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#38: Trump-Zölle gefährden €28 Mrd. Stahl-Umsätze, Buffett mit Rekord-Cashbestand

Jeden Morgen smarter. In <5 Minuten ⬇

🤝, liebe Cruncher!

Endlich Kanzler, endlich “Rambo-Zambo” – Friedrich Merz freute sich in seiner Dankesrede im Konrad-Adenauer-Haus gestern so sehr über das Wahlergebnis, dass er für den Abend “ordentlich Rambo-Zambo” ankündigte.

Wir haben natürlich den passenden Soundtrack dazu – und wünschen euch einen guten Start in die Woche!

In eigener Sache: Mindestens genauso wichtig wie die neue Regierung ist unser neues Design – wir hoffen, euch gefällt’s 🎨

Before The Bell

*Stand: Vortag, 22 Uhr – was diese Zahlen bedeuten 📊

Agenda 250224

  • 🇩🇪: ifo-Geschäftsklimaindex (Februar)

  • 🇪🇺: HICP-Inflationsrate (Januar, final)

  • 🇯🇵: Kaisers Geburtstag, Märkte geschlossen

Top Story: €28 Mrd. Umsatz nach EU-Schätzung durch Trump-Zölle gefährdet

Container-Abfertigung im Hamburger Hafen (Foto: IMAGO / Markus Tischler)

Was ist passiert: Die Bundestagswahl ist entschieden, die CDU/CSU stärkste Kraft, Friedrich Merz der designierte Kanzler – und der muss nun eine Regierung formen, die auch Deutschlands Wirtschaft wieder auf Vordermann bringt

  • Zoom Out: Die deutsche Wirtschaft fußte in den vergangenen zwei Jahrzehnten auf drei Gewissheiten – (1) billige Energie aus Russland, (2) Sicherheit aus den USA, (3) Aufträge aus China und den USA

  • Wake-up Call: Alle drei sind passé (think: russischer Angriffskrieg, Trumps Abkehr von jahrzehntelangen US-Sicherheitsgarantien, America- und China-First-Politik)

Die Details: Die EU rechnet jetzt damit, dass €28 Mrd. Umsätze allein durch Trumps Strafzölle auf Stahl und Aluminium betroffen sein werden – bei einem Gesamtumsatz der Stahlindustrie in Europa von €130 Mrd.

  • Trump’s Next Trade War: Die USA planen 25%-Zölle auf europäische Stahl- und Aluminiumexporte – ohne Ausnahmen und möglicherweise schon ab dem 12. März

  • Massiver Impact: Laut EU-Schätzungen wären viermal so viele Waren betroffen wie bei Trumps Zoll-Welle gegen europäische Metalle während seiner ersten Amtszeit

  • Made in Germany unter Druck: Deutschland als einer der größten Stahlproduzenten Europas dürfte die Hauptlast der Strafzölle spüren 

  • Payback Time? Die EU hat eine Liste mit US-Produkten erstellt, die als Vergeltung mit Zöllen belegt werden könnten – darunter gezielt Waren aus Trump-loyalen Bundesstaaten

Warum das wichtig ist: Die exportabhängige deutsche Wirtschaft wächst seit Jahren nicht – die EU-Schätzungen zu Verlusten durch Zölle sind ein Vorgeschmack, wie hart es die deutsche Wirtschaft treffen könnte

  • Exportweltmeister adé: Das deutsche BIP liegt bei rund €3.800 Mrd., €1.300 Mrd. sind Exporte, etwa €200 Mrd. gehen in die USA, ähnlich viel nach China – wenn nach Exporteinbrüchen nach China auch die USA weniger kaufen, trifft das die deutsche Wirtschaft hart

  • Und Friedrich Merz: Der Kanzler in spe hat im Wahlkampf Steuersenkungen versprochen – und will die durch eine wachsende Wirtschaft und ohne neue Schulden finanzieren ➡️ mitten im Zoll-Krieg, bei dringend nötigen Mehrausgaben für Verteidigung, mit einer schrumpfenden Erwerbsbevölkerung, usw.

  • Wir zählen zusammen: Und drücken ganz fest die Daumen! 

Further Reading: Handelsblatt, Bloomberg

UNSER PARTNER: NAO

Investieren wie die Profis – NAO-Gründer Robin Binder gewährt exklusive Einblicke

Was ist passiert: Wir veranstalten mit unserem Partner NAO das allererste marketscrunch-Webinar.

  • Das Thema: Portfolio-Strategien von NAO-CEO Robin Binder, der zuvor ein Family Office geleitet und das 9-stellige Vermögen einer Unternehmerfamilie verwaltet und allokiert hat.

  • Heißt für Dich: Kostenlose Portfolio-Insights, Absicherungsstrategien – zum Nulltarif.

Die Details: Am Mittwoch, dem 26. Februar um 18 Uhr – entspannt im Livestream.

