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#74: Unicredit immer näher an CoBa-Übernahme, Goldman Sachs mit starkem Q1
Jeden Morgen smarter. In <5 Minuten ⬇

♟️, liebe Cruncher!
Nbd7: Das war der entscheidende Schachzug, mit dem Magnus Carlsen (Weltrangeliste #1) seinen Erzrivalen Hikaru Nakamura (Weltrangliste #2) gestern beim Freestyle Grand Slam in Paris besiegte. Preisgeld: $3,75 Mio.
Was so wohlüberlegt aussah, war eher Intuition als Strategie, gab Carlsen im Interview nach dem Spiel zu. Oder eben frei nach Lukas Podolski: Schach ist wie Fußball, nur ohne Würfel (bitte nicht verklagen).
Für alle HODLer unter euch (und die, die es noch werden wollen): Seit gestern ist der Crypto Crunch live. Werktäglich um 6:00 Uhr gibt es da Updates zum Kryptomarkt, zu den wichtigsten Coins, Personalien und (fehlenden) Regulierungen. 🌝
Before The Bell

*Stand: Vortag, 22 Uhr – was diese Zahlen bedeuten 📊
Agenda 250415
📊: Beiersdorf, Bank of America, Citigroup (alle Q1)
🇰🇵: Tag der Sonne
Top Story: Kartellamt gibt grünes Licht – rückt CoBa-Übernahme näher?

Commerzbank-Tower in Frankfurt a.M. (Foto: Getty)
Was ist passiert: Das Bundeskartellamt genehmigt Unicredits Beteiligung von bis zu 29,99 % an der Commerzbank (CoBa)
Und zwar: Sehen die Wettbewerbshüter trotz Stärkung der Unicredit-Position im deutschen Markt genügend relevante Wettbewerber in jeglichen Geschäftsbereichen
Die Details: Mit einem direkten Anteil von 9,5 % ist Unicredit hinter dem Bund (12 % der Anteile) bereits der zweitgrößte CoBa-Aktionär – über Optionen und Derivate hat sich die Bank zudem Zugriff auf weitere 18,5 % der Anteile gesichert
Rückblick: Die italienische Großbank arbeitet seit Monaten auf eine mögliche Übernahme der Commerzbank hin und nutzte den Teilausstieg des Bundes für den Einstieg
CoBa-Reaktion: Das Frankfurter Geldhaus reagierte gelassen, aber sieht das Vorgehen als feindlich an und besteht auf seine Unabhängigkeit
Outlook: Eine Entscheidung über die weitere Beteiligung wird laut Unicredit wohl nicht mehr 2025 fallen – u.a. erschwert der stark gestiegene CoBa-Aktienkurs eine Übernahme
Warum das wichtig ist: Weil die Genehmigung den Weg für eine mögliche Übernahme der zweitgrößten deutschen Privatbank durch ein ausländisches Institut ebnet
Mittelständler bangen: Da die Commerzbank und die Unicredit-Tochter Hypovereinsbank beide stark in der Kreditvergabe an deutsche Mittelständler sind, könnte eine Fusion zu weniger Konkurrenz und schlechteren Konditionen bei Krediten führen (auch wenn das Bundeskartellamt das nicht so sieht)
Deutschland AG kämpft: Die Bundesregierung lehnt ein unabgestimmtes Vorgehen ab und unterstützt die angestrebte Eigenständigkeit der Commerzbank – diese verkündete im Februar, 3.900 Stellen abzubauen, um u.a. so die Profitabilität zu steigern und verdoppelte den Aktienkurs seit dem ersten Übernahmeangebot im September
Wir vermuten: Unicredit wird zunächst nicht zulangen – sondern auf einen günstigeren Zeitpunkt warten
Keep in mind: Ab einem 30 %-Anteil wäre die Unicredit verpflichtet, ein Kaufangebot vorzulegen 🏦
Further Reading: Handelsblatt, Capital
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Wir sagen: Lieber einmal drüberschauen, als später bereuen ✌️
Market Mover: US-Banken mit starken Zahlen – trotz Zollsorgen

