🥙, liebe Cruncher!

Deutschland atmet auf – und riecht dabei nach Knoblauch.

Denn: Der Antrag des Internationalen Dönerverbands (!) Udofed bei der EU, den Döner als „garantiert traditionelle Spezialität“ zu registrieren, ist zurückgezogen worden. Die Folge wäre gewesen, dass auch in Deutschland Döner nur nach traditioneller türkischer Rezeptur hätten vertrieben werden dürfen – Köstlichkeiten wie der Pomm-Döner, der Gemüse-Döner oder auch der Seitan-Döner (😵‍💫) hätten dann zumindest umbenannt werden müssen.

Nun aber – wie auch BaWü-Dönerliebhaber Cem Özdemir festhält – bleibt zusammen, was zusammengehört: Der Döner gehört zu Deutschland.

Roland Lindenblatt, Lead Editor marketscrunch ([email protected])

Jonathan E. Klein, Associate Editor marketscrunch ([email protected])

Before The Bell

Agenda 250926

  • 🇺🇸: Persönliche Ausgaben & Einkommen (August)

Top Story: Update zur Luxus-Schlappe – wie deutsche Sandalen die US-Handelspolitik überleben

Birkenstock: Die wohl bequemste Exportware Deutschlands

Was ist passiert: Der Kult-Sandalenhersteller Birkenstock $BIRK ( ▼ 0.2% ) hebt seine Jahresprognose an, kauft eine neue Produktionsanlage und trotzt den US-Zöllen mit steigenden Umsätzen

  • Comfort Sells: Für Q4 erwartet Birkenstock nun einen Umsatz von mindestens €520 Mio. – was einem währungsbereinigten Wachstum von 18 % entspricht – die Margen sitzen eben so bequem wie die Schuhe

  • Cottage Core: Auch die Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2025 erhöhte die Sandalen-Ikone von bislang 15 - 17 % auf über 18 % bzw. mindestens €2,09 Mrd. 

Die Details: Der 1774 gegründete Schuhhersteller hat sich vom orthopädischen Nischenprodukt zur globalen Lifestyle-Brand entwickelt – mit Kultstatus bei Hipster-Millennials und Fashion-Influencern gleichermaßen

  • Großer Onkel🦶: 2021 verkauften die Birkenstock-Erben ihre Mehrheitsanteile via der Beteiligungsgesellschaft L Catterton an den französischen Luxuskonzern LVMH – da springt auch mal eine Mallorca-Finca mit Hubschrauberlandeplatz heraus 🚁

  • No Flip, No Flop: CEO Oliver Reichert – oder wie man bei Birkenstock sagt, Captain Cork – zeigt sich selbstbewusst, die Auswirkungen der US-Zölle durch eine Mischung aus Preiserhöhungen, Kostendisziplin und Bestandsmanagement abzufedern

  • Toetal Luxury: Bereits im Mai kündigte Birkenstock weltweite Preiserhöhungen an – die Amerikaner greifen offenbar lieber für $179,95 zu Boston-Clogs, als barfuß zu laufen

  • Clog-buster: Trotz der 15 % US-Strafzölle wuchs der Umsatz in Nordamerika im Q3 um 10 % auf €312,3 Mio. – und macht damit fast die Hälfte der Konzernerlöse aus

  • Step Up: Für €18 Mio. kauft der Schuhhersteller zudem eine neue Fabrik bei Dresden, die bis 2027 die Kapazitäten für Sandalen, Clogs und Fußbetten erweitern soll

Warum das wichtig ist: Birkenstock demonstriert, wie man mit Premium-Produkt und starker Marke handelspolitische Hürden umgeht – und nutzt die US-Zölle als Argument für Preisanpassung

  • Latschen-Luxus: Die Preissensibilität der Birkenstock-Kunden scheint gegen null zu tendieren – wer Birks kauft, verhandelt nicht, er zahlt

  • Sohlidarität: Mit der Fabrik-Akquisition in Dresden stärkt Birkenstock seine europäische Produktionsbasis – in Zeiten, in denen Made in China zunehmend zum geopolitischen Risikofaktor wird

Further Reading: Handelsblatt, Reuters, ntv

UNSER PARTNER: HUBSPOT

Exklusives Webinar: Daten bündeln, Wachstum entfesseln

Was ist passiert: Funnel sind tot – Kaufentscheidungen fallen längst, bevor du deine Zielgruppe erreichst. Die Marketing-Spielregeln haben sich grundlegend geändert.

Was sich ändert: HubSpot zeigt in einer Live-Demo das neue Marketing-Playbook: Loop-Marketing. KI-gestützte Segmentierung, intelligente Personalisierung und automatische Konvertierung – dort, wo traditionelle Funnel versagen.

