🦇, liebe Cruncher!
Batmmaans Rückkehr ist einer der schlechteren Batman-Filme – aber um den soll es hier nicht gehen. Und einen Typo haben wir (ausnahmsweise) auch nicht gemacht.
Denn unsere BATMMAANs stehen für Broadcom, Amazon, Tesla, Meta, Microsoft, Apple, Alphabet und Nvidia – und damit für acht Aktien, die zwei sehr gute Handelstage hinter sich haben. Vor allem Google überzeugt derzeit die Anleger, aus verschiedenen Gründen:
Gemini-Sprung: Googles Modell Gemini 3 sorgt mit starker Performance für Aufsehen – und macht auch OpenAI-Chef Sam Altman nervös
TPU-Boost: Neue 30x effizientere TPUs sichern Googles Rechenpower trotz knapper Nvidia-Chips (und womöglich einen Meta-Deal)
Winning-Streak: Waymo wächst, Cloud schließt Mega-Deals, YouTube bleibt stärkste Video-Plattform, etc.
Wir sagen: Ob es sich hier um Batmmaans Rückkehr oder Batmmaans Begins handelt, bleibt angesichts der hohen Bewertungen aller KI- und Tech-Titel die Frage. 🔮
Roland Lindenblatt, Lead Editor marketscrunch ([email protected])
Jonathan E. Klein, Associate Editor marketscrunch ([email protected])
Before The Bell
Agenda 251126
🇺🇸: Federal Reserve, Beige Book
📊: Aroundtown (Q3)
Top Story: Europa im Schulden-Check – Brüssel verteilt gelbe Karten
EU-Kommission warnt vor Budget-Risiken – Verwarnung für Finnland, Entwarnung für Italien
Was ist passiert? Die EU-Kommission verschärft den Ton gegenüber EU-Ländern, die ihre Haushalte für 2026 nicht im Griff haben – und plant für Finnland nun ein Defizitverfahren 🚨
Beyond the Budget: Nach Jahren sinkender Defizite warnt die Kommission vor steigenden Schulden in der Eurozone und findet, dass neben Finnland insgesamt acht Länder ihre Ausgabenlimits überschreiten
Die Details: Finnland überschreitet mit 4,5 % Defizit die erlaubte Grenze – Brüssel zeigt zwar Verständnis für die schwache Wirtschaftslage angesichts geopolitischer Risiken und der direkten Grenze zu Stress-Faktor Russland, aber Regeln sind Regeln 🥸
Fiscal Rules 101: Die EU-Haushaltsregeln verlangen Defizite unter 3 % des BIP und Schuldenquoten unter 60 % – bestätigt eine Mehrheit der Mitgliedstaaten den Verstoß, landet ein Land im Defizitverfahren und muss sparen, sonst drohen Geldstrafen
Budget Outlaws: Neben Finnland verstoßen auch die Niederlande und Malta deutlich gegen die Ausgabenlimits – Spanien, Kroatien, Litauen, Slowenien, Bulgarien und Ungarn folgen mit kleineren Überschreitungen
Ciao, Brüssel! Italien dagegen darf voraussichtlich im Frühjahr aus dem Verfahren raus – mit prognostizierten 2,8 % Defizit für 2026 wäre Rom nach langer Zeit plötzlich Musterschüler
French Suspense: Frankreich steckt seit letztem Jahr im Verfahren, liegt laut Budgetentwurf aber auf Kurs (Ziel: 4,7 % Defizit 2026) – nach einem geplatzten Sparhaushalt in der letzten Woche wartet Brüssel jedoch ab, was Paris am Ende wirklich liefert ☝️
Warum das wichtig ist: Weil Europa seine militärische Zeitenwende kaum wird finanzieren könnten, ohne die Haushaltslimits komplett zu sprengen
Defense Dilemma: Für Verteidigungsausgaben gilt zwar eine Art Ausnahmeregelung, doch Finnlands Neuverschuldung lässt sich laut EU-Kommission nur teilweise durch Aufrüstung erklären
Und bei uns? Deutschlands Schuldenquote dürfte wegen neuer Rekordschulden bis 2029 erstmals seit der Finanzkrise wieder über 80 % klettern 👀
Further Reading: Financial Times, Handelsblatt, FAZ
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Market Mover: Nach Whistleblower-Brief – EZB prüft Vorwürfe gegen Deutsche Bank
Deutsche-Bank-CEO Christian Sewing: Zwischen Rekordgewinnen und neuen Bilanzvorwürfen (Foto: IMAGO / Eibner)
Was ist passiert? Die EZB prüft Vorwürfe eines ehemaligen Deutsche Bank-Mitarbeiters, wonach Deutschlands größtes Geldhaus seine Bilanz schöngerechnet haben soll – das berichtete die Financial Times gestern unter Berufung auf Insider
Bilanz Botox: Ex-Mitarbeiter Dario Schiraldi behauptet in einem Brief an die EZB, die Deutsche Bank $DB ( ▲ 1.02% ) habe durch Netting-Tricks ihre Bilanz aufgehübscht – und dabei über €200 Mrd. an Risiken unter den Teppich gekehrt 🫢
Netting 101: Netting ist gängige Praxis und wird genutzt, um Kreditrisiken zu konsolidieren und regulatorische Kapitalanforderungen zu senken – erlaubt, solange es den Rechnungslegungsstandards entspricht (was die Deutsche Bank beteuert)
Revenge Tour? Schiraldi liegt seit Jahren mit der Bank im Rechtsstreit und hat seinen früheren Arbeitgeber auf €152 Mio. verklagt, nachdem eine Untersuchung der Deutschen Bank zu einem Gerichtsurteil gegen ihn wegen Marktmanipulation geführt hatte
Warum das wichtig ist: Für Investoren ist das ein Stresstest – die Bank hat gerade ihren besten Gewinn seit Jahren gemeldet und jetzt kommen plötzlich Fragen zur Bilanzqualität auf
Here We Go Again: Die EZB hatte bereits 2024 mit der Deutschen Bank über mögliche Unterschätzungen bei Kreditausfällen gestritten – ein weiterer Konflikt wäre ein ungemütliches Muster
Zoom Out: Die Klage mag juristisch schwach sein, aber eine öffentliche Debatte über Bilanz-Tricks ist Gift für eine Bank, die nach zahlreichen Skandalen versucht, ihr Image zu festigen 😶🌫️
Further Reading: Financial Times, WirtschaftsWoche
Top Reads
📉 Die Deutsche Wirtschaft stagniert auch im Q3 2025 und verpasst den erhofften Konjunkturaufschwung, wobei schwache Exporte (-0,7%) und rückläufiger privater Konsum (-0,3%) die leicht gestiegenen Unternehmensinvestitionen (+1,1%) neutralisieren. Für 2026 setzen Ökonomen auf das staatliche Investitionspaket als Wachstumstreiber, doch laut IW-Institut fließen von den geplanten €271 Mrd. etwa €133 Mrd. in bereits bestehende Maßnahmen. (Deep Dive)
🏗️ Die Deutsche Baubranche verzeichnet im September einen Auftragssprung von 20,7% im Vergleich zum Vorjahr – den stärksten seit März 2022. Besonders der Tiefbau boomt mit einem Plus von 22,4%, während die Umsätze im gesamten Bauhauptgewerbe um 7,4% gegenüber dem Vorjahresmonat zulegten, was für das Gesamtjahr ein leichtes Wachstum von 1,5% andeutet. (Deep Dive)
🏭 Volkswagen eröffnet ein neues Entwicklungszentrum in China, das erstmals die komplette Entwicklung neuer EVs außerhalb Deutschlands ermöglicht. Mit dem Forschungszentrum will der Konzern die Entwicklungszeit neuer Modelle um 30% verkürzen und seine Position auf dem chinesischen Markt stärken, wo lokale Hersteller ihren Marktanteil seit 2019 von 35% auf fast 60% ausgebaut haben. (Deep Dive)
🔋 BMW prüft laut Bloomberg-Insidern den Einsatz von Range-Extender-Motoren für den SUV X5 und die 7er-Limousine, bei denen ein kleiner Verbrenner als Stromerzeuger für eine Batterie dient. Mit diesem Schritt würde der Münchner Konzern als erster deutscher Premiumhersteller auf die in China boomende REEV-Technologie setzen. (Deep Dive)
📉 Thyssenkrupp Nucera prognostiziert für 2025/26 einen Umsatz von nur €500-600 Mio. – weit unter den Analystenerwartungen von 729 Mio. €. Der einstige Wasserstoff-Hoffnungsträger verzeichnete einen dramatischen Einbruch bei Bestellungen für grünen Wasserstoff, was die Aktie prompt um 3% absacken ließ. (Deep Dive)
Optional Reads
Home 🥨
DAX: Steigt nach US-Impulsen um 1% auf 23.465 Punkte (Deep Dive)
IG Metall: Fordert Rettungsschirm für Autozulieferer (Deep Dive)
Fluglinien: Reagieren verhalten auf Ticketsteuer-Senkung, fordern weitere Kostensenkungen (Deep Dive)
Statistisches Bundesamt: Böller-Importe steigen um +62,6% auf Rekord (Deep Dive)
World 🌎
Wall Street: US-Börsen notieren fester, Alphabet auf Rekordkurs (Deep Dive)
Asiatische Börsen: Zinssenkungshoffnungen sorgen für Kaufimpulse (Deep Dive)
Nvidia: Verliert €150 Mrd. Marktwert nach Berichten über Google-Meta-Deal (Deep Dive)
US-Verbraucher: Vertrauen sinkt auf zweitniedrigsten Stand seit Pandemie (Deep Dive)
Adnoc: Plant Investitionen von $150 Mrd. bis 2030 für Wachstum (Deep Dive)
Pharmakonzerne: Wettkampf um Biotech-Firmen nimmt zu (Deep Dive)
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📌 POLARIS Spaceplanes: Chief of Staff, Bremen
📌 BMW: Intern Data Science and Machine Learning, München
📌 N26: Credit Risk Senior Associate, Berlin
📌 Quantum Diamonds: Working Student Finance, München
📌 Berenberg: Working Student Applied AI, Hamburg
📌 May Ventures: Senior Investment Manager, Münster
📌 Endeit Capital: Investment Manager, Hamburg/remote
📌 First Momentum Ventures: Investment Manager / Principal Software, München
📌 parcelLab: Chief of Staff, München/London/remote
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