Eingang des Goldman-Büros in NYC (Foto: Bloomberg News)
Was ist passiert: Als nächste US-Großbank hat Goldman Sachs starke Q1-Zahlen vorgelegt – trotz wachsender Sorgen rund um den von US-Präsident Trump losgetretenen Handelskrieg
Remember: Bereits am Freitag übertrafen JPMorgan, Morgan Stanley und Wells Fargo mit ihren Quartalszahlen die Erwartungen der Analysten
Die Details: Goldman Sachs meldete einen Gewinnanstieg von 15 % auf $4,7 Mrd. – insbesondere die Erträge aus dem Aktiengeschäft lagen mit $4,2 Mrd. um 27 % höher als vor einem Jahr
Sounds familiar: Auch das Handelsgeschäft von JPMorgan verzeichnete im ersten Quartal einen Anstieg um 21 %
Reasoning: Volatile Märkte fördern das Geschäft kapitalmarktorientierter Banken durch höhere Transaktionsvolumina
Aber, aber, aber: Die Volatilität zieht auch das Investmentbanking Geschäft der Banken in Mitleidenschaft – seit Anfang Januar gab es bei Goldman Sachs die wenigsten Geschäftsabschlüsse (think: Fusionen, Übernahmen, Börsengänge) seit einem Jahrzehnt
Allgemein: Gelten Bankaktien als besonders konjunktursensibel – in Abschwungphasen steigt das Risiko für Kreditausfälle, IPOs und Fusionen werden vertagt, und das Geschäft mit Hochrisikokrediten gerät ins Stocken
Kein Zufall: Dass JPMorgan seine Rückstellungen für Kreditausfälle dieses Jahr um +70 % erhöht und damit wachsendes Misstrauen gegenüber der wirtschaftlichen Entwicklung signalisiert
Warum das wichtig ist: Einerseits liefen die ersten drei Monate dieses Jahres besser als gedacht – andererseits hängt das Damoklesschwert einer Rezession über dem Markt
Zollpolitik als Risikofaktor: Neue Handelshemmnisse durch Importzölle könnten laut BCG das BIP-Wachstum in den USA 2025 um bis zu 1,4 Prozentpunkte drücken – mit spürbaren Folgen für die Profitabilität der Banken
What’s Next? Heute legen die Bank of America und die Citigroup ihre Q1-Zahlen vor, wir werden berichten 🧐
Further Reading: Financial Times, Handelsblatt
Top Reads
🇪🇺 Die EU verschiebt geplante Sonderzölle auf US-Produkte bis zum 14. Juli. Kommissionspräsidentin von der Leyen reagiert damit auf Trumps 90-tägige Zollpause für viele Staaten. EU-Handelskommissar Sefcovic verhandelt nun mit den USA. Sollte die EU mit den Ergebnissen unzufrieden sein, drohen aber wieder Gegenmaßnahmen. (Deep Dive)
🔄 US-Präsident Trump deutet die nächste Zoll-Wende an – und stellt Autoherstellern Zoll-Ausnahmen in Aussicht. Die Autofirmen bräuchten mehr Zeit, um ihre Produktion in die USA zu verlagern, heißt es aus dem Weißen Haus. Trump wolle den Herstellern helfen. (Deep Dive)
⚖️ Meta muss sich seit gestern vor einem Gericht in Washington verantworten. Die US-Handelsbehörde FTC wirft Meta vor, mit den Käufen von WhatsApp und Instagram seine Monopolstellung widerrechtlich geschützt zu haben. Meta weist die Vorwürfe zurück und verweist auf harten Wettbewerb. Der Prozess könnte Jahre dauern und – zur Zerschlagung des Meta-Konzerns führen. (Deep Dive)
Optional Reads
Home 🥨
DAX: Steigt auf 20.955 Punkte nach US-Zollzugeständnissen (Deep Dive)
DAX-Vorstände: Gehälter steigen 2024 um 10,4 % auf insg. €231,4 Mio. (Deep Dive)
UBS: Erwartet Gewinnwarnungen deutscher Autobauer wegen US-Zöllen (Deep Dive)
Hensoldt: Rüstungskonzern sichert €1,8 Mrd. Kredit für mehr Flexibilität und Wachstum (Deep Dive)
DHL-Chef: Findet Trumps Zollkapriolen „ermüdend“(Deep Dive)
World 🌎
US-Regierung: Will 90 Handelsabkommen in den nächsten 90 Tagen abschließen (Deep Dive)
China-ETFs: Peking erwägt Öffnung des $500-Mrd.-ETF-Markts für US-Market-Maker (Deep Dive)
Japan: Schließt Einsatz von US-Staatsanleihen gegen Trump-Zölle aus (Deep Dive)
Hedgefonds: Liegen global YTD 3 % im Minus (Deep Dive)
Private Equity: PE-Firmen suchen zunehmend Nähe zu Staatsfonds aus dem Nahen Osten (Deep Dive)
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📌 Uber: Senior Operations Manager, Berlin
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📌 Crypto.com: Strategy Director, Berlin
📌 PartsCloud: Junior Product Manager, Berlin
📌 Enpal: COO Associate, Berlin
📌 WENVEST Capital: Venture Capital Intern, München
📌 Figma: Account Executive, Berlin
📌 Zürich RE: Associate Director Private Equity, New York / Zürich
📌 Notion: Startup Program Manager, München
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