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#78: 250423
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🌞, liebe Cruncher!
Kein Tag ohne Zoll-News: Die US-Regierung hat gestern Strafzölle von bis zu 3.521 % auf Solarpanels aus Südostasien verhängt. Betroffen sind Kambodscha, Thailand und Vietnam. Der Grund: Die Hersteller erhalten laut US-Behörden chinesische Subventionen.
Weil wir beim Thema Solargeschäft sind: Was macht eigentlich Frank Asbeck heute – der einst reichste und berühmteste Mann der deutschen Solarindustrie, nach dem sogar eine sonnenenergiefressende Meeresnacktschnecke benannt ist (Elysia asbecki)?
Before The Bell

*Stand: Vortag, 22 Uhr – was diese Zahlen bedeuten 📊
Agenda 250423
🇪🇺, 🇩🇪, 🇫🇷, 🇬🇧, 🇯🇵, 🇮🇳, 🇺🇸: Globaler Einkaufsmanagerindex PMI
📊: Boeing, IBM, Reckitt Benckiser, Western Union (alle Q1)
⏲️: Nur noch 4 Tage bis zum Launch von crunchpro
Top Story: Anleger flüchten in Gold – Rekordhoch von $3.500

+30 % YTD-Performance: Rekordhoch bei wirtschaftlicher Unsicherheit treibt auch Gold auf nächstes Rekordhoch (Foto: Getty)
Was ist passiert: Gold hat erstmals die Marke von $3.500 pro Feinunze erreicht, angetrieben durch Trumps Kritik an Fed-Chef Powell
Driver: Die erratische US-Wirtschaftspolitik (wer da eine Strategie erkennt, gerne bei uns melden und erklären) und Sorgen um die Unabhängigkeit der US-Notenbank verunsichern Anleger weltweit – Gold gilt als „sicherer Hafen"
Bitcoin: Anscheinend auch – die Digitalwährung wird immer mehr zum Hedge gegen Inflation, Zoll-Sorgen und freidrehende US-Präsidenten und knackte gestern wieder die $90.000-Marke
Die Details: Der Goldpreis legte am Montag knapp 3 % zu und stieg am Dienstagmorgen um weitere 2 % auf das neue Allzeithoch von +$3.500
Trump vs. Powell: Der US-Präsident verlangt eine Zinssenkung von Fed-Chef Powell und bezeichnet ihn als „Mr. Too Late" und einen „Big Loser” – das Vertrauen der Anleger erlangt man aber eher mit einer stabilen Inflationsrate, und die garantiert eine unabhängige Zentralbank
Remember: Gold gilt traditionell als Safe-Haven-Asset und Inflationsschutz (auch wenn das nicht immer funktioniert) – steigende Goldpreise signalisieren oft wachsende wirtschaftliche Unsicherheit
Als Folge: Ist der Preis für das Edelmetall seit Anfang des Jahres bereits um rund 30 % gestiegen – schon im Jahr 2024 lag das Plus bei 27 % ⚜️
Konkret: Investierten Anleger allein im ersten Quartal mindestens $19 Mrd. in goldgedeckte ETFs
Warum das wichtig ist: Ein Rekordhoch des Goldpreises ist auch ein Rekordhoch der wirtschaftlichen Unsicherheit
Bigger Picture: Neben verstärkten Gold-Investments führt die US-Politik auch zu Verkäufen von US-Staatsanleihen und droht, eine breite Abkehr von Dollar-Vermögenswerten auszulösen
Übrigens: Mit rund 3.350 Tonnen hält Deutschland die zweitgrößten Goldreserven weltweit – nur die USA lagern mit ca. 8.100 Tonnen mehr, Italien folgt mit 2.450 Tonnen auf Platz 3
Further Reading: Financial Times, Handelsblatt, WirtschaftsWoche
UNSER PARTNER: QUIRION
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Worum geht’s: quirion zahlt dir bis zu €150, wenn du einen 12-monatigen ETF-Sparplan anlegst – und bietet dir mit dem globalen ETF-Portfolio ein weltweit gestreutes Portfolio.
Think: Mit dem Sparplan diversifizierst du, reduzierst die Gebühren und kapselst deine Investment-Strategie von Emotionen ab – wir glauben: eine Winning Strategy 🤝
By the numbers: 2024 kam das Globale Portfolio (100/0) auf 19 % Rendite, 2023 auf 15,4 % – und quirion verwaltet inzwischen +€2,6 Mrd. für fast 100.000 Kunden.
Market Mover: Wette auf Flottenaufwertung – US-Milliardär fasst sich (ein) Hertz

