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#83: 250430
Jeden Morgen smarter. In <5 Minuten ⬇

👛, liebe Cruncher!
Kurz zur Abendplanung: Wen sehen wir heute Abend im Tresor, um in den Mai reinzufeiern?
Und Stichwort Tresor: Holvi ist das finnische Wort für Tresor – und der Partner für unsere heutige Ausgabe (alle Details 👇)
In eigener Sache: Wir lesen uns hier wieder am 2. Mai – falls euch bis dahin langweilig ist, dann meldet euch doch für crunchpro an. Die erste Ausgabe unserer exklusiven Aktien-Analysen erhaltet ihr direkt nach Sign-Up, weitere Ausgaben dann im zweiwöchentlichen Takt 🤝
Before The Bell

*Stand: letzter Handelstag (nachbörslich) – was diese Zahlen bedeuten 📊
Agenda 250430
🇪🇺: BIP (Q1, geschätzt)
🇩🇪: Arbeitsmarkt-Update (März), CPI-Inflationsrate (April, vorläufig), BIP (Q1, geschätzt)
🇺🇸: BIP (Q1, geschätzt)
📊: Airbus, eBay, Mercedes-Benz, Meta (alle Q1), Microsoft (Q3), Qualcomm (Q2), Samsung, UBS, Volkswagen (alle Q1)
Top Story: Nächster US-Zoll-Flip-Flop – Zoll-Erleichterungen für Autohersteller

US-Präsident Trump kündigte gestern (etwas) Zoll-Erleichterung für Autobauer an, die in den USA produzieren (Foto: Getty)
Was ist passiert: Die US-Regierung will Autohersteller von mehrfachen Sonderabgaben entlasten – und plant Zoll-Erstattungen für Unternehmen, die in den USA produzieren
Here’s why: Die Branche ist stark von globalen Lieferketten abhängig – amerikanische Hersteller wie GM und Ford beziehen Bauteile aus dem Ausland und warnten Trump kürzlich vor höheren Autopreisen und sinkenden Umsätzen
Die Details: Wer 25 % Zoll auf Autoimporte zahlt, soll von weiteren Sonderabgaben befreit werden, die drohenden Abgaben auf importierte Autoteile ab dem 3. Mai für US-Produzenten reduziert werden
Keine Doppelzölle: Wer Autozölle zahlt, muss zudem keine Stahl- und Aluminiumzölle mehr zahlen
America First: Hersteller, die in den USA produzieren, sollen Zölle auf importierte Komponenten zurückerstattet bekommen – im ersten Jahr bis zu 3,75 %, im zweiten bis zu 2,5 % der Fahrzeugwerte
Investitionsanreiz: Die Maßnahmen sollen Autobauer belohnen, die in den USA produzieren – Hyundai kündigte bereits Investitionen von $21 Mrd. bis 2028 an
Kaufpanik: Aus Sorge vor Preissteigerungen haben viele Amerikaner den Autokauf vorgezogen – die Umsätze bei Neufahrzeugen steigen im April voraussichtlich um 15 % im Jahresvergleich
Anyway: Die Zollerleichterungen dürften z.B. bei Porsche nur bedingt helfen, da Porsche kein Werk in den USA betreibt und auch keine Produktionsverlagerung plant
Update: Porsche verkündete gestern einen Rückgang des Betriebsergebnisses um 40,6 % – allein in den Monaten April und Mai belasten die Zölle Porsche mit über €100 Mio.
Warum das wichtig ist: Trump versucht mit seiner Zollpolitik einen Balanceakt zwischen Protektionismus und Wirtschaftsförderung, zwingt damit die globale Autoindustrie zur Neuausrichtung – und die US-Amerikaner zum Kauf schlechterer und teurerer Autos
Denn: Internationale Hersteller wie VW und Hyundai beschleunigen zwar schon ihre US-Investitionen – VW etwa erwägt den Ausbau des Stammwerks Chattanooga und plant ein neues Audi-Werk in den USA
Aber: Die Produktionskosten in den USA sind hoch, fehlender Wettbewerb durch Zollvorteile heimischer Hersteller wird die Preise für Autos weiter treiben, den Absatz von Autos (wohl) senken – und so auch nur bedingt neue Arbeitsplätze schaffen
Gut ist: Dass Trump mittlerweile wohl verstanden hat, dass auch amerikanische Autos auf internationalen Lieferketten aufbauen, die nicht so schnell zu ersetzen sind
Strategischer Zeitpunkt: Die Ankündigung erfolgte symbolträchtig bei Trumps Rede zu seinen ersten 100 Tagen im Amt in Macomb County, Michigan – einst Herz der amerikanischen Autoindustrie 🏭
Further Reading: Handelsblatt, Wall Street Journal
UNSER PARTNER: HOLVI
Geschäftskonto zum Nulltarif: Gibt’s nur bei Holvi.

Worum geht’s: Holvi Flex gibt es jetzt schon ab 0€/Monat – ideal für alle Unternehmer:innen, Selbstständige und Kleinunternehmen.
Die Details: Mit Holvi Flex bekommst du dein Konto, eine virtuelle Kreditkarte und volle Kostenkontrolle umsonst – darüber hinaus zahlst du nur, was du nutzt. Zum Beispiel: SEPA-Überweisungen kosten 0,25€.
Und falls es auf einmal sehr gut läuft: Du kannst jederzeit dein Abo upgraden und hast dann Zugang zu einer vollen Business-Suite für dein Geschäftsbanking.
Wir sagen: Very fair deal – und als langjährige Holvi-Kunden gibt’s von uns eine volle Empfehlung.
Market Mover: Deutsche Bank mit höchstem Quartalsgewinn seit 14 Jahren

