🎾, liebe Cruncher!
Vom Rasen zum Reichtum: Roger Federer, 20-facher Grand-Slam-Sieger, ist jetzt laut Forbes Milliardär – neben seinen Preisgeldern vor allem dank On-Sneakern, Werbedeals und cleveren Investments.
Der erste Tennis-Milliardär ist Federer aber nicht: Schon Ion Țiriac, rumänischer Ex-Profi, French-Open-Sieger im Doppel und später Manager von Boris Becker, knackte vor Jahrzehnten die Milliardenmarke – allerdings mit Banken und Autohäusern.
Moral: Wer Tennis-Milliardär werden will, braucht mehr als einen guten Serve.

Gregor Becker, Lead Editor marketscrunch ([email protected])

Jonathan E. Klein, Associate Editor marketscrunch ([email protected])
Before The Bell
Agenda 250825
🇩🇪: Ifo-Geschäftsklimaindex (August)
Top Story: US-Märkte euphorisch – Fed-Chef Powell signalisiert September-Cut

Cut it: Powell signalisierte September-Zinssenkung auf Notenbank-Konferenz in Jackson Hole (Foto: IMAGO / Newscom / GDA)
Was ist passiert: Fed-Chef Jerome Powell hat bei der Notenbank-Konferenz in Jackson Hole den Weg für eine Zinssenkung im September geebnet
Denn: Laut Powell könnte der nachlassende US-Arbeitsmarkt die Inflationsrisiken durch Trumps Zölle kompensieren
Market Fuel: Die Märkte feierten Powells Aussagen – der S&P 500 stieg um 1,5 %, während die Fed Funds Futures nun eine 81 %-Wahrscheinlichkeit für einen 0,25%-Cut im September einpreisen (zuvor 75 %)
Die Details: Die Ankündigung kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt – während Trump und Verbündeten eine Kampagne gegen die Fed-Führung fahren und drastische Zinssenkungen fordern
Tariff Trap: Stattdessen beließ die Fed ihren Leitzins bislang in der Spanne von 4,25 bis 4,5 % – aus Sorge, Trumps Zölle könnten eine neue Inflationswelle lostreten
Just a Scratch: Obwohl Powell einräumte, dass die Auswirkungen von Trumps Handelskrieg auf die Verbraucherpreise klar sichtbar sind, stufte er die Effekte als einmaligen Schock ein, über den die Fed hinwegsehen könne
Red Flag: Der Fed-Chef betonte nach einem schwachen Juli-Jobbericht die zunehmenden Abwärtsrisiken für den Arbeitsmarkt (think: spricht für eine Zinssenkung)
Fed Up! Nach wiederholten Rauswurf-Drohungen gegen Powell setzte Trump nun Fed-Gouverneurin Lisa Cook unter Druck: Sie solle wegen angeblicher Falschangaben bei einer privaten Hypothek zurücktreten – andernfalls drohe ihr die Entlassung
Fed Shuffle: Anfang dieses Monats, trat bereits Fed-Gouverneurin Adriana Kuglers zurück – Trump kann daher Stephen Miran nominieren, einen Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, der die Zinssicht des Präsidenten teilt
Warum das wichtig ist: Die Fed steht unter massivem politischen Druck – ihr restriktiver Kurs weicht langsam auf, während Trump das Fed-Personal systematisch nach seinen Vorstellungen umformt
Music to Markets’ Ears: Powell sorgt sich derzeit mehr um die Arbeitsmarktseite des doppelten Mandats der Fed als um die Inflation – die in Aussicht gestellte Zinssenkung ist genau das, was die Märkte hören wollten
In Fed We Trust? Die Trump-Administration mischt die Fed-Führung auf unkonventionelle Weise um – wenn restriktive Gouverneure nicht freiwillig gehen, wird kurzerhand persönlicher Dreck aus der Vergangenheit ausgegraben
Further Reading: Financial Times, Handelsblatt
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Header: Große Fragen, wichtige Lösungen – wachse bei BCG über dich hinaus
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Market Mover: Hedgefonds nehmen europäische Autoindustrie im Visier

Short Drive: Hedgefonds setzen auf einen Crash bei Europas Autobauern (Foto: IMAGO / diebildwerft)
Was ist passiert: Hedgefonds wetten gegen Europas Autoindustrie – während die US-Zölle und chinesische Konkurrenz die Branche von beiden Seiten in die Zange nehmen
The Big Short: Leerverkäufe gegen Auto- und Zulieferaktien sind seit Jahresbeginn um 35 % gestiegen – der französische Zulieferer Valeo $VLEEY ( ▼ 2.03% ) ist inzwischen die zweitmeist-geshortete Aktie Europas
Die Details: Die Hedgefonds-Elite von Citadel bis Marshall Wace wettet gegen eine Branche, die zwischen geopolitischen Fronten und technologischem Rückstand zerrieben wird
Double Trouble: Trumps Zölle auf EU-Autos (erst 27,5 %, bald 15 %) belasten die Autobranche, die zugleich gegen BYD & Co. ankämpft – und jetzt sowohl in China als auch in den USA Marktanteile verliert
Margin Massacre: Stellantis $STLA ( ▼ 1.97% ) meldete Zoll-Verluste von €300 Mio., Volkswagen sogar von €1,3 Mrd. – Deutschlands Top-3-Autobauer rechnen dieses Jahr zusammen mit über €10 Mrd. weniger Cashflow
Short & Sweet: Jericho Capital hält €127 Mio. Short-Position gegen Stellantis, BlackRock $BLK ( ▼ 0.96% ) €75 Mio. gegen Volvo Cars – während Millennium, Citadel und DE Shaw gemeinsam €355 Mio. gegen Valeo setzen
BYDone: Deutsche Autobauer haben jahrelang Milliarden in China verdienten – doch dieser Profit-Pool verschwindet, während BYD und andere heimische Champions den Markt übernehmen
Warum das wichtig ist: Die Hedgefonds sehen nicht nur eine zyklische Schwäche, sondern einen strukturellen Niedergang
Secular Decline: „Sie werden nie wieder so viele Autos in China verkaufen wie früher" – fasst ein Londoner Manager die neue Realität zusammen
Made in China: Die US-Zölle haben zwar die Probleme der bereits angeschlagenen Auto-Branche verschärft – die eigentliche Disruption kommt aber aus Shenzhen, nicht aus Washington
Further Reading: Financial Times, Hedge Week
Top Reads
🇺🇸 Intel $INTC ( ▼ 1.01% ) bekommt (nun offiziell) einen neuen Großaktionär: Die US-Regierung steigt mit 10% beim angeschlagenen Chipkonzern ein – eine überraschende Kehrtwende, nachdem Trump kürzlich noch den Rücktritt von CEO Lip-Bu Tan gefordert hatte. Für die Beteiligung zahlt Washington $8,9 Mrd. aus Chips-Act-Mitteln, allerdings zum Schnäppchenpreis von $20,47 pro Aktie – deutlich unter dem aktuellen Börsenkurs. Der einst dominierende Halbleiterhersteller, verzeichnete 2024 einen Verlust von $18,8 Mrd. (Deep Dive)
💣 Die Ukraine greift zum zweiten Mal binnen weniger Tage die russische Erdölpipeline "Druschba" an - ausgerechnet jene, die Öl nach Ungarn und in die Slowakei transportiert. Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó beklagt prompt den Stopp des Ölflusses und eine Gefährdung der Energiesicherheit seines Landes. Ironischerweise bedeutet "Druschba" übersetzt "Freundschaft". (Deep Dive)
💰 Norwegens Staatsfonds, der größte Vermögensverwalter der Welt mit $2 Bio. AUM, steckt mitten im politischen Wahlkampf-Feuer wegen seiner Israel-Investments. Fondsmanager Nicolai Tangen nennt es seine "schlimmste Krise überhaupt", während die sozialistische Linke einen kompletten Rückzug aus israelischen Firmen fordert. Der sonst so diskrete Fonds hat seit Juni bereits 23 israelische Unternehmen abgestoßen – ein heikler Balanceakt zwischen ethischen Richtlinien und dem Risiko, als politisch feindselig wahrgenommen zu werden. (Deep Dive)
📉 Die UBS $UBS ( ▼ 0.47% ) hat ihre Prognose für die Unternehmensgewinne in der Eurozone drastisch nach unten korrigiert und erwartet nun eine Kontraktion von 3% für 2025 statt des zuvor prognostizierten Nullwachstums. Schwache Quartalsergebnisse und Währungsgegenwind drücken auf die Gewinne, während die Schweizer erst 2026 mit einer Erholung von 5% rechnen. Immerhin bleibt die UBS bei ihrer "neutralen" Haltung zu europäischen Aktien – vermutlich weil "hoffnungslos pessimistisch" kein offizielles Rating ist. (Deep Dive)
🤝 KI-Agenten in Deutschland: Während agentische Netzwerke in einigen US-Unternehmen längst Teil des Arbeitsalltags geworden sind, bleiben deutsche Konzerne verhalten. Was genau steckt hinter der Angst? Und wie versuchen Google & Co für ihre agentischen Lösungen zu werben? Den Deepdive gibt’s in der Wirtschaftswoche. (kostenlos via Readly)
Optional Reads
Home 🥨
DAX: Legte zum Wochenschluss zu (Deep Dive)
EU: Beschleunigt Pläne für digitalen Euro nach US-Stablecoin-Gesetz (Deep Dive)
Statistisches Bundesamt: Deutsche Wirtschaft schrumpft im Q2 um 0,3 % (Deep Dive)
DIW Berlin: Reallöhne steigen stark, Einkommensungleichheit wächst trotzdem (Deep Dive)
Adidas: Entschuldigt sich bei indigener Gemeinde für Sandalen-Design (Deep Dive)
DHL: Schränkt Paketversand in die USA wegen neuer Zollregeln stark ein (Deep Dive)
World 🌎
Wall Street: US-Börsen reagieren mit neuen Rekordständen auf angekündigte Zinssenkung (Deep Dive)
Dow Jones: Erreicht ersten Rekordschluss des Jahres bei 45.631 Punkten (Deep Dive)
Carney: Kanadas Premierminister lobt Trumps Friedensbemühungen für Ukraine bei Besuch in Kiew (Deep Dive)
Evergrande: China-Immobilienriese von €51 Mrd. Börsenwert zum Totalverlust nach Delisting (Deep Dive)
Trump: Holt Airbnb-Mitgründer als nationalen „Design-Chef” (Deep Dive)
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📌 Alstin Capital: VC Analyst Intern, München
📌 Scalable Capital: Graduate Program - Investments & Banking, Berlin
📌 OCCIDENT: VC Analyst, München
📌 TEQ Capital: Investment Analyst, Bonn
📌 BWK: Junior Investment Manager, Stuttgart
📌 4impact capital: Principal, Den Haag
📌 HV Capital: Analyst Deeptech Early Stage Team, Berlin
📌 Wallet Studio: Chief of Staff - Strategic Growth, Berlin
📌 Upvest: Solutions Consultant, Berlin/London
📌 Gateway Ventures: Visiting Analyst, Wien
📌 Smart Infrastructure Partners: Werksstudent - Venture Capital, Leipzig
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