🚽, liebe Cruncher!

Falls ihr euch fragt, wie Deutschland mit den groß angekündigten Infrastruktur-Investments vorankommt, dann würde die Stadt Bremen antworten: Läuft.

Also, damit’s wieder läuft. Ihr versteht? Sprechen wir es aus: Bremen baut mit seinem Anteil des Infrastruktur-Sondervermögens des Bundes ein Klo. Für €1 Mio.

Stichwort läuft: Unser Shop ist live. 👕

Roland Lindenblatt, Lead Editor marketscrunch ([email protected])

Jonathan E. Klein, Associate Editor marketscrunch ([email protected])

Before The Bell

Agenda 251211

  • 🇨🇭: SNB, Ergebnisse des geldpolitischen Rats

  • 📊: Carl Zeiss Meditec (Q4); Schott Pharma (Q4)

  • 🗓️: Kapitalmarkttag Munich Re

Top Story: Chinas Deflations-Dilemma – trotz höchster Inflation seit zwei Jahren

Chinas Präsident Xi Jinping: Kämpft trotz oberflächlicher Inflation weiter mit Deflationsdruck (Foto: IMAGO / Bestimage)

Was ist passiert: In China haben gestiegene Lebensmittelpreise die Inflation im November auf den höchsten Stand seit fast zwei Jahren getrieben – doch unter der Oberfläche herrscht weiter Deflationsdruck

  • Fake Recovery: Während Waren und Dienstleistungen um 0,7 % teurer wurden, hat sich der Preisverfall bei den Erzeugerpreisen auf –2,2 % verschärft – Hersteller müssen bereits seit drei Jahren die Preise senken, wegen Überkapazitäten und schwacher Nachfrage

Die Details: Auch wenn die höchste Inflation seit zwei Jahren etwas anderes suggeriert, ist die Deflationsgefahr in China noch lange nicht gebannt 🚨

  • Deflationsspirale 101: Eine Deflationsspirale entsteht, wenn fallende Preise zu Konsumzurückhaltung führen, Unternehmen Umsätze verlieren, Löhne sinken und die Nachfrage weiter einbricht – ein sich selbst verstärkender Abwärtskreislauf, der Wirtschaft und Arbeitsmarkt gleichzeitig nach unten zieht 📉

  • Red Flag: Die Wohnimmobilienpreise fallen weiter und viele Chinesen sitzen auf Objekten, die mit hohen Hypotheken belastet sind – die Vermögensvernichtung bremst den Konsum und zwingt Haushalte zum Sparen statt Shoppen 

  • No Cash, No Splash: Zudem verstärkt eine hohe Jugendarbeitslosigkeit kombiniert mit schwachen Sozialsystemen die Sparhaltung – und würgt damit die Binnennachfrage weiter ab

  • Beijing Boost: Das Politbüro (think: oberstes Entscheidungsgremium) hat weitere Konjunkturimpulse signalisiert – und für nächstes Jahr werden Zinssenkungen erwartet, um die Nachfrage anzukurbeln

  • Doch: Selbst wenn Peking Geld in den Markt pumpt, dürfte viel davon in Sparkonten statt Warenkörben landen – solange Immobilienpreise fallen und Jobs unsicher bleiben, hilft kein Stimulus gegen rationales Angstsparen 

Warum das wichtig ist: Weil China zwischen kosmetischer Inflation und strukturellem Deflationsdruck gefangen ist – und das auch uns betrifft

  • Denn: Chinesische Hersteller werden ihre Überproduktion weiter ins Ausland abverkaufen – vor allem nach Europa und Südost-Asien – Chinas jährlicher Handelsüberschuss wird dieses Jahr erstmals $1 Bio. übersteigen 

  • Cheap China: Auch der IWF betont, dass China seine Preisentwicklung endlich in den Griff bekommen muss – der Deflationsdruck hat den Renminbi in diesem Jahr um 7,5 % gegenüber dem Euro geschwächt, was chinesische Exporte verbilligt – und der europäischen Konkurrenz gar nicht gefällt 🫣

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Market Mover: Munich Re erhöht Gewinnziel – und verteilt 80 % an Aktionäre

Munich Re: Gibt ambitionierte Ziele aus – und teilt (großzügig) mit den Aktionären (Foto: IMAGO / ecomedia/robert fishman)

Was ist passiert? Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re verkündet ambitionierte Gewinnziele und ein großzügiges Versprechen gegenüber den Aktionären

  • Payout Parade: Für 2026 peilt der DAX-Konzern €6,3 Mrd. Nettogewinn an – €300 Mio. über dem aktuellen Ziel, aber €50 Mio. unter den Analystenerwartungen – und will davon 80 % an die Aktionäre ausschütten 💰

  • Profit Path: Der Gewinn pro Aktie soll bis 2030 jährlich um 8 % steigen – die neuen Ziele ließen die Aktie gestern um rund 1 % steigen

  • Re-Balance: Während im Geschäft mit Naturkatastrophen die Preise bröckeln, setzt Munich Re auf Spezialversicherungen wie Cyber-Policen im Direktgeschäft – wo Margen höher und Konkurrenz geringer sind

