🍻, liebe Cruncher!
Was haben die Biermarken Beck’s, Franziskaner, Corona, Löwenbräu, Spaten und Hasseröder gemeinsam?
Es gibt sie bald nicht mehr im Edeka. Denn: Sie alle gehören zum Brauerei-Riesen AB Inbev – und zwischen AB Inbev und Edeka ist abermals ein Streit über Lieferkonditionen eskaliert, wie die BILD berichtet.
Wir raten: Gegen den Schock erst mal ein schönes Oettinger (ach ne, gibt’s ja auch nicht mehr).

Roland Lindenblatt, Lead Editor marketscrunch ([email protected])

Jonathan E. Klein, Associate Editor marketscrunch ([email protected])
Before The Bell
Agenda 251112
🇩🇪: Konjunkturprognose 2025/26
📊: Heidelberger Druckmaschinen (Q2); Adesso, Bayer, Brenntag, Eon, Infineon, Jenoptik, Jungheinrich, KWS Saat, LEG Immobilien, Patrizia, PVA Tepla, RWE, Secunet, Springer Nature (Q3)
Top Story: US Big Tech – von Cash Kings zu Credit Junkies?

Die „Hyperscaler“ nehmen Rekordschulden beim Aufbau von KI-Infrastruktur auf
Was ist passiert: Anleger verkaufen verstärkt Anleihen von US-Tech-Schwergewichten – weil die Nervosität über die Finanzierungswelle für KI-Infrastruktur auch den Anleihenmarkt erreicht hat 😶🌫️
Spread Alarm: Die Risikoaufschläge für Anleihen der „Hyperscaler“ (think: Alphabet $GOOG ( ▼ 1.77% ), Meta $META ( ▼ 2.22% ), Microsoft $MSFT ( ▲ 0.1% ), Oracle $ORCL ( ▼ 3.61% )) stiegen auf 0,78 % über Staatsanleihen – der höchste Stand seit Trumps Zollschock im April und +56 % seit September 📈
AI on Pump: Meta ($57 Mrd.), Alphabet ($25 Mrd.) und Oracle ($18 Mrd.) haben in den letzten Wochen den Anleihemarkt mit XXL-Emissionen für KI-Infrastruktur geflutet – teilweise mit 40-jährigen Laufzeiten für Rechner, die in zehn Jahren wieder veraltet sein dürften
Die Details: Der Markt realisiert langsam, dass die KI-Revolution nicht aus der Portokasse finanziert werden kann – JPMorgan $JPM ( ▲ 1.57% ) schätzt die Gesamtkosten für den Aufbau der KI-Infrastruktur auf über $5 Bio. 💰
AIn’t Cheap: Google, Amazon $AMZN ( ▼ 1.31% ), Microsoft und Meta werden 2026 voraussichtlich +$400 Mrd. in Rechenzentren investieren – nach bereits +$350 Mrd. in diesem Jahr
In Debt We Trust: Die „Hyperscaler“ sitzen kollektiv auf $350 Mrd. liquiden Mitteln und werden 2026 voraussichtlich $725 Mrd. operativen Cashflow generieren – und nehmen trotzdem lieber Schulden auf
Debt-as-a-Service: Oracle hat seine Langzeitschulden auf $96 Mrd. aufgebläht, um die Deals zur Vermietung von Rechenleistung an OpenAI zu finanzieren – mit dem Versprechen, daraus $300 Mrd. Umsatz in 5 Jahren zu generieren (oder wie Larry Ellison sagen würde: „Trust me, bro“)
Warum das wichtig ist: Die Schuldenschwemme der Tech-Giganten markiert einen Wendepunkt – vom Cash-reichen Silicon Valley zum fremdfinanzierten KI-Wettrüsten mit ungewissem Ausgang
Reality Check: Die wachsenden Spreads sind ein gesundes Zeichen, da die Märkte zusätzliches Risiko angemessen einpreisen – besorgniserregend wäre eine Rally trotz steigenden Angebots
Early Days: Der KI-Schulden-Zyklus steht erst am Anfang – mit Fragen zu Überkapazitäten, langfristiger Profitabilität und Energiebedarf, die noch lange nicht beantwortet sind
Further Reading: Financial Times, New York Times, Bloomberg
Market Mover: BASF plant Agrar-IPO – Saat für nächste Wachstumsstory?