Der Unterschied: Smart segmentieren statt raten, intelligent personalisieren statt Gießkanne, automatisch konvertieren statt hoffen.

📆 15. Oktober 2025 | 10:00 – 11:00 Uhr

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Macro Moodboard (KW 39): Eure Sicht auf KI als Job-Killer 🤖

Wir haben gefragt: KI-Tools schießen aus dem Boden, Firmen automatisieren Prozesse, ganze Jobprofile verschwinden, Excel-Skills scheinen bald überflüssig – ist KI der größte Job-Killer unserer Zeit?

Und ihr habt geliefert: Von Jurastudenten, die über einen Plan B nachdenken, bis zu Techies, die sehen, wie ihre Branche sich selbst automatisiert – hier euer Stimmungsbild in drei Lagern.

👇 Let’s dive in:

💀 „KI frisst Jobs“ – die Pessimisten (35 %)

Für dieses Lager ist klar: KI vernichtet Jobs, vor allem auf Einstiegslevel.

„KI macht klassische Junior-Stellen überflüssig. Karrieren werden unberechenbarer, weil sich Rollen schneller verändern, als man sie planen kann.“

– Analyst Investmentbanking

Viele ziehen Parallelen zur industriellen Revolution: Effizienzsteigerung ja – aber auf Kosten menschlicher Arbeit.

„Aus Unternehmenssicht ist es logisch: Kosten runter, Produktivität hoch. Aber das bedeutet, dass viele Jobs schlicht nicht mehr gebraucht werden. Ich habe schon überlegt, ob mein Jurastudium überhaupt noch Sinn ergibt.“

– Jurastudent

Besonders Cruncher aus der IT warnen: Automatisierung startet bei den Entwicklern selbst. Einige erwarten, dass in zehn Jahren „nur noch jede 15. Stelle“ existiert.

🧩 „Wandel statt Wegfall“ – die Reformer (45 %)

Die größte Gruppe sieht KI nicht als Killer, sondern als Auslöser radikaler Veränderungen.

„Jobs verschwinden – aber gleichzeitig entstehen neue, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können. Vielleicht werden wir in fünf Jahren mehr Prompt-Designer und KI-Sicherheitsbeauftragte sehen als klassische Sachbearbeiter.“

– Gründer FinTech

Einige sind überzeugt, dass KI bei den richtigen Rahmenbedingungen sogar mehr Beschäftigung schaffen könnte – ähnlich wie frühere technologische Umbrüche.

„Produktivitätsgewinne könnten unser Leben verbessern – wenn Arbeit und Einkommen fair verteilt werden, etwa durch höhere Besteuerung von KI-getriebenen Gewinnen.“

– Senior Consultant

Und klar ist: Für Berufseinsteiger wird der Umgang mit KI-Tools zum Pflichtprogramm.

„Bei uns in der Firma müssen Junior-Entwickler zeigen, dass sie KI nicht nur nutzen, sondern damit echten Mehrwert schaffen.“

– Softwareentwickler

🌱 „KI als Wachstumstreiber“ – die Optimisten (20 %)

Dieses Lager sieht KI vor allem als Chance, neue Märkte und Jobs zu schaffen.

„Wer KI konsequent einsetzt, wird wachsen – wer sie ignoriert, verliert den Anschluss.“

– Tech-Lead E-Commerce

Sie glauben, dass KI langfristig mehr Jobs schaffen als vernichten wird – etwa durch neue Branchen wie KI-gestützte Gesundheitsservices, personalisierte Bildung oder datengetriebene Nachhaltigkeitstechnologien.

Manche gehen davon aus, dass sich der aktuelle KI-Hype bald abkühlen wird – erst dann wird klar, welche Anwendungen echten Mehrwert liefern und wo die Technologie nur ein Buzzword bleibt.

„Gerade wird alles mit ‚KI‘ im Namen mit Geld überschüttet. Bald sehen wir klarer, wo die Technologie wirklich einen Unterschied macht.“

– VC-Investor

In a Nutshell:

Die Community schwankt zwischen Angst, Hoffnung und Aufbruch:

  • 35 % sehen KI als Bedrohung

  • 45 % als Herausforderung

  • 20 % als Chance

👉 Einigkeit herrscht nur in einem Punkt: KI verändert alles. Wer nicht mitzieht, verliert – egal ob Unternehmen oder Arbeitnehmer.

UNSER PARTNER: SYNTELLIGENCE

Banal oder genial? Dieser Fonds kopiert die Aktien-Picks von Top-Investoren

Worum geht’s: Der Syntelligence Growth Fund wertet die Stock-Picks von weltweiten Top-Investoren wie Stanley Druckenmiller aus und investiert entsprechend – nach dem Motto: Learn from the best.