  • Anmeldung: Hier geht’s zur Anmeldung – für marketscrunch-Abonnenten ist die Teilnahme natürlich kostenlos!

Market Mover: Warren Buffett mit Rekord-Cashbestand – warum investiert er nicht?

Orakel von Omaha: US-Investor Warren Buffett sitzt auf so viel Cash wie nie zuvor (Foto: IMAGO)

Was ist passiert: US-Investorenlegende Warren Buffett hat in seinem jährlichen Aktionärsbrief Stellung zum Rekord-Cashbestand von Berkshire Hathaway bezogen

  • Cashberg wächst weiter: Berkshire Hathaways Bargeldreserve ist 2024 auf $334 Mrd. gestiegen – so hoch wie nie zuvor

Die Details: Der operative Gewinn stieg 2024 um +27 % auf ein neues Allzeithoch von $47,4 Mrd. – das dritte Rekordjahr in Folge, trotz der vorsichtigen Investmentstrategie

  • Radikale Portfoliobereinigung: 2024 verkaufte Berkshire Aktien im Wert von $143 Mrd. – darunter große Anteile an Apple, Bank of America und Citigroup

  • Von Aktien zu Anleihen: Statt neue Deals einzugehen, parkt Buffett Milliarden in US-Staatsanleihen – mit $11,6 Mrd. Zinserträgen allein aus dem Versicherungssegment

  • Japan als neue Spielwiese: Während US-Aktien für Buffett an Attraktivität verloren, stockte er seine Beteiligung an fünf japanischen Handelskonzernen weiter auf – mit einem Wertanstieg von $13,8 Mrd. auf $23,5 Mrd. 📈

  • No Buybacks, No Bargains? Seit Mai keine Share-Buybacks – eventuell ein Zeichen, dass für Buffett auch Berkshires Aktien aktuell nicht günstig genug sind

Warum das wichtig ist: Buffets Zurückhaltung wirft Fragen auf – wartet er auf den großen Marktcrash oder überlässt er die nächsten Schritte seinem Nachfolger?

  • Berkshire als Konjunktur-Barometer: Buffett kauft traditionell antizyklisch – sein Zögern könnte ein Warnsignal für überbewertete Märkte und eine bevorstehende Korrektur sein 

  • Klarschiff machen: Oder aber der 94-jährige Buffett möchte vor der Übergabe an den designierten Nachfolger Greg Abel (62 Jahre jung) genug Cash-Reserven schaffen, damit der mehr Spielraum für eigene Investmentideen hat 👀

  • Heißt: Dieses Mal taugt Buffett vielleicht nicht ganz als Orakel von Omaha… 

Top Reads

🇩🇪 Der Wirtschaftsstandort Deutschland steht schlecht da – zu wenige Investitionen, zu viel Bürokratie, zu wenig Innovation. Aber wie kommt die Wirtschaft wieder in Schwung? Die Kollegen der Süddeutschen machen fünf Vorschläge, wie es wieder aufwärtsgehen könnte. (SUED)

🔎 Im Wahlkampf haben sich viele Parteien darin überboten, Migration als ein großes Problem darzustellen. Wirtschaft und Wissenschaft wiederum werben um Fachkräfte aus dem Ausland – und kritisieren die Verengung der Debatte. (TAG)

🚁 Lilium meldet erneut Insolvenz an – der Schritt besiegelt wohl das Ende der Flugtaxifirma. Nach Gesprächen mit Insidern, Geldgebern und Investoren rekonstruiert das manager-magazin, was in den vergangenen Wochen hinter den Kulissen geschah. Wer noch mal Geld gab – und wer nicht. (MM)

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  • USA: Setzt Ukraine unter Druck, um sich Rohstoffe im Land zu sichern (WP)

  • Selenskyj: Ukraine-Präsident bietet Rücktritt an – gegen NATO-Beitritt der Ukraine (FT)

  • Japan: Inflation steigt auf 4 % (CNBC)

  • SPACs: Veteranen treiben Wiederbelebung voran, da Suche nach Deals zunimmt (BBG)

  • OpenAI: Übersteigt 400 Mio. wöchentliche aktive Nutzer (RT)

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🔥 Top Job: Die Schokoladenmanufaktur Lindt sucht eine Assistenz für ihren CFO – Standort: Aachen. On top gibt’s ein Schokoladen-Guthaben (yes, really), Chocolate Masterclasses und – damit alles im Gleichgewicht bleibt – auch ein Geschäftsfahrrad.

📌 Predium: Senior Product Manager, München

📌 Exclaimer: Senior Product Manager, UK - Hybrid

📌 FUNDED: Product & Growth Manager, München

📌 Cosuno: Senior Product Manager, Remote

📌 doinstruct: Sr. Backend Developer - AWS/Node, Berlin

📌 Personio: Staff Product Manager Payroll, München/Berlin

📌 mimic: Business Development Manager, Zürich

📌 Circula: Partner Relations Manager, Berlin

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