BASF-CEO Markus Kamieth: Will sich stärker auf das Kerngeschäft fokussieren (Foto: IMAGO / Political-Moments)
Was ist passiert: Der weltgrößte Chemiekonzern BASF $BASFY ( ▲ 0.24% ) plant, sein Agrargeschäft an die Frankfurter Börse zu bringen 🔔
Harvest Mode: Bis 2027 soll die Sparte Agricultural Solutions börsenreif sein – BASF plant, auch nach dem Börsengang Mehrheitsaktionär zu bleiben
Sow What: Mit rund €9,8 Mrd. Umsatz und €1,9 Mrd. bereinigtem Betriebsgewinn ist die Agrarsparte die Nummer drei im globalen Markt für Saatgut und Pflanzenschutz – hinter Bayer und dem US-Konzern Corteva
Warum das wichtig ist: BASF steht unter Druck – der geplante IPO ist Teil einer umfassenden Neuausrichtung, um sich stärker auf die Kerngeschäfte zu fokussieren – die Agrarchemie gehört nicht mehr dazu
Shiny Deal: Vor wenigen Wochen verkaufte BASF bereits das Geschäft mit Autolacken und Beschichtungen an den Finanzinvestor Carlyle – der Deal spült den Ludwigshafenern €5,8 Mrd. Euro in die Kasse
Bad Chemistry: BASF kämpft mit sinkenden Umsätzen und verzeichnete im Q3 einen Rückgang des bereinigten operativen Ergebnisses um 6,7 % auf €1,54 Mrd. – zudem wird mit einer anhaltenden Konjunkturflaute bis ins nächste Jahr gerechnet 📉
Further Reading: Handelsblatt, SZ
Top Reads
🇩🇪 Deutsche Konzerne leiden unter dem starken Euro, der Umsätze und Gewinne im Q3 2025 um bis zu 5% drückte. Die Gemeinschaftswährung ist binnen Jahresfrist gegenüber Dollar und Yuan um knapp 8% gestiegen, was zusammen mit US-Zöllen die Exportwettbewerbsfähigkeit massiv belastet. (Deep Dive)
💰 Die Deutsche Bundesbank legt einen überraschenden Reformvorschlag zur Schuldenbremse vor: Verteidigungsausgaben und Investitionen sollen wieder in den Kernhaushalt zurück, während die Schuldenobergrenze auf bis zu 1,5% pro Jahr angehoben werden könnte. (Deep Dive)
💸 SoftBank hat überraschend seinen kompletten Aktienbestand an Nvidia $NVDA ( ▼ 0.46% ) im Wert von $5,8 Mrd. verkauft, um Kapital für neue KI-Investments freizusetzen. Der japanische Tech-Investor verzeichnete einen Rekordgewinn von $16,2 Mrd. und plant massive Investitionen in OpenAI ($30 Mrd.), die "Stargate"-Initiative ($500 Mrd.) und den Aufbau eines KI-Fertigungszentrums in Arizona ($1 Bio.). (Deep Dive)
📉 Hensoldt enttäuscht Anleger mit einem zu langsamem Wachstumsplan: Der bayerische Rüstungskonzern verspricht erst ab 2027 den großen Boom mit 15-20% jährlichem Umsatzwachstum, was Investoren zu wenig ist – die Aktie rutschte prompt um 8% ab, nachdem sie sich seit Jahresbeginn fast verdreifacht hatte. (Deep Dive)
Optional Reads
Home 🥨
DAX: Legt 0,5% zu auf 24.088 Punkte, Anleger optimistisch (Deep Dive)
Bundeswirtschaftsministerin: Kündigt Kürzungen bei Heizungsförderung an (Deep Dive)
ifo Institut: Deutsche Industrie meldet Rekordtief bei Wettbewerbsfähigkeit (Deep Dive)
BayWa: Erlöst €54,1 Mio. bei Kapitalerhöhung, erreicht Sanierungsziel (Deep Dive)
Stadtwerken: Fehlen €346 Mrd. (Deep Dive)
World 🌎
Wall Street: Notiert nach starkem Wochenauftakt uneinheitlich (Deep Dive)
Asiatische Börsen: Gewinnen durch Einigung im US-Shutdown (Deep Dive)
Fed: Pumpt Milliarden in US-Finanzsystem wegen Liquiditätsengpässen (Deep Dive)
USA: Arbeiten mit Schweiz an Zollsenkung auf 15% (Deep Dive)
China: Treibhausgasausstoß flacht seit 18 Monaten ab dank Solar-Boom (Deep Dive)
Trump: Zölle von +100% zwingen italienische Pasta-Hersteller zum US-Rückzug (Deep Dive)
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