Ganz konkret: Beinhaltet der Fonds Tech-Top-Performer und KI-Picks von erstklassigen Hedgefonds, Infrastruktur-Plays von renommierten US Family Offices und viele mehr.

Das Resultat: Der Syntelligence Growth Fund liegt in den Top 5 % aller weltweit anlegenden Aktienfonds und notiert dieses Jahr bereits 12,4 % vor dem S&P500 und 9,6% vor dem MSCI-World [in Euro, Stand 15.09.2025].

Take a closer look: Auf den gängigen Brokern findet ihr den Fund mit der WKN A3DDW9.

Top Reads

🏦 Europäische Banken planen einen eigenen Euro-Stablecoin als Gegenpol zur US-Dominanz im Kryptomarkt. Ein Konsortium aus neun Finanzinstituten – darunter Deka, Unicredit, ING und Raiffeisen – will die Digitalwährung in der zweiten Jahreshälfte 2026 einführen. (Deep Dive)

🚫 China drosselt massiv seine Germanium-Exporte nach Europa (um fast 60%) und liefert gar nichts mehr in die USA. Der Preis für den strategischen Rohstoff ist seit Ende 2024 um mehr als 60% gestiegen, während in der europäischen Industrie etwa eine globale Jahresproduktion fehlt. (Deep Dive)

🏭 Rheinmetall baut eine neue Munitionsfabrik in Lettland für €275 Mio., die jährlich bis zu 80.000 Artilleriegeschosse produzieren soll. Der deutsche Rüstungskonzern hält 51% an dem Joint Venture mit der lettischen State Defence Corporation und erweitert damit sein europäisches Fabriknetz. (Deep Dive)

⚖️ SAP $SAP ( ▲ 0.56% ) steht im Visier der EU-Kommission, die dem deutschen Softwareriesen vorwirft, seine Marktmacht bei Wartungs- und Supportleistungen missbraucht zu haben. Dem wertvollsten DAX-Konzern droht nun eine Strafe von bis zu €3,4 Mrd. (Deep Dive)

🚂 Knorr-Bremse baut sein Schienengeschäft mit der €500-Mio.-Übernahme des Schweizer Elektronikspezialisten Duagon aus, der Hochleistungsrechner und Steuerungssysteme für Züge herstellt. (Deep Dive)

Masterclass Radar

Optional Reads

Home 🥨

  • DAX: Verliert 0,6 % auf 23.535 Punkte, bleibt in Seitwärtsbewegung (Deep Dive)

  • GfK/NIM: Konsumklima steigt leicht auf -22,3 Punkte, bleibt aber auf niedrigem Niveau (Deep Dive)

  • Wirtschaftsinstitute: Sehen 2025 nur 0,2% Wachstum trotz Milliardenausgaben (Deep Dive)

  • Bosch: Plant Abbau von bis zu 13.000 weiteren Stellen in Mobility-Sparte (Deep Dive)

  • Volkswagen: Plant einheitliches Betriebssystem für E-Autos und Verbrenner (Deep Dive)

  • Helsing: Stellt Design für eigenen KI-gesteuerten Kampfjet vor (Deep Dive)

World 🌎

  • Wall Street: US-Wirtschaft wächst stärker als erwartet, belastet dennoch Aktienkurse (Deep Dive)

  • Asiatische Börsen: Greifen bei Schnäppchenjagd zu, Rohstoffwerte besonders gefragt (Deep Dive)

  • Allianz: Globales Geldvermögen steigt auf Rekordniveau von €269 Bio. (Deep Dive)

  • H&M: Übertrifft Gewinnerwartungen im dritten Quartal deutlich (Deep Dive)

  • Apple: Fordert Abschaffung des EU-Digital Markets Act wegen "neuer Gefahren" (Deep Dive)

  • Trump-Regierung: Prüft Importzölle auf Medizinprodukte und Roboter (Deep Dive)

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 📌 Speedinvest: VC Associate, Berlin

📌 Giant Ventures: VC Analyst Program, London/New York City

📌 Partners Group: PE Associate, Zug

📌 Heliad AG: VC Intern, Frankfurt

📌 Starburst: VC Analyst Intern, München

📌 OpenOcean: VC Associate, London

📌 Nucleus Capital: Investment Manager, Berlin

📌 Hasso Plattner Institute: Tech Entrepreneur / VC Professional, Potsdam

📌 Greencode Ventures: Principal, Stockholm/Amsterdam/München/Essen

📌 Omio: Product Manager, Berlin

📌 Parloa: Product Enablement Intern, Berlin

📌 SCAYLE Commerce Engine: Senior Product Manager, Hamburg

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