die Federal Reserve jetzt erklären darf, warum sie trotzdem unbedingt die Zinsen senken will. (Deep Dive)

📱 BYD $BYDDF ( ▼ 0.14% ) will jetzt auch Tablets bauen und integriert sein erstes Gerät in den neuen Plug-in-Hybrid-SUV Tai 7 der Submarke Fang Cheng Bao. Das Tablet soll nahtlos mit dem Fahrzeugbetriebssystem arbeiten und folgt dem chinesischen Trend zu vernetzter Elektronik im Auto. Während Xiaomi $XIACY ( ▼ 1.76% ) und Huawei bereits kräftig mitmischen, plant BYD den Marktstart in China für Q4 – in Europa kommt das Konzept später mit der Submarke Denza. (Deep Dive)

🏗️ Thyssen-Krupp versenkt €255 Mio. im Q3 und korrigiert die Jahresprognose: 5-7 % Umsatzrückgang statt 3 %. Die Aktie stürzte um 9 % ab, während der Konzern auf schwache Nachfrage, sinkende Preise und Stahlabschreibungen verweist. CFO Hamann klammert sich an die Restbeteiligung der Aufzugsparte als Rettungsanker – weil nichts den Niedergang besser symbolisiert als die Hoffnung auf verkaufte Geschäftsteile. (Deep Dive)

Optional Reads

Home 🥨

  • DAX: Zuversicht vor dem Gipfeltreffen zwischen Trump und Putin (Deep Dive)

  • Rheinmetall: Personalvorständin geht nach Differenzen (Deep Dive)

  • Hapag-Lloyd: Operativer Gewinn bricht ein (Deep Dive)

  • Renk: Verlegt Panzergetriebe-Produktion in die USA (Deep Dive)

  • Lanxess: Senkt Prognose für 2025 wegen schwacher Nachfrage (Deep Dive)

  • Bahnchef Lutz: Muss gehen (Deep Dive)

World 🌎

  • Wall Street: Verluste nach unerwartet hohem Anstieg der Erzeugerpreise (Deep Dive)

  • US-Inflation: Zahlen belasten globale Anleihenmärkte (Deep Dive)

  • Gold: Fällt, da US-Daten den Dollar und Renditen stützen (Deep Dive)

  • Trump & Putin: Treffen in Alaska sorgt für geopolitische Spannung (Deep Dive)

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📌 nyra health: Chief of Staff, Wien

📌 NordicNinja VC: VC Associate, Tallinn/Stockholm/London

📌 Extantia: VC Analyst / Associate, Berlin

📌 b2venture: VC Analyst / Associate, Berlin

📌 Founders Factory: Founder & CEO Voltigo, Remote

📌 Revolut: Country Manager Hungary, Budapest/Remote

📌 luca: Chief Financial Officer, Berlin

📌 Voyager Ventures: Investor, München/Remote

📌 Main Capital Partners: Business Analyst, Düsseldorf

📌 dsb: Entrepreneur in Residence, Berlin

📌 FREENOW: Chief of Staff, Hamburg

📌 GetML: Founder’s Associate, Leipzig

📌 praxipal: Founder’s Associate, Berlin

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