💺, liebe Cruncher!
Nun ist es offiziell: Laut New York Times hat die US-Regierung die Luxus-Boeing 747 als Geschenk von Katar angenommen. Die Luftwaffe wurde demnach gebeten, einen Weg zu finden, um das Flugzeug schnell aufzurüsten, damit es als neue Air Force One eingesetzt werden kann, berichtete die Zeitung gestern unter Berufung auf einen Sprecher des Verteidigungsministeriums.
Unser Kanzler Friedrich Merz besitzt übrigens eine Diamond DA62 - eine Propellermaschine mit fünf Sitzen. Liebe Qataris, könnt ihr da nicht was machen?
Before The Bell

*Stand: letzter Handelstag (nachbörslich) – was diese Zahlen bedeuten 📊
Agenda 250522
🇪🇺, 🇩🇪, 🇫🇷, 🇬🇧, 🇺🇸, 🇯🇵, 🇮🇳: Update Einkaufsmanagerindex (S&P Global/HCOB)
🏦: Veröffentlichung EZB-Sitzungsprotokoll
🤡: US-Präsident Trump hostet Gala-Dinner für Top-Inhaber seiner Krypto(scam)coin $TRUMP
Top Story: EU mit neuer Binnenmarktstrategie – als Reaktion auf US-Zölle

Stéphane Séjourné, eine der Vizepräsidenten der EU-Kommission, bei der Vorstellung der neuen Binnenmarktstrategie
Was ist passiert: Die EU-Kommission hat eine neue Binnenmarktstrategie vorgestellt, die den Handel zwischen den 27 Mitgliedstaaten erleichtern soll – durch weniger Bürokratie, mehr Digitalisierung und gezielte Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs)
Kostensenkung: Das Paket soll Verwaltungskosten um €400 Mio. jährlich senken
Die Details: Die Strategie soll den zweitgrößten Markt der Welt mit 450 Millionen Verbrauchern und einem BIP von €18 Billionen wettbewerbsfähiger machen
Binnenmarkt 101: Theoretisch seit 1987 aktiv – praktisch aber noch zu oft ein Flickenteppich aus 27 nationalen Jurisdiktionen
Buy European Act: Ein Schlüsselelement der Strategie ist der Vorschlag, bei öffentlichen Ausschreibungen EU-Unternehmen zu bevorzugen – die derzeitigen Vorschriften der EU verbieten die Bevorzugung lokaler Anbieter
Einheitspackung: Die neuen Regeln sollen zudem Verpackungs- und Etikettierungsvorgaben vereinheitlichen – damit Produkte nicht mehr für jedes Land neu verpackt werden müssen
Digitalisierung: Ein EU-weiter Produktpass soll es Unternehmen erleichtern, die EU-Vorschriften in verschiedenen Ländern einzuhalten
Neue Unternehmenskategorie: „Small Mid-Caps“ (250–750 Mitarbeiter) bekommen eigene, vereinfachte Regeln
Wirtschaftlicher Kontext: Die Kommission schätzt, dass eine Steigerung des EU-Binnenhandels um 2,4 % einen durch US-Zölle verursachten Exportrückgang von 20 % ausgleichen könnte
Warum das wichtig ist: Weil die EU deutlich macht, dass sie mit ihrem Strategie-Update global konkurrenzfähiger werden will – als Antwort auf US-Zölle, chinesische Industriepolitik und den Wettlauf um Investitionen
Double Role: Die Mitgliedstaaten hatten die Strategie selbst gefordert, jetzt liegt es vor allem an ihnen, nationale Handelsbarrieren abzubauen und gemeinsame Standards zu akzeptieren – in der Vergangenheit haben sie dabei aber oft gebremst
Wir sagen: Sprachvielfalt, Kulturunterschiede (think: würde ein Spanier vom Serrano- auf den Schwarzwälder Schinken umsteigen?) und nationale Lobbyinteressen (think: heimische Branchen, die Konkurrenz fürchten) werden den Single Markets Push wohl wieder ausbremsen – dabei wäre ein stärker integrierter Binnenmarkt bitter nötig für Europas Wachstum
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Worum geht’s: HubSpot gibt morningcrunch-Lesern kostenlosen Zugang zur Go-To-Market Masterclass 2025 am 22.5. um 10 Uhr 🤝
Ganz konkret: Diskutieren mit Tim Rath und André Bressel zwei erfolgreiche Gründer und GTM-Experten, wie Unternehmen die schmerzhafte Kluft zwischen Marketing und Sales überwinden können – und bieten danach Platz für deine Fragen.
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Macro View: Pleitewelle hat deutsche Wirtschaft im Griff

Nicht nur Flaute auf dem Bau - 2024 meldeten vor allem Unternehmen aus Zukunftsbranchen Insolvenz an
Was ist passiert: Immer mehr Unternehmen geben auf – 2024 wurden in Deutschland 196.100 Betriebsschließungen registriert
By the Numbers: Das sind +16 % gegenüber dem Vorjahr und der höchste Stand seit 2011
Besonders bitter: Zukunftsbranchen wie IT, Umwelttechnik und Gesundheitswesen sind stark betroffen
Die Details: Allein im April 2025 wurden 1.626 insolvente Personen- und Kapitalgesellschaften gezählt – der höchste Wert seit Juli 2005 und mehr als während der schlimmsten Monate in der Finanzkrise 2008/2009
Insolvenz vs. Schließung: 2024 gab es 196.100 Betriebsschließungen – aber nur ca. 20.000 davon waren Insolvenzen (≈10 %) – der Rest: stille Geschäftsaufgaben, oft wegen Nachfolgeproblemen, zu hoher Kosten oder fehlender Perspektive
Besonders betroffen: Besonders viele Schließungen gab es in energieintensiven Branchen (+26 %) wie Pharma und Chemie
Zukunft unter Druck: Allein im Bereich „IT, Produktentwicklung, Umwelttechnik und Diagnostik“ machten 13.800 Firmen dicht (+ 25 %) – und auch immer mehr Startups rechnen mit der Insolvenz (morningcrunch nicht, keine Sorge)
Hauptursachen: Hohe Energiekosten, Fachkräftemangel, gestiegene Zinsen und zunehmender Wettbewerbsdruck durch ausländische Anbieter belasten deutsche Unternehmen
Prognose 2025: Experten rechnen mit einem weiteren Anstieg auf über 24.000 Insolvenzen
Warum das wichtig ist: Weil es zeigt, dass Deutschland nicht nur konjunkturell schwächelt – sondern in einer Strukturkrise steckt, die fundamentale Standortschwächen zeigt
Ausblick Trist: Immer mehr größere Betriebe sind betroffen – Deutschland verliert dadurch zunehmend an wirtschaftlicher Substanz, Know-how und Innovationskraft
Kettenreaktion: Wenn Schlüsselindustrien wie Bau oder Auto