🍝, liebe Cruncher!
Zum Wochenende schockt uns diese Nachricht: Die Currywurst verliert in Deutschlands Kantinen an Beliebtheit. 2019 war sie noch das meistverkaufte Gericht in den Kantinen - 2024 schaffte sie es nicht mal mehr auf das imaginäre Treppchen, und lag nur noch auf Platz vier.
Auf Platz 1 stattdessen: Spaghetti Bolognese.
Was uns beruhigt: Food-Blogger Markus Söder mag beides, Currywurst und Spaghetti-gut-auf’s-Hemd-aufpassen-Bolognese.
Before The Bell

*Stand: letzter Handelstag (nachbörslich) – was diese Zahlen bedeuten 📊
Agenda 250516
🇩🇪: Arbeitsmarkt-Update (Q1)
🇮🇹: CPI-Inflationsrate (April)
🇯🇵: BIP (Q1, vorläufig)
📊: Swiss Re (Q1)
🎤: ESC (Sa)
🇵🇱, 🇵🇹, 🇷🇴: Wahlen (So)
Top Story: Starker Euro bedroht DAX-Gewinne

Hat schon 10 % im Vergleich zum US-Dollar aufgewertet und kein Ende in Sicht: Der (T)Euro
Was ist passiert: Der Euro hat seit Anfang März um 10 % an Wert gewonnen – und steht verglichen mit dem US-Dollar so hoch wie zuletzt 2021
Problem: Europäische Produkte werden also für die meisten ausländischen Kunden teurer
Die Details: Die Euro-Stärke könnte nach Schätzungen von Reuters die Unternehmensgewinne um 2-3 % schmälern – zusätzlich zu den Auswirkungen der US-Zölle
Euro wird teuro: Die Gemeinschaftswährung steht aktuell bei ca. $1,12 – der höchste Stand seit Ende 2021 – und belastet damit exportorientierte Unternehmen
Bigger Picture: Für Q1 melden DAX-Konzerne bereits einen Gewinnrückgang von 5 % auf €29 Mrd. – bleibt der Euro so stark, dürfte der Druck auf die Unternehmensbilanzen in den nächsten Quartalen weiter zunehmen
Abhängig vom Export: DAX-Unternehmen erwirtschaften 80 % ihrer Umsätze im Ausland, davon +60 % außerhalb der Eurozone
Noch weniger Gewinn? Gingen Analysten zu Jahresbeginn noch davon aus, dass die Konzerne 2025 ihre Gewinne um gut 10 % steigern werden, sind die Prognosen inzwischen auf knapp 4 % gesunken
Daumenregel: Eine zehnprozentige Aufwertung des Euros schmälert auf Jahressicht das Gewinnwachstum europäischer Unternehmen um drei bis fünf Prozentpunkte
Warum das wichtig ist: Weil der starke Euro Deutschlands exportgetriebene Wirtschaft belastet und der Euro noch stärker steigen könnte
Arme Autos: Autobauer wie Porsche bekommen die Mehrfachbelastung aus Euro-Aufwertung und US-Zöllen besonders hart zu spüren
Immerhin: Einen Vorteil hat der starke Euro – Rohstoffe wie Öl werden fast immer in Dollar gehandelt und Deutschland ist ein rohstoffarmes Land und muss sie einführen und bezahlen
Wir sagen: Der Euro könnte noch teuer werden – weil viele Anleger Trumps Staatsanleihen nicht mehr vertrauen, könnten sie weiteres Kapital nach Europa umshiften – und damit den Euro weiter aufwerten
Further Reading: Reuters, Bloomberg, Handelsblatt
UNSER PARTNER: BCG MINT
Dein Karriere-Booster: Der BCG MINT Summit vom 9. bis 11. Juli 2025.
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Market Mover: Siemens mit überraschend starkem Quartal – trotz Gegenwind

