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#85: 250505
Jeden Morgen smarter. In <5 Minuten ⬇

🌳, liebe Cruncher!
Steuern sparen im Grünen: Das kann man in Deutschland mit der Adelsfamilie von Bismarck.
Der gehört nämlich der Sachsenwald bei Hamburg – das ist ein gemeindefreies Gebiet, über die Höhe der dort geltenden Gewerbesteuer dürfen die Bismarcks aufgrund eines alten Privilegs mitbestimmen. Und der Steuersatz ist (surprise) seit Jahrzehnten auffallend niedrig. Schon 2024 berichtete das „ZDF Magazin Royale“, dass in dem Waldgebiet +20 Firmen gemeldet waren – wohl aus Steuergründen.
Die Verwaltung des angrenzenden Kreises Herzogtum Lauenburg wollte nun wissen, wie die Bismarcks die Gewerbesteuereinnahmen verwenden (2017-2024 immerhin €2,8 Mio.). Die Antwort: „Zur Pflege und Instandhaltung des Waldes und der Wege“ 🤝
Before The Bell

*Stand: letzter Handelstag (nachbörslich) – was diese Zahlen bedeuten 📊
Agenda 250505
🇨🇳, 🇯🇵, 🇰🇷, 🇬🇧: verschiedene Feiertage, Finanzmärkte geschlossen
🇹🇷: CPI- & PPI-Inflationsrate
📵: Microsoft schaltet Skype endgültig ab
Top Story: Buffett hört auf – und erhöht weiter Berkshires Cash-Bestände

Staffelstabübergabe: Greg Abel (m.) wird ab 2026 Berkshire Hathaway leiten – Investoren-Legende Warren Buffett (l.) tritt zurück
Was ist passiert: Auf Berkshire Hathaways Hauptversammlung gab es gleich zwei Rekorde:
1️⃣ Der wohl älteste CEO eines US-Großunternehmens, Warren Buffett (94), tritt zum Jahresende nach 60 Jahren an der Spitze von Berkshire Hathaway zurück und
2️⃣ Erhöht zuvor die Bar-Reserven im Q1 auf einen neuen Rekord von +$340 Mrd.
Die Details: Der operative Gewinn von Berkshire Hathaway fiel um 14 % auf $9,6 Mrd. im Vergleich zum Vorjahresquartal
When in doubt, cash out: Der 95-jährige Star-Investor trennte sich von Aktien im Wert von $1,5 Mrd. – und verkaufte somit zehn Quartale in Folge mehr Aktienvermögen, als er kaufte
Risk off, cash on: Buffett agierte bereits im vergangenen Jahr deutlich defensiver und trennte sich bei seiner größten Position Apple von 2/3 der Anteile – die Bar-Reserven stiegen von $334 Mrd. Ende 2024 auf $347,7 Mrd. Ende März
Warum? Die politischen Unsicherheiten rund um Trumps Handelspolitik machen die Marktentwicklung schwer kalkulierbar und erklären Buffetts vorsichtigen Kurs
Cash-Strategie: Buffett parkt über $300 Mrd. in kurzfristigen US-Staatsanleihen mit Laufzeiten von vier bis 52 Wochen bei Zinsen von rund 4 % – das entspricht rund 5 % des gesamten Marktes und übertrifft sogar die Staatsanleihenbestände der US-Zentralbank Fed 💵
Outperformance: Die Berkshire-Aktie gilt als sicherer Hafen, den Anleger in unsicheren Zeiten ansteuern – 2025 legte sie YTD um 19 % zu, während der S&P 500 rund 3 % einbüßte
Warum das wichtig ist: Ganz einfach – weil wir das Orakel von Omaha und seine Vorhersagen in Zukunft vermissen werden
Krisen-Indikator: Die wachsenden Cash-Reserven gelten als Warnsignal – denn Trumps Zollpolitik sorgt für Unsicherheit und hemmt nicht nur Buffets Investitionen in US-Unternehmen
Klartext: Beim „Woodstock für Kapitalisten“, der Hauptversammlung von Berkshire Hathaway, übte Buffett überraschend deutliche Kritik an der Handelspolitik der Trump-Administration – die USA sollten mehr mit der Welt handeln, nicht weniger
Übrigens: Greg Abel, Buffetts designierter Nachfolger als „Orakel von Omaha“ und stellvertretender Berkshire-Verwaltungsratschef, wurde scheinbar selbst vom Timing des Rücktritts des Altmeisters überrascht
Further Reading: Handelsblatt, Manager Magazin, Tagesschau
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Market Mover: Öl-Megamerger bahnt sich an – Shell hat Interesse an BP

Bald dann Teil von Shell? BP gerät ins Visier seines Hauptkonkurrenten (Foto: AFP)
Was ist passiert: Der britische Ölriese Shell prüft laut Bloomberg eine mögliche Übernahme des heimischen Konkurrenten BP
Still crunching the numbers: Shell will vor einer möglichen Übernahmeentscheidung zunächst die Entwicklung von BPs Aktienkurs und des Ölpreises abwarten
Die Details: Während BP und Shell lange Zeit nahezu gleich groß waren, ist Shell mit etwa $197 Mrd. Marktwert inzwischen mehr als doppelt so groß wie BP mit rund $75 Mrd.
Throwback: BP hatte 2024 einen Rückgang des Gewinns von 35 % auf $8,9 Mrd. verzeichnet – die schlechte Performance ist größtenteils auf eine Strategie zur Klimaneutralität des ehemaligen CEOs Bernard Looney zurückzuführen
Growth > Green: Sowohl BP als auch Shell haben ihre Ziele für Erneuerbare Energien zurückgeschraubt und fokussieren sich wieder stärker auf ihr Kerngeschäft mit Öl und Gas – BP plant die jährlichen Investitionen in fossile Energien bis 2027 auf $10 Mrd. zu erhöhen
Level-up: Ein Zukauf würde Shell eine neue Größenordnung verschaffen und auf Augenhöhe mit US-Giganten wie Exxon und Chevron bringen ⬆️
Doch: Statt einer großen BP-Übernahme könnte sich Shell auch auf Aktienrückkäufe und kleinere Übernahmen konzentrieren
Warum das wichtig ist: Eine Übernahme des langjährigen Rivalen wird seit Jahren immer wieder diskutiert – sie wäre eine der größten in der Geschichte der Ölindustrie
No Green: Ausgerechnet BPs Investitionen in Erneuerbare Energien werden dem Konzern zum Verhängnis – da der Ukrainekrieg die Ölpreise wieder nach oben trieb und Trump aus Prinzip auf Drill, Baby, Drill setzt und die Förderung der Erneuerbaren stark zurückfährt
Außerdem: Könnte Shell durch die Akquisition wieder in den USA Fuß fassen und sich als ernst zu nehmender Konkurrent der amerikanischen Ölriesen positionieren
Aber, Vorsicht: Eine Übernahme dieser Größenordnung würde zunächst intensive behördliche Prüfungen nach sich ziehen
Further Reading: Handelsblatt, Bloomberg, Spiegel
Top Reads
📊 Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht sich mit hartnäckiger Inflation konfrontiert. Die Teuerungsrate verharrt im April bei 2,2 %, getrieben von Dienstleistungen (+3,9 %). Trotz Zinssenkungen bleibt die EZB wachsam. Experten erwarten im Juni eine weitere Senkung um 25 Basispunkte, danach aber vorsichtigeres Vorgehen. (Deep Dive)
📉 Tesla, der US-Elektroautobauer, erlebt in Europa einen massiven Absatzeinbruch. In Schweden sank der Verkauf um 80,7 %, in den Niederlanden um 73,8 %. Gründe: Wachsende Konkurrenz und Musks umstrittene Äußerungen. Eine Umfrage zeigt: 59 % der Befragten meiden Tesla wegen Musks Aktivitäten. Hoffnung ruht nun auf der neuen Model Y-Version. (Deep Dive)
📉 Apple erlebte am Freitag einen Kursrutsch an der Börse. Neue Zölle auf in China gefertigte Apple Watches belasten das Unternehmen zusätzlich. Die Aktie fiel um 3,7 % und verstärkte damit den jüngsten Abwärtstrend. Analysten sehen die Marktposition des iPhone-Herstellers zunehmend kritisch. (Deep Dive)
Optional Reads
Home 🥨
DAX: Stieg zum Wochenende auf +23.000 Punkte (Deep Dive)
EU: Verordnet €530-Mio.-Strafe gegen TikTok wegen Datenschutz-Verstößen (Deep Dive)
Dekra-Studie: +60 % der Arbeitnehmer arbeiten krank im Homeoffice, 90 % schätzen Wegfall des Arbeitswegs (Deep Dive)
Cum-Ex: Ex-Ermittlerin Brorhilker mahnt neue Regierung bei Aufklärung von Steuerbetrug um Eile (Deep Dive)
Nur jeder 4. Deutsche: Überprüft KI-Ergebnisse (Deep Dive)
World 🌎
S&P 500: Schafft längste Gewinnserie seit 2004, US-Jobmarkt überrascht (Deep Dive)
Trump: Setzt 25 %-Zoll auf in die USA importierte Autoteile in Kraft (Deep Dive)
Elon Musk: Sicherte Privatkredite im Wert von $3,5 Mrd. mit 236 Mio. Tesla-Aktien ab (Deep Dive)
NVIDIA: CEO drängt auf Reform der US-Exportregeln für KI-Chips (Deep Dive)
Lady Gaga: Tritt vor 2,1 Mio. Menschen auf (Deep Dive)
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📌 Almedia: Principal Product Manager, Berlin
📌 Wooga: Director of Product Management, Berlin
📌 Aurelius: Managing Director / CTO, München
📌 Palou: Founders Associate, Remote
📌 Hansetherm: Chief of Staff, Hamburg
📌 Doinstruct: Chief of Staff, Berlin
📌 GetYourGuide: Product Manager Lead, Berlin
📌 Messe Berlin: VC Partnership Manager, Berlin
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