Rekord-Q1 - aber unsichere Aussichten wegen drohender Zollrisiken: Deutsche Bank-CEO Christian Sewing (Foto: Getty)
Was ist passiert: Die Deutsche Bank hat im Q1 2025 ihren Vorsteuergewinn gegenüber dem Vorjahresquartal um 39 % auf €2,8 Mrd. gesteigert – und liegt damit über den selbst gesteckten Zielen für 2025
Die Gründe: Sind laut CEO Christian Sewing neben Ertragswachstum vor allem geringere Kosten
Die Details: Nach Steuern verblieben dem größten deutschen Geldhaus €1,78 Mrd. – der höchste Quartalsgewinn seit 14 Jahren 💸
Besonders: Der Vorsteuergewinn der Investmentbank-Sparte stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 22 % auf €1,5 Mrd. – vor allem das Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen lief gut
Effizienzsteigerung: Die Kosten sanken im ersten Quartal um 2 % auf €5,2 Mrd. – für jeden Euro Ertrag gab die Bank nur 61,2 Cent aus statt 68 Cent wie im Vorjahr
Stellenabbau: Die Bank will in diesem Jahr rund 2.000 Stellen streichen und ihr Filialnetz weiter ausdünnen, nachdem im vergangenen Jahr bereits 125 Filialen geschlossen wurden
Deutsche Bank 3.0: So heißt das interne Umbauprogramm – es setzt vor allem auf schlankere Hierarchien und mehr KI
Warum das wichtig ist: Die Deutsche Bank konnte bisher hauptsächlich von Trumps Zollchaos profitieren und sich in die Erfolgsserie der US-Großbanken einreihen
Why? Investmentbanken verdienen mit dem Handel von Aktien, Anleihen und Währungen durch eigene spekulative Positionen, aber auch durch Trading-Gebühren – und Trades nehmen in volatilen Zeiten zu
So: Konnten viele Banken trotz schwächerer Investitionstätigkeit und Konjunktursorgen ihre Gewinne steigern
Vorsichtiger Optimismus: Trotz der starken Zahlen warnt CEO Sewing vor dem Risiko des globalen Handelskriegs und hofft auf ein Ausbleiben der Eskalation
Outlook: Das Frankfurter Institut hat sich für 2025 eine Rendite von +10 % zum Ziel gesetzt und will seine Erträge 2025 von €30 Mrd. auf €32 Mrd. steigern
Further Reading: Handelsblatt, Manager Magazin
Top Reads
👟 Adidas, der deutsche Sportartikelhersteller, kündigt nach Trumps neuen US-Zöllen Preiserhöhungen an. Chef Björn Gulden betont: Die Firma kann fast nichts in den USA produzieren. Die 10 % Basiszoll und 145 % China-Zoll treffen Adidas hart, da es hauptsächlich in Asien fertigt. Höhere Kosten für US-Kunden seien „unvermeidlich". (Deep Dive)
🏬 Galeria, die deutsche Kaufhauskette, hat ihren Chef Olivier van den Bossche freigestellt. Der Konzern steckt mitten in einem Sanierungsprozess nach der dritten Insolvenz binnen drei Jahren. Die neuen Eigentümer um US-Investor Richard Baker setzen nun auf frische Führung für den Neustart der 92 verbliebenen Filialen. (Deep Dive)
📦 UPS, der weltgrößte Paketzulieferer, streicht 20.000 Jobs, u.a. wegen erwarteter -16 % Amazon-Sendungen. Der US-Logistiker kämpft mit sinkender Nachfrage – der Umsatz fiel 2024 auf $21,5 Mrd. UPS-Chefin Carol Tomé warnt vor historischen Handelsrisiken und rechnet 2025 mit Umstrukturierungskosten von $400-600 Mio. (Deep Dive)
GO PRO
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Optional Reads
Home 🥨
DAX: Leicht im Plus (Deep Dive)
Adidas: Bestätigt Jahresziele trotz US-Zoll-Risiken (Deep Dive)
Merck: Kauft US-Biotech Springworks für €3 Mrd. zur Stärkung der Krebssparte (Deep Dive)
Lufthansa: Startet mit roten Zahlen ins Jahr, hält aber an Wachstumskurs fest (Deep Dive)
Nach Stromausfall auf iberischer Halbinsel: Wäre ein Blackout auch in Deutschland möglich? (Deep Dive)
World 🌎
US-Märkte: Auf Erholungskurs (Deep Dive)
Ölbranche: Steht vor schlechtestem Jahr seit Covid, Gewinne schrumpfen (Deep Dive)
Norwegischer Staatsfonds: CEO Tangen warnt, fragmentierte Welt sei größtes Marktrisiko (Deep Dive)
JPMorgan: Händler kurzfristig bullish auf US-Aktien (Deep Dive)
Alibaba: Startet neues KI-Modell (Deep Dive)
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Job Board
🚀 Isar Aerospace, die deutsche Hoffnung in der Raumfahrt, sucht eine:n Director People Operations im HQ in Ottobrunn. Teamaufbau von Deutschlands spannendstem Startup seit Langem – klingt galaktisch-fantastisch, finden wir.
📌 Miro: Chief of Staff, Berlin
📌 Sereact: Chief of Staff, Stuttgart
📌 Ananda Ventures: Venture Capital Investor, München
📌 Hasso Plattner Institute: Tech Entrepreneur, Potsdam
📌 Beyond Presence: Product Marketing & Growth Manager, München
📌 Vorn Energy: Chief of Staff, Regensburg
📌 Burgermeister: Assistenz der Geschäftsführung, Berlin
📌 KoRo: Senior Business Development Manager, Berlin
📌 Snowflake Careers: Startup Program Lead, Berlin
What Do You Meme? (1. Mai Edition)

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