🍾, liebe Cruncher!
Das lange Wochenende steht vor der Tür – und falls ihr noch Inspiration für die ein oder andere Party braucht, dann hätten wir hier was für euch: Am vergangenen Wochenende gewannen Europas Top-Golfer beim Ryder Cup mit 15:13 in New York gegen die US-Mannschaft – und begossen ihren Sieg anschließend mit 240 Champagner-Flaschen, zehn Flaschen Belvedere Vodka und zehn Flaschen Hennessy-Cognac.
Am Ende standen nach Informationen der britischen Boulevard-Zeitung The Sun rund €264.000 auf der Rechnung.
Wir brühen uns derweil unseren Kurkuma-Ingwer-Tee auf, um euch am Montag hier wieder taufrisch zu begrüßen.

Roland Lindenblatt, Lead Editor marketscrunch ([email protected])

Jonathan E. Klein, Associate Editor marketscrunch ([email protected])
Before The Bell
Agenda 251002
🇺🇸: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
🇪🇺: Arbeitsmarktdaten (August)
Top Story: Euroflation – seit April erstmals wieder über EZB-Zielmarke

Euro-Inflation zieht an – Zinssenkungen wohl vorerst vom Tisch
Was ist passiert: Die Inflation in der Eurozone ist im September auf 2,2 % gestiegen und liegt damit erstmals seit April wieder über dem 2 %-Ziel der EZB
Service Surge: Mit +3,2 % treiben vor allem Dienstleistungen die Preise nach oben – während die Energiepreise um 0,4 % fielen
Die Details: Unter den großen Euroländern kämpft vor allem Spanien (+3,0 %) mit steigenden Preisen, während Frankreich (1,1 %) deutlich unter dem Ziel liegt – Deutschland erreichte im September mit 2,4 % den höchsten Stand seit Dezember 📈
Flashback: Nach dem Inflationsschock 2022/23 mit Höchstwerten über 10 % hat sich die Teuerung zuletzt im Juli und August genau auf das Ziel von 2 % eingependelt
Cut, Cut, Pause: Seit Juni 2024 hat die EZB den Leitzins in acht Schritten von 4 % auf 2 % gesenkt – in den letzten beiden Sitzungen blieb er aber unverändert
Hard-Core: Die Kerninflation (think: ohne Energie und Lebensmittel) liegt mit 2,3 % nun seit drei Jahren hartnäckig über dem Zielwert
Cart-astrophe: Lebensmittel verteuern sich deutlich um 3,0 % – damit bleibt die Supermarkt-Inflation ein Stimmungskiller für Konsumenten und Politik 🛒
Undershoot: Einige EZB-Ratsmitglieder sorgen sich tatsächlich über zu niedrige Inflation – die Bank prognostiziert 1,7 % für 2026 und sechs Quartale unter dem 2 %-Ziel
Denn: Schwache Daten bei Industrie, Investitionen und Konsum deuten auf eine weitere Wirtschaftsabkühlung hin, zusätzlich belastet durch US-Zölle – nicht gerade das Rezept für Inflationsspiralen 🌀
Warum das wichtig ist: Die gestiegene Inflation stützt den Wait-and-See-Modus der EZB – und spricht für eine weitere Zinspause am 30. Oktober
No Worries: EZB-Präsidentin Lagarde sieht die Inflationsrisiken für die Zukunft weitgehend eingedämmt – nach oben wie nach unten
Rate Rehab: Investoren sehen nur eine 10 %-Chance für eine weitere Zinssenkung 2025 – und selbst bis Mitte 2026 liegt die Wahrscheinlichkeit bei lediglich 30 %
Further Reading: Financial Times, Reuters, Handelsblatt
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Makro Moodboard (KW 40): Eure Sicht auf den deutschen Schuldenrausch 💶