Bald gelb-goldene Zeiten bei Hertz wegen Trumps-Autozöllen? (Foto: AFP)
Was ist passiert: US-Milliardär Bill Ackman hat über seine Investmentgesellschaft Pershing Square seinen Anteil am Autovermieter Hertz auf 19,8 % erhöht
Market Reaction: Die Hertz-Aktie liegt seit Anfang der Woche 125 % im Plus
Die Details: Nachdem Ackman bereits im vergangenen Jahr Anteile in Höhe von 4,1 % erworben hatte, ist Pershing Square nun der zweitgrößte Aktionär von Hertz
Hertz 101: Der Mietwagenriese kontrolliert als Teil eines Oligopols zusammen mit Avis und Enterprise rund 95 % des US-Marktes – während der Coronakrise musste Hertz 2020 Insolvenz anmelden, wurde jedoch erfolgreich restrukturiert
Flotte als Leverage: Hertz besitzt +500.000 Fahrzeuge im Wert von $12 Mrd. – ein Preisanstieg von Gebrauchtwagen von +10 % infolge der Importzölle auf Autos würde rechnerisch einen Vermögenszuwachs von rund 1,2 Mrd. USD bedeuten 🚘
Operative Kehrtwende: Nach einem strategischen Fehlgriff beim E-Auto-Einkauf mit hohen Abschreibungen und Verlustverkäufen hat sich Hertz neu aufgestellt – erste Früchte der Restrukturierung zeichnen sich laut Ackman bereits ab
Hertz 🤝 Uber: Ein möglicher Ausbau der Kooperation mit Uber bietet zusätzliches Wachstumspotenzial
Aber, aber, aber: Das am NASDAQ notierte Unternehmen verbuchte 2024 einen Verlust von $2,9 Mrd. – außerdem werden nächstes Jahr $700 Mrd. an Schulden fällig
Warum das wichtig ist: Ackman investiert meist in umsatzstarke Aktien von Großunternehmen, sein Investment stärkt das Vertrauen in Hertz – ein erfolgreicher U-Turn ist damit jedoch nicht garantiert
Doppelter Katalysator: Ackman setzt auf eine positive Entwicklung des operativen Geschäfts und auf Aufwertungen der Flotte (think: Trump-Zölle lassen Gebrauchtwagenwerte steigen) – er erwartet erst mittelfristig stärkere Ergebnisse
Unsicherheitsfaktor Trump: Kommt es am Ende doch nicht zu Importzöllen auf Autos, bleibt der erhoffte Vermögenszuwachs aus – bei dauerhaft höheren Zöllen müsste Hertz selbst teurere Neuwagen einkaufen
In eigener Sache: Wer verstehen will, wie sehr Hertz-Konkurrent Avis von den Trump-Zöllen (und damit von wohl steigenden Gebrauchtwagenpreisen) profitiert, der sollte TRADING TRUMP abonnieren – denn in Ausgabe #1 unseres exklusiven Aktien-Briefings (diesen Sonntag, 09:00 Uhr) analysieren wir die Aktie im Detail 🔎
Further Reading: Financial Times, Consulting Magazin
Top Reads
📉 Die deutsche Wirtschaft verzeichnet einen alarmierenden Anstieg der Firmenpleiten. Im ersten Quartal 2025 erreichten die Insolvenzzahlen den höchsten Stand seit der Finanzkrise 2009. Besonders Industrie, Bau und Handel leiden unter hohen Energiekosten, Fachkräftemangel und gestiegenen Zinsen. (Deep Dive)
🏳️ US-Finanzminister Scott Bessent hat Medienberichten zufolge eine baldige Deeskalation im Zollstreit mit China in Aussicht gestellt. Bessent habe Investoren bei einem Treffen hinter verschlossenen Türen gesagt, dass die Zölle auf dem derzeitigen Niveau nicht haltbar seien, berichtete unter anderem der US-Sender CNBC unter Berufung auf einen Teilnehmer. Demnach soll Bessent mit Blick auf China auch gesagt haben, dass es nicht das Ziel von US-Präsident Donald Trump sei, sich abzuschotten. (Deep Dive)
🚘 Tesla steckt in einer veritablen Krise. Der Gewinn ist in Q1 um 39 % gesunken – das geht aus den gestern veröffentlichten Quartalszahlen hervor. Tesla-Gründer Elon Musk ist unter Druck der Anleger geraten – da sowohl seine Abwesenheit bei Tesla als auch seine enge Beziehung zu US-Präsident Donald Trump der Marke scheinbar schaden. Zudem warten Anleger schon länger auf Details zu einem neuen, erschwinglichen Tesla-Modell, das das Unternehmen angekündigt hat. (Deep Dive)
Optional Reads
Home 🥨
DAX: Schließt im Plus (Deep Dive)
Folge des US-Handelskriegs: Welche Waren China jetzt nach Deutschland umleiten könnte (Deep Dive)
Shanghai Motorshow: Drei Trends bestimmen Automesse – einer lässt deutsche Hersteller hoffen (Deep Dive)
Bohei Trimet: Autozulieferer mit fast 700 Mitarbeitern insolvent (Deep Dive)
Borussia Dortmund: Gestern größter Gewinner im SDAX (Deep Dive)
World 🌎
Wall Street: Erholt sich nach Trumps Verbalangriff auf Fed-Chef Powell (Deep Dive)
China-Exportboom: Exporte machen 40 % des BIP im Q1 aus (Deep Dive)
Rekordverkauf: Japans Investoren stoßen US-Staatsanleihen im Wert von +$20 Mrd. ab (Deep Dive)
Hedgefonds-Exit: Exposure gegenüber „Magnificent 7“ fällt auf 2-Jahres-Tief (Deep Dive)
Boeing: Navigationskarten-Tochter geht für $10,5 Mrd. an Thoma Bravo (Deep Dive)
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Job Board
🔥 Sumup macht den Albtraum jedes Berliner Cafés wahr: Simple Kartenzahlung schon für Kleinbeträge. Jetzt will Sumup in Deutschland ausbauen – und sucht ein:e Senior Partner Manager mit Standort Berlin.
📌 Sereact: Chief of Staff, Stuttgart
📌 ANYbotics: Senior Product Marketing Manager, Zürich
📌 Armira: Private Equity Internship (Mittelstand), München
📌 Vorwerk Ventures: Principal, Berlin
📌 Centuros: Consultant Restrukturierung / Distressed M&A, Hamburg
📌 Focused: Director Financial Planning, Berlin
📌 HelloFresh: Growth Lead, Berlin
📌 Cambrium: Project Manager, Berlin
📌 re:cap: Senior RevOps Manager, remote in Deutschland
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