🏋️♂️, liebe Cruncher!
Wir wissen ja, dass wir in einigen DAX-Vorstandsetagen gelesen werden (👋) – aber dass die Beziehung so eng ist, hätten wir nicht gedacht
Kurzer Recap: Am Dienstag haben wir an dieser Stelle den “Deadlift”-ETF erwähnt (think: nur Aktien von Unternehmen, deren CEO passionierte Pumper sind) – und passend dazu Siemens-CEO und Benchpress-Boss Roland Busch gegrüßt.
Gestern folgte prompt die Reaktion: Busch veröffentlichte seine Workout-Routine.
Stichwort Gains: Mit der American Express Platinum Card bekommt ihr nur noch für kurze Zeit €340 Startguthaben für das neue Jahr. 👉 Hier entlang.

Roland Lindenblatt, Lead Editor marketscrunch ([email protected])

Jonathan E. Klein, Associate Editor marketscrunch ([email protected])
Before The Bell
Agenda 251128
🇩🇪: Verbraucherpreise (vorläufig, Nov)
Top Story: Puma vor Übernahme? Chinas Sportriesen kreisen um Traditionsmarke

Puma-Store in Shanghai – Schaufenster heute, Konzernheimat morgen? (Foto: IMAGO / CFOTO)
Was ist passiert? Puma, einst die Nummer drei im globalen Sportartikelmarkt, ist zum Übernahmeziel geworden – gleich mehrere asiatische Konkurrenten sollen Interesse zeigen 👀
Fit Check: Laut Bloomberg prüfen die chinesischen Konzerne Anta Sports $ANPDF ( 0.0% ) und Li Ning sowie möglicherweise der japanische Hersteller Asics eine Übernahme des angeschlagenen deutschen Traditionskonzerns
Die Details: Die Aktie schoss gestern nach dem Bericht zwar um +18,9 % nach oben, doch Puma steckt nach mehreren Gewinnwarnungen und einem Kursverlust von über 60 % in diesem Jahr tief in der Krise – der aktuelle Börsenwert von rund €2,5 Mrd. macht den Deal leicht finanzierbar
Puma 101: Der Herzogenauracher Sportartikelhersteller war umsatztechnisch lange die Nummer drei hinter Nike und Adidas, ist aber zuletzt hinter New Balance, Skechers und Lululemon zurückgefallen – zudem klebt das Billig-Image an der Marke, die Margen schrumpften zuletzt 📉
Pressure On: Ex-Adidas-Vorstand Arthur Hoeld versucht seit Monaten, Puma wieder auf Kurs zu bringen – mit neuer Strategie und Rückkehr in die Gewinnzone bis 2027 – sein Vorgänger Arne Freundt flog nach nur zweieinhalb Jahren raus
Shopping Spree: Der chinesische Konzern Anta Sports hat bereits gezeigt, dass er westliche Sportmarken erfolgreich kaufen und skalieren kann – zuerst Amer Sports (mit Arc’teryx, Salomon, Wilson) und dann dieses Jahr die Aktivrentner-Essentials von Jack Wolfskin
Gatekeeper: Der Schlüssel liegt bei Artemis, der Holding des französischen Milliardärs François Pinault, die 29 % an Puma hält und bereits im Sommer einen Verkauf geprüft haben soll – Puma gilt intern als „nicht strategisch“ (think: würden verkaufen, aber nicht zum Ramschpreis)
Warum das wichtig ist: Weil eine chinesische Übernahme eines deutschen Traditionskonzerns reflexartig Sorgen auslöst – doch für Puma könnte es die letzte Chance sein, im Riesenmarkt China nicht komplett abgehängt zu werden
Zoom Out: Der chinesische Sportbekleidungsmarkt soll bis 2030 jährlich um rund 10 % wachsen – Puma bekommt davon mit unter 5 % Marktanteil praktisch nichts mit
Local Leverage: Durch einen chinesischen Eigentümer bekäme Puma direkten Zugang zum lokalen Sportökosystem – inklusive Fabriken, Lieferketten und Sponsoring-Netzwerken
Im Gegenzug: Wäre eine fränkische Sportmarke mit globaler Reichweite die ideale Ergänzung für chinesische Konzerne, die im Westen bislang schwer Fuß fassen 👟
Further Reading: Handelsblatt, WirtschaftsWoche, Bloomberg
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Market Mover: Mercedes wird „chinesischer“ – weil es nicht anders geht

Mercedes-CEO Ola Källenius: Will Mercedes im härtesten Automarkt der Welt neu auszurichten (Foto: IMAGO / Anadolu Agency)
Was ist passiert? Während Volkswagen ein neues Entwicklungszentrum in China eröffnet, will Mercedes-Chef Ola Källenius den Konzern vor Ort „chinesischer“ aufstellen – nachdem der Absatz im chinesischen Markt zuletzt um 27% eingebrochen ist
Drive to Survive: Deutsche Autobauer kämpfen mit 100 lokalen Konkurrenten um einen Markt, der laut Källenius langfristig vielleicht 30 bis 40 Player verträgt 👋
Going Local: Mercedes setzt auf lokale Entwicklung und eine Produktion „so nah an 100 % wie möglich“ – weil deutscher Luxus ohne chinesische Kostenstruktur längst nicht mehr wettbewerbsfähig ist
Elektro Exil: VW kann durch das neue Zentrum erstmals Autos vollständig außerhalb Deutschlands entwickeln und plant reine E-Modelle für China, Südostasien und den Nahen Osten – mit dem Versprechen, die Entwicklungszeit um 30 % zu verkürzen ⏩
Warum das wichtig ist: Der größte Absatzmarkt der deutschen Autohersteller wandelt sich vom Selbstläufer zum Überlebenskampf, weil westliche Premiumhersteller zwischen Margendruck und Marktanteil zerrieben werden
Market Meltdown: Lokale Hersteller kontrollieren mittlerweile fast 60 % des chinesischen Marktes – ein Sprung von 35 % seit 2019
Gleichzeitig: Drängen chinesische Autozulieferer massiv auf den europäischen Markt und setzen die Deutschen unter Druck – Komponenten aus China sind bis zu 30 % günstiger als heimische Produkte, bei inzwischen vergleichbarer Qualität
Next Target: Chinesische Hersteller wie BYD und CATL dominieren längst bei E-Autos und Batterien – jetzt folgt der systematische Angriff auf die Zulieferer-Branche 🫡
Further Reading: Handelsblatt, Handelsblatt, Zeit
Top Reads
💰 Die Deutsche Börse verhandelt über die größte Übernahme ihrer Geschichte – die Fondsverwaltungsplattform Allfunds für €5,3 Mrd. Der neue CEO Stephan Leithner will mit dem Deal ein paneuropäisches Ökosystem schaffen und bietet €8,80 pro Aktie, was die Allfunds-Papiere um 20% nach oben katapultierte. (Deep Dive)
🏭 Die Deutsche Industrie plant massiven Produktionsexodus: 68% der Industriebetriebe wollen laut einer Deloitte/BDI-Studie ihre Fertigung in den nächsten 2-3 Jahren ins Ausland verlagern – bevorzugt nach Europa (30%) und in die USA (26%), die als Zielregion deutlich an Attraktivität gewonnen haben. Fast jedes fünfte Unternehmen (19%) hat bereits jetzt keine Produktion mehr in Deutschland. (Deep Dive)
📉 Die Deutsche Bank verliert an Systemrelevanz, gewinnt jedoch an Kapitalspielraum. Denn der Finanzstabilitätsrat (FSB) hat Deutschlands größte Bank nur noch in die unterste von fünf Kategorien der 29 weltweit systemrelevantesten Banken eingestuft. Damit müssen die Frankfurter von 2027 an nur noch einen zusätzlichen Kapitalpuffer von 1% bereithalten. (Deep Dive)
📉 BayWa, der bayerische Krisen-Agrarkonzern, will seinen Schuldenberg von €5,4 Mrd. auf €1,3 Mrd. Euro bis 2028 reduzieren und plant dafür, zwei Drittel seiner Geschäfte zu veräußern. Der Münchner Agrarkonzern, der im Sommer 2024 in Schieflage geraten war, schrumpft damit nicht nur sein Portfolio, sondern auch seine Belegschaft von 23.000 auf etwa 8.000 Mitarbeiter. (Deep Dive)
📡 Quantum Systems, das Münchener Drohnen-Start-up, hat weitere €180 Mio. von Bestandsinvestoren eingesammelt und damit innerhalb von sechs Monaten seine Bewertung auf €3 Mrd. verdreifacht. Quantum Systems hat in diesem Jahr insgesamt €340 Mio. von Investoren erhalten – mehr als jedes andere deutsche Unternehmen, das Drohnen-Technologie sowohl für den zivilen als auch für den militärischen Einsatz herstellt. (Deep Dive)
Optional Reads
Home 🥨
DAX: Schließt leicht im Plus, Anleger bleiben vorsichtig optimistisch (Deep Dive)
Wacker Chemie: Baut 1.500 Stellen ab, um €300 Mio. jährlich zu sparen (Deep Dive)
HUK-Coburg: E-Auto-Nachfrage steigt trotz fehlender Prämien (Deep Dive)
ifo Institut: Nur 10% der Einzelhändler erwarten gutes Weihnachtsgeschäft (Deep Dive)
World 🌎
Wall Street: Schließt vor Thanksgiving-Pause mit Gewinnen (Deep Dive)
Asiatische Börsen: Legen dank Zinssenkungshoffnungen zu (Deep Dive)
Alibaba & ByteDance: Verlagern KI-Entwicklung nach Südostasien, um US-Beschränkungen zu umgehen (Deep Dive)
SEC: Untersucht Jefferies wegen Beziehung zu insolventer First Brands Group (Deep Dive)
ESA: Entwickelt erstmals Programm für militärische und zivile Zwecke (Deep Dive)
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Job Board
🔥 Top Job: Baue bei LIQID die nächste Generation einer digitalen Investmentplattform – als Senior Software Engineer mit echtem Impact.
📌 POLARIS Spaceplanes: Chief of Staff, Bremen
📌 BMW: Intern Data Science and Machine Learning, München
📌 N26: Credit Risk Senior Associate, Berlin
📌 Quantum Diamonds: Working Student Finance, München
📌 Berenberg: Working Student Applied AI, Hamburg
📌 May Ventures: Senior Investment Manager, Münster
📌 Endeit Capital: Investment Manager, Hamburg/remote
📌 First Momentum Ventures: Investment Manager / Principal Software, München
📌 parcelLab: Chief of Staff, München/London/remote
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