Wir haben gefragt: €500 Mrd. für Infrastruktur, kein Limit bei Verteidigung – bis zu €1 Bio. Spielraum durch die Reform der Schuldenbremse. Ist das genau richtig oder brandgefährlich?
Und ihr habt geliefert: Zwischen Zukunftsoffensive, Schuldenfessel und Balanceakt – hier euer Stimmungsbild in drei Lagern.
👇 Let’s dive in:
🚀 „Investieren oder untergehen“ – die Befürworter (35 %)
Für dieses Lager ist klar: Deutschland hat keine Wahl – ohne Investitionen droht der Rückstand im globalen Wettbewerb.
„Genau richtig und überfällig. Wenn wir Infrastruktur und Digitalisierung nicht massiv vorantreiben, bleibt Deutschland in der Industriesteinzeit stecken.“
Viele sehen in der maroden Infrastruktur ein zentrales Hindernis.
„Ohne funktionierende Basis lässt sich kein Wachstum entfesseln. Straßen, Schienen, Netze müssen funktionieren – sonst kann von Innovation keine Rede sein.“
Für sie ist klar: Investieren ist keine Option, sondern die letzte Chance, den Standort zu retten.
⚠️ „Gefährlicher Schuldenrausch“ – die Skeptiker (25 %)
Diese Gruppe sorgt sich vor allem um künftige Stabilität. Mehr Staatsschulden bedeuten steigende Zinsen und weniger Spielraum für kommende Generationen.
„Die höheren Zinsausgaben und die Pensionslast der Babyboomer werden uns in den kommenden Jahren das Genick brechen. Mehr Schulden verschärfen das Problem nur.“
Andere sehen eher ein Ausgaben- statt Einnahmeproblem.
„Das Problem ist nicht fehlendes Geld, sondern fehlende Priorisierung. Der Staat muss Ausgaben verschlanken, nicht aufblähen.“
Für die Skeptiker gilt: Ohne echte Reformen sind neue Schulden kein Hebel, sondern nur Ballast für morgen.
🧩 „Schulden? Ja, aber smart“ – die Pragmatiker (40 %)
Für diese Gruppe ist Verschuldung kein Tabu – solange Mittel klug allokiert werden und echten Return bringen.
„Schulden sind kein Problem, solange sie in Bereiche fließen, die den Standort langfristig stärken – von Digitalisierung über stabile Infrastruktur bis Verteidigung.“
Und: Jeder ausgegebene Euro sollte Wirkung zeigen.
„Aktuell sind Schulden nur tragbar, wenn Investitionen auch Rendite bringen – und nicht in bürokratischen Strukturen versickern.“
Manche sehen darin den Weg zurück zu alter Stärke. Richtig eingesetzt, könnten die Schulden zum Standort-Booster werden.
„Sofern die Investitionen in Zukunftsfelder wie KI, Kernfusion oder Halbleiter fließen, kann Deutschland wieder seinen Lead-Status als Innovationsstandort Europas zurückerobern.“
In a Nutshell: Eure Sicht auf Deutschlands Billionenfrage – Wachstumshebel oder Schuldenfalle? – teilt sich wie folgt auf 👇
35 % fordern den Investitionsschub – Whatever It Takes
25 % wittern eine Schuldenblase
40 % plädieren für kontrollierte Verschuldung
👉 Klar ist nur eins: Stillstand wäre (wohl) das teuerste Szenario.
Top Reads
🛡️ Die EU-Kommission plant eine massive Verschärfung der Stahlzölle und will die zollfreie Importmenge fast halbieren sowie die Tarife auf ein ähnliches Niveau wie die USA und Kanada (50 %) anheben. Die Zölle sollen die europäische Stahlindustrie vor chinesischen Dumpingpreisen zu schützen. (Deep Dive)
🔒 Der US-Regierungsshutdown droht den aufkeimenden IPO-Markt abzuwürgen, da die SEC keine IPO-Papiere mehr bearbeiten kann. Betroffen sind unter anderem Jennifer Garners Babybrei-Startup Once Upon a Farm und der E-Flugzeugbauer Beta Technologies, während der IPO-Markt mit $52,94 Mrd. Dealvolumen aus 263 Listings eigentlich gerade sein stärkstes Jahr seit 2021 erlebt. (Deep Dive)
🏦 Die UBS $UBS ( ▼ 1.42% ) rebelliert gegen die Schweizer Regierungspläne, die der Bank zusätzliche $42 Mrd. an Kapitalanforderungen auferlegen würden – 50 % mehr als bei internationalen Wettbewerbern. Nach der Credit-Suisse-Rettung $CS ( ▲ 1.03% ) will Bern mehr finanzielle Sicherheit, während die Bank vor einer Schwächung des Schweizer Finanzplatzes warnt. (Deep Dive)
👟 Nike $NKE ( ▲ 6.41% ) wird durch US-Importzölle mit zusätzlichen $1,5 Mrd. Kosten belastet – $0,5 Mrd. mehr als noch vor drei Monaten prognostiziert. Der Gewinn des Sportartikelherstellers sank im letzten Quartal um 31 % auf $727 Mio. (Deep Dive)
⚖️ Der US Supreme Court hat Donald Trumps Versuch, Fed-Gouverneurin Lisa Cook sofort zu entlassen, vorerst blockiert und die Entscheidung auf mündliche Anhörungen auf Januar 2026 verschoben. (Deep Dive)
Optional Reads
Home 🥨
DAX: Steigt trotz US-Shutdown um 0,8 % auf 24.080 Punkte (Deep Dive)
Statistisches Bundesamt: Defizit deutscher Kommunen steigt auf €19,7 Mrd. im ersten Halbjahr 2025 (Deep Dive)
Destatis: Frauenerwerbsquote seit 1991 um 30 Prozentpunkte auf 74 % gestiegen (Deep Dive)
Merz: Erhöht Druck auf von der Leyen für EU-Bürokratieabbau (Deep Dive)
ZF: Streicht 7.600 Jobs in Deutschland bis 2030 und spart €500 Mio. (Deep Dive)
Ex-Deutsche-Bank-Manager: Verklagen Bank wegen „Santorini-Affäre" auf Schadenersatz im hohen dreistelligen Mio. €-Bereich (Deep Dive)
World 🌎
Wall Street: Reagiert vorerst gelassen auf Shutdown (Deep Dive)
Asiatische Börsen: Börse in Tokio fällt wegen Gewinnmitnahmen (Deep Dive)
Gold: Erreicht Rekordhoch von $3.895 pro Unze nach US-Shutdown (Deep Dive)
US-Regierung: Steigt bei Lithium Americas ein, sichert sich so Zugang zu kritischem Rohstoff (Deep Dive)
Weißes Haus: Zieht Nominierung von E.J. Antoni für Leitung zentraler Statistikbehörde zurück (Deep Dive)
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Job Board
📌 Trade Republic: Product Growth Manager, Berlin
📌 Cohere: Senior Product Manager Code, London/Paris
📌 Heidi Health: Founding Operator Spain, Barcelona
📌 Vintage Investment Partners: VC Analyst / Associate, London
📌 HV Capital: VC Intern Spring 2026, München/Berlin
📌 Noteus Partners: Visiting Analyst, Berlin/London/Paris
📌 Creandum: Visiting Analyst, London/Berlin/Stockholm
📌 First Momentum Ventures: Investment Manager Software, München
📌 Nucleus Capital: Investment Manager, Berlin
📌 The Pioneer: Chief of Staff, Berlin
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