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#189 Oktober Markets Wrap-Up und Berkshire Hathaways Quartalsbericht
Jeden Morgen smarter. In <5 Minuten ⬇
🪩, liebe Cruncher!
Das Weltwirtschaftsforum (WEF) hat entschieden: Ab kommendem Jahr werden die Tickets für das jahrliche Treffen in Davos teurer – und zwar 10x teurer. Statt 100 SFr. wie aktuell werden’s dann 1.000 SFr. sein.
Wir fragen: Warum waren die eigentlich so günstig? Für 100 SFr. kriegt man ja nicht mal Tickets für das Schweizer Musikjuwel DJ Bobo, der vor wenigen Tagen seine Deutschlandtour für 2026 angekündigt hat.
Insofern: Wir hoffen, die Gäste verkraften es - und für diejenigen, denen der Preisanstieg zu hoch ist, gilt DJ Bobos Erkenntnis: They want my money, they don't care about me.
In eigener Sache: Vergangene Woche haben wir euch gefragt, ob ihr auf den Koalitionsbruch in Q4 wetten würdet. Und das Ergebnis hat uns überrascht: Nur 34% von euch denken, dass die Ampel noch dieses Jahr auf rot schaltet. 66% von euch sagen hingegen, dass die Regierung sich bis zur Bundestagswahl im September durchschleppt.
Eure schriftlichen Kommentare waren übrigens erhellender als die meisten SPIEGEL-Leitartikel (liebe Grüße an die Kollegen!), hier ein sehr smartes Beispiel:
“Keine der drei Parteien kann sich zum aktuellen Zeitpunkt eine Neuwahl leisten. In den Umfragewerten sind alle Koalitionspartner auf ihre Kernwählerschaft geschrumpft - und brauchen dementsprechend Zeit, um weitere Wähler von sich zu überzeugen.”
Happy Monday!
before the bell
*Stand: Vortag, 22 Uhr - was diese Zahlen bedeuten 📊
agenda 241104
🇪🇺: Einkaufsmanagerindex Oktober
📊*: Ergebnisse von BioNTech (Q3), Ryanair (H2)
*Nur Aktien, die wir als relevant erachten - hier gibt es die Komplett-Übersicht aller Earnings Reports 🔎
topstory
Tech-Selloff: US-Börsen verlieren im Oktober wieder
Was ist passiert: Der Oktober endete für US-Aktien in einem Minus – der S&P 500 verlor 1,9 %, der Nasdaq knapp 2,8 %
Damit endet: Eine fünfmonatige Gewinnserie für den S&P 500, der vor allem durch Zinssenkungen und den KI-Boom getrieben worden war
Die Details: Grund für den schwachen Oktober waren einerseits die Quartalsberichte der Tech-Giganten und die Unsicherheit bzw. Zurückhaltung vor der US-Wahl
Dynamik 1️⃣: Die Quartalsberichte der Techkonzerne haben gezeigt, dass die KI-Umsätze zwar steigen – aber eben auch die Kosten, auf $60 Mrd. alleine bei Microsoft, Amazon, Alphabet & Meta
Dynamik 2️⃣: Am Dienstag wählt Amerika – und die Ergebnisse haben in beide Richtungen einen Effekt; bei einem Trump-Sieg steigt die Unsicherheit um den Konflikt mit Russland und die Sorge um höhere Zölle, bei einem Harris-Sieg könnten die Steuern mittelfristig steigen
Dynamik 3️⃣: Am Donnerstag wird die US-Zentralbank Fed auch bekanntgeben, ob sie die Zinsen weiter senken wird – und wenn ja, wie stark
Warum das wichtig ist: Zusammengenommen haben diese drei Dynamiken eher für Vorsicht gesorgt
Heißt für den Oktober aber: Dynamiken 2️⃣ & 3️⃣ lösen sich diese Woche – und damit ist dann auch die Richtung für Zinsen und Wirtschaftsstrategie der nächsten US-Regierung klarer
Und auch zu Dynamik 1️⃣: Gibt’s diese Woche mehr Daten – Chipentwickler Arm legt zum Beispiel Quartalszahlen vor
Further Reading: Financial Times, Investopedia
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market mover
Berkshire Hathaway: Baut Cash-Reserven aus – und verkauft 100 Mio. Apple-Aktien
Was ist passiert: Warren Buffett und Berkshire Hathaway haben ihren Anteil an Apple im letzten Quartal auf $69,9 Mrd. reduziert
Cash statt Aktien: Buffett setzt verstärkt auf Liquidität und investiert die Verkaufserlöse in kurzfristige US-Staatsanleihen – Berkshires Cash-Bestand stieg damit auf einen Rekordwert von $325,2 Mrd.
Die Details: Das geht aus dem Quartalsbericht von Berkshire Hathaway hervor, der am Samstag veröffentlicht wurde
Zoom out: Insgesamt hat Berkshire in den letzten zwei Jahren Aktien im Wert von $166 Mrd. verkauft
Und was genau? Neben Apple wurden auch größere Positionen bei der Bank of America verkauft, die seit Jahresanfang ~25% zugelegt hat
Dahinter steht: Buffetts Sorge über mögliche Steuererhöhungen und wirtschaftliche Turbulenzen nach der US-Wahl
Warum das wichtig ist: Buffett übergibt langsam an seinen Nachfolger Greg Abel, der eine eigene Investmentphilosophie entwickeln wird
Apple: Galt immer als eine der vier “heiligen” Berkshire Hathaway Positionen, die Warren Buffett über Jahre ausbaute – der Verkauf signalisiert da auch ein langsames Handover zu Abel
Deshalb: Auch die hohen Cash-Reserven – neben der politischen Unsicherheit lesen Analysten die $325,2 Mrd. auch als Liquidität für den neuen CEO, der nach Buffetts Tod übernehmen soll
Further Reading: Financial Times, Barron’s
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Cruncher der Woche: Vielen Dank an Julius, der vergangene Woche die meisten Leser:innen auf den Markets Crunch aufmerksam gemacht hat (Share-the-Newsletter-Funktion ⬇️)
Umfrage der Woche: Sagt mal, weil uns letztens ein Leser mit “Grüezi” anschrieb - wo wohnt ihr eigentlich?
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🔥 Top Job: Blacklane, der Berliner Uber-Konkurrent mit Fokus auf’s Luxussegment (Cruncher wissen 🤝), sucht aktuell ein:e Senior Product Manager:in für das Dispatching Team. Location: Berlin oder Barcelona, Hauptsache Deutschland. Wir machen gerne die direkte Intro zum Hiring-Team.
📌 Gropyus: Head of Product, Berlin
📌 Aignostics: Data Scientist, Berlin
📌 EnBW Ventures: Investment Manager / Director, Karlsruhe
📌 EcoFlow: Business Development Manager, Remote
📌 Celonis: Senior Product Data Scientist, München
📌 Angel Invest: Analyst Climate Tech, Berlin
🎙️ ElevenLabs: Head of Performance Marketing, Berlin, London oder New York
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