Bestätigte Prognose für das Gesamtjahr: Siemens-Umsatz soll 2025 um 7 % wachsen
Was ist passiert: Siemens legt ein starkes Q2 vor – mit Umsatz +6 % auf €19,8 Mrd., Nettogewinn +11 % auf €2,25 Mrd.
Robuste Performance: Damit bestätigt der Konzern seine eigene Prognose – trotz Sorgen um Konjunktur und Zölle
Die Details: Der operative Gewinn des Industriegeschäfts stieg um + 29 % auf €3,24 Mrd., – dank starker Zuwächse in den Sparten Smart Infrastructure und Mobility, deutlich mehr als Analysten erwartet haben
Siemens 101: Der Technologiekonzern möchte mit seiner „One Tech Company"-Strategie zu einem integrierten Digitalunternehmen werden (stellt aber auch weiterhin analoge Staubsager her)
Heißt: Künftig sollen ähnliche Technologien nicht mehr an mehreren Stellen im Konzern parallel entwickelt werden – dazu dürfte Siemens nach Einschätzung in Industriekreisen auch die Konzern-Struktur anpassen und die Kernsparten Digital Industries und Smart Infrastructure noch enger verzahnt werden.
Loked In: Mobility boomt mit + 22 % bei Aufträgen, vor allem durch E-Lokomotiven in Europa und den USA
Zollresilienz: Siemens fühlt sich gut aufgestellt, um potenzielle Auswirkungen der US-Zölle zu bewältigen – 80 % der US-Kostenbasis stammen aus Nordamerika
Warum das wichtig ist: Weil Siemens' Erfolg zeigt, wie etablierte Industriekonzerne durch digitale Transformation und globale Präsenz Widerstandsfähigkeit aufbauen können
Digitalisierung aus DE? Mit dem Umbau zur „One Tech Company“ versucht Siemens, KI- und Simulationsplayer zu werden – der jüngste Altair-Deal ($10 Mrd.) unterstreicht den Kurs
Siemens International: Der Konzern gleicht schwächelnde Märkte – etwa Deutschland – durch globalen Rückenwind aus: China zieht an, in den USA schützt lokale Produktion vor Zollrisiken
Dazu kommt: Siemens-CFO Ralf Thomas hatte Anfang des Jahres im Handelsblatt-Interview die Mehrheitsbeteiligung Siemens’ an der Medizin-Sparte Healthineers in Frage gestellt – sollte sich Siemens wirklich von der Medizintechnik trennen, würde viel Kapital frei, um die Software-Akquisitionstour fortzusetzen
Further Reading: Handelsblatt, Wall Street Journal, Bloomberg
Top Reads
📈 Die Eurozone verzeichnete im Q1 ein BIP-Wachstum von 0,3 % – schwächer als erwartet. Spanien (+0,6 %) und Irland (+3,2 %) wuchsen stark, Deutschland und Frankreich nur leicht. Die Industrieproduktion stieg im März um 2,6 %, angeführt von Irland (+14,6 %). Luxemburg (-6,3 %) und Griechenland (-4,6 %) verzeichneten Rückgänge. Im Jahresvergleich wuchs die Produktion um 3,6 %. (Deep Dive)
🏦 Die Commerzbank hat sich mit dem Betriebsrat auf den Abbau von 3.000 Jobs in Deutschland geeinigt. Der Stellenabbau ist Teil der „Momentum“-Strategie, um die Eigenständigkeit zu sichern. UniCredit, zweitgrößter Aktionär nach dem Bund, wirbt für eine Übernahme. Die Commerzbank-Aktie erreichte zuletzt ein 14-Jahres-Hoch bei €26,23. (Deep Dive)
📈 Die deutsche Fondsbranche startet kraftvoll ins Jahr. Im ersten Quartal flossen €42,2 Mrd. neues Kapital zu – ein Plus von 16 % zum Vorquartal. Offene Publikumsfonds zogen €32,5 Mrd. an, vor allem Aktien- (€15,3 Mrd.) und Rentenfonds (€12,3 Mrd.). Nur Immobilienfonds verloren €2,1 Mrd. Spezialfonds für institutionelle Anleger wuchsen um €9,9 Mrd. (Deep Dive)
Optional Reads
Home 🥨
DAX: Nach stabilen Quartalszahlen der DAX-Schwergewichte im Plus (Deep Dive)
Allianz: Erzielt Rekordergebnis von €4,24 Mrd. im Q1, +6 % (Deep Dive)
Deutsche Telekom: Steigert Umsatz um 6,5 % auf €29,8 Mrd. im Q1, hebt Prognose an (Deep Dive)
Siemens: Steigert Umsatz um 7 % auf €19,8 Mrd. im Q2, Aufträge +10 % (Deep Dive)
Merck: Senkt Jahresziele wegen Zollpolitik, Q1-Gewinn steigt um 5,6 % (Deep Dive)
World 🌎
US-Märkte: Ohne klare Richtung (Deep Dive)
Indien: Überholt Japan als attraktivster asiatischer Aktienmarkt (Deep Dive)
US-Regulierung: Regierung senkt Kapitalanforderungen für Banken, die nach der Finanzkrise 2008 eingeführt wurden (Deep Dive)
ETFs: Aktien-ETFs überholen weltweit wieder Zuflüsse in Anleihen (Deep Dive)
Tesla: Aufsichtsrat prüft neues Vergütungspaket für Elon Musk (Deep Dive)
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Job Board
🚀 JOIN: Seit der $16-Mio.-Series-A vor 3 Jahren ist viel passiert: Das Recruiting-Unternehmen JOIN sucht eine:n neue:n Chief of Staff, der/die direkt mit CEO Tim Ruffner das Unternehmen voranbringt.
📌 Berlin Innovation Agency: Revenue Operations Manager, Berlin
📌 Omnes Capital: Intern, München
📌 Circonomit: Business Development Manager, Köln
📌 WePlan: Chief of Staff, Frankfurt
📌 Eye/o: VP Growth Marketing, Berlin
📌 Enpal: Analytics Growth Manager, Berlin
📌 Delivery Hero: Senior Director, Berlin
📌 Comstruct ICT: Founder Associate, München
📌 Börse Stuttgart: Business Analyst, Stuttgart
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