#171 China-Rally und Northvolt unter Druck

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🐄, liebe Cruncher!

McDonald’s hat einen üblen Verdacht: Die Rindfleisch-Lieferanten in den USA sollen Preise abgesprochen – oder sich zumindest stillschweigend aneinander orientiert haben.

Wir sagen: Ein Verbrechen!

Und fragen: Ist schon Zufall, dass der Cheeseburger bei McDonalds 2,69€ und bei Burger King 2,49€ kostet, oder?

Let’s go!

before the bell

*Stand: Vortag, 22 Uhr - was diese Zahlen bedeuten 📊

agenda 241009

  • 🇺🇸: Fed veröffentlicht Sitzungs-Protokoll

  • 🇲🇿: Präsidentschafts- und Parlamentswahlen (na, wer erkennt die Flagge?)

topstory

China: Aktionäre optimistisch –  und schiffen von Hong Kong auf China um

Was ist passiert: Trotz Unklarheiten zu Chinas Stimulus-Programm legten die chinesischen Märkte deutlich zu – und Hong Kong verlor

Die Details: Chinas zentrales Wirtschaftsinstitut NDRC (“National Development and Reform Commission”) hatte vergangene Woche Investionen in Höhe von ~$28 Milliarden angekündigt

  • Why: Seit Monaten stagnieren chinesische Aktien – die Gründe sind vielfältig: Schwächelnder Immobiliensektor, restriktive Politik gegenüber Tech-Giganten und insgesamt eine reglementiertere Wirtschaft

  • Und jetzt: Versucht die chinesische Regierung (und Wirtschaftselite) eine Rückkehr zu den Wachstumsjahren anzutreiben – mit Investitionen, Subventionen und Freiheiten für die Wirtschaft

  • Sounds good: Aber was ist wirklich dran?

  • Beispiel Anleihenpaket: Ein Anleihenpaket in Höhe von ca. $14,1 Mrd. wurde angekündigt, um chinesischen Unternehmen zu erlauben, eigene Aktien zurückzukaufen (“share buybacks”)

  • Darüber hinaus: Ist noch ziemlich unklar, wie das Geld in der Wirtschaft eingesetzt werden soll – und genau deshalb sind Anleger erst einmal vorsichtig

  • Trotzdem: Sind scheinen westliche Institute positiv überrascht zu sein – der britische  Economist Intelligence Unit geht weiterhin von 4,7% Wachstum für 2024 aus (und 4,8% für 2025)

Warum das wichtig ist: Anleger hatten ihr Geld in Hong Kong geparkt – und schiffen jetzt wieder aufs “Main Land” um

  • Entscheidend wird, was das NDRC konkret für Maßnahmen ankündigt und dann auch umsetzt

  • Beispiel Immobilien: Die Zahl der Immobilienkäufe stieg in den vergangen Wochen um ~25% – ein Zeichen, dass Investoren bereit sind, das Risiko einzugehen 🤷‍♂️

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market mover

Northvolt-Tochter: Meldet Insolvenz an

Was ist passiert: Der führende europäische Batteriehersteller Northvolt hat für seine Tochtergesellschaft Northvolt Ett Expansion AB Insolvenz beantragt

  • Servus: Zu den Hauptinvestoren von Northvolt gehören BMW und Volkswagen – insgesamt sind >€16 Mrd. Finanzierung in das Unternehmen geflossen

Die Details: Northvolt plant, 25% seiner Belegschaft in Schweden abzubauen, insgesamt etwa 1.600 Stellen – auch am HQ in Stockholm 🪫

  • Step Back: Northvolt wurde 2015 von zwei ex-Tesla Mitarbeitern gegründet – mit dem Ziel, Autobauern bessere Batterien für E-Autos zu verkaufen, als es sie damals am Markt gab

  • High Up: Das lief sehr gut an – BMW investierte 2020 ~€2 Milliarden, die Europäische Investment Bank und Volkswagen gehörten zu den Mitinvestoren

  • Low Down: Dann ging’s für den E-Auto-Markt erstmal bergab – und Northvolt konnte Produktionszusagen nicht halten; der eigene Investor, BMW, stornierte seinen Großauftrag (rip)

  • Und jetzt? Hat Northvolt genau die Tochterfirma zugemacht, die sowohl im Heimatland Schweden als auch international für den Fabrikausbau zuständig ist – die Expansionspläne sind erst einmal auf Eis gelegt

  • Dazu kommt: Eine neue Steuerrechnung – Gesamtbetrag $28 Millionen 

Warum das wichtig ist: Northvolt war das europäische Prestigeprojekt der Autobauern allen voran BMW und Volkswagen

  • The Struggle is Real: Als Zulieferer der großen Autobauer leidet Northvolt direkt unter der schwachen Nachfrage für E-Autos

  • Und: Wirft dabei auch kein gutes Licht auf BMW und Volkswagen - die BMW-Aktie verlor gestern 2% , die VW-Aktie 1,4%

Further Reading: Electrive, Handelsblatt

community corner

Cruncher der Woche: Vielen Dank an Mareike, die vergangene Woche die meisten Leser:innen auf den Markets Crunch aufmerksam gemacht hat (Share-the-Newsletter-Funktion ⬇️)

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3 top reads 

  • Commerzbank: Erweitert Geschäft für Superreiche

    💼 Die Commerzbank baut ihr Geschäft mit sehr wohlhabenden Kunden aus und gründet einen eigenen Bereich für „Ultra High Net Worth Individuals“ (UHNWI). Mit neuen Standorten in Hamburg und Stuttgart will die Bank ihre individuelle Betreuung von superreichen Kunden verstärken, wie die Wirtschaftswoche berichtet. (WIWO)

  • Chef der Österreichischen Nationalbank: Warum zwei Prozent Inflation wichtig sind

    💶 Robert Holzmann, Chef der Österreichischen Nationalbank, verteidigt das 2%-Inflationsziel der EZB – und warum er weiter dafür ist, auf 1,5% zu gehen. Zudem spricht er im Interview mit der Süddeutschen Zeitung über die Herausforderungen des digitalen Euros und sein Image als "Rambo" im EZB-Rat. (SZ)

  • Rekordhoch bei Krankschreibungen: Psychische Erkrankungen nehmen zu

    📈 Die Zahl der Krankheitsfälle in Deutschland hat in den ersten acht Monaten 2024 bereits das Niveau des gesamten Vorjahres erreicht. Besonders Atemwegserkrankungen und psychische Erkrankungen treiben die Fehlzeiten in die Höhe – und auch Corona ist zurück. (TGS)

10 optional reads

Home 🥨

  • Bundesbank-Chef: Spricht offen über weitere Zinssenkungen (HB)

  • Autobranche: In Deutschland gibt es so viele Autos wie noch nie (NTV)

  • Flixtrain: Baut Regionalangebot deutlich aus (HB)

  • JP Morgan: Baut Private Banking in München aus (MM)

  • Deutz: Motorenhersteller hebt seine Gewinnerwartungen (FAZ)

World 🌎

  • EU: Zieht wegen Strafzöllen gegen Cognac vor die WTO (FAZ)

  • Shein: Macht in UK zum ersten Mal >£1,5 Mrd. Umsatz (FT)

  • Gold-ETFs: Wachsen seit 5 Monaten kontinuierlich (RT)

  • Japan: Neuer Wirtschaftsminister offen für Zinswende (WSJ)

  • X: Nach geleisteter Strafzahlung wieder in Brasilien live (FT)

jobboard*

📌 MorningCrunch: Editor Immo Crunch, Remote

📌 Shyftplan: Chief of Staff, Berlin

📌 Finch Capital: Associate Manager Growth Capital, Berlin

📌 Alasco: Entrepeneur in Residence, München

📌 Lakestar: Visiting Analyst, Berlin oder London

📌 Founders Pledge: Advisor, Berlin

📌 Systemiq Capital: Investment Associate, Berlin oder London

📌 Katapult Ocean: Investment Analyst, Berlin

*Liebe Arbeitgeber - sucht ihr nach smarten Young Professionals? Dann 📩 uns.

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