Warum das wichtig ist: Weil die Kombination aus hoher Profitabilität und sehr hoher Ausschüttungsquote ein deutliches Signal an den Kapitalmarkt sendet

  • Money Talks: 80 % Ausschüttungsquote signalisiert Selbstvertrauen – und macht die Aktie attraktiver, gerade in einem Umfeld, in dem Anleger nach defensiven Cashflow-Maschinen suchen

  • Deal Appetite: In den kommenden Jahren sind auch weitere Übernahmen realistisch – die Erstversicherungstochter Ergo hat in diesem Jahr bereits den US-Digitalversicherer Next übernommen

Further Reading: Handelsblatt, Der Aktionär

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Top Reads

📉 Die US-Notenbank Fed hat ihren Leitzins trotz unklarer Konjunkturlage in den USA zum dritten Mal in Folge gesenkt, auf die Range 3,50-3,75 %. Die Entscheidung fiel unter erschwerten Bedingungen, da wichtige Wirtschaftsdaten aufgrund des Regierungs-Shutdowns in den vergangenen Wochen fehlen. Als Grund für die Zinssenkung nannte die Fed vor allem die zunehmenden Risiken am US-Arbeitsmarkt. (Deep Dive)

🚀 SpaceX will laut Insidern + $30 Mrd. bei einem Börsengang einnehmen und strebt dabei eine Gesamtbewertung von ca. $1,5 Billionen an. Der IPO soll Mitte bis Ende 2026 stattfinden, wobei Elon Musk mit über 40 % der Anteile dank Stimmrechts-Aktien die Kontrolle behält und die Einnahmen unter anderem in Weltraum-Rechenzentren fließen sollen. (Deep Dive)

🚘 Volkswagen senkt sein Investitionsvolumen für die kommenden fünf Jahre auf €160 Mrd. – nach €180 Mrd. im ersten Planungszyklus unter Oliver Blume und €165 Mrd. im Folgejahr. Dem Autokonzern droht für 2026 eine Free-Cashflow-Deckungslücke von rund €11 Mrd., besonders die Performance von Audi und Porsche (s.u.) bereitet dem Management betriebswirtschaftliche Sorgen. (Deep Dive)

✂️ Porsche steht laut Betriebsrat vor dem größten Jobabbau seiner Geschichte – jeder vierte Arbeitsplatz in Deutschland könnte wegfallen, was über 5.500 gestrichene Stellen bedeuten würde. Die Arbeitnehmervertretung wirft dem Management vor, mit Verlagerung von Entwicklung und Produktion in Niedriglohnländer zu drohen, während der scheidende CEO Blume sein zweites Sparpaket noch vor Jahresende durchsetzen will. (Deep Dive)

💻 Alibaba und ByteDance wollen laut Insidern trotz Pekings Ablehnung bei Nvidia $NVDA ( ▼ 2.28% ) große Mengen H200-KI-Chips ordern, für die Trump Exportgenehmigungen in Aussicht gestellt hatte. Die H200-Prozessoren sind deutlich leistungsstärker als die bisher legal in China erhältlichen H20-Modelle und gelangen jedoch bereits jetzt über den Schwarzmarkt ins Land. (Deep Dive)

Optional Reads

Home 🥨

  • DAX: Gerät vor Fed-Zinsentscheidung unter Druck und nähert sich 24.000-Punkte-Marke (Deep Dive)

  • EZB-Präsidentin Lagarde: Erwartet stärkere Erholung der Eurozone-Wirtschaft (Deep Dive)

  • VCI: Chemiebranche erwartet weiter Krise mit nur 70 % Anlagenauslastung (Deep Dive)

  • ifo-Institut: Investitionsbereitschaft der Unternehmen sinkt auf -9,2 Punkte (Deep Dive)

  • IG Metall: Fordert eigenständigen deutschen Kampfjet statt FCAS mit Dassault (Deep Dive)

  • Bundesfinanzhof: Bestätigt neue Grundsteuer als verfassungskonform (Deep Dive)

World 🌎

  • Wall Street: Notiert höher nach Zinssenkung (Deep Dive)

  • Asiatische Börsen: Gaben vor Fed-Zinsentscheid nach (Deep Dive)

  • Kupferpreis: Knackt Rekordhochs, könnte laut Citigroup auf $13.000/Tonne steigen (Deep Dive)

  • Nvidia: Entwickelt Anti-Schmuggel-Technologie für KI-Chips (Deep Dive)

  • Intel: Muss EU-Strafe von €237 Mio. für Wettbewerbsverstöße zahlen (Deep Dive)

  • Boeing: Überholt erstmals seit sechs Jahren Airbus bei Neuaufträgen (Deep Dive)

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📌 Trade Republic: Brand Strategy Intern, Berlin

📌 getquin: Sales Intern, Berlin

📌 Entrepreneurs First: Venture Fellowship, London

📌 Qonto: Senior Data Analyst, Paris

📌 Speedinvest: VC Associate Marketplaces & Consumer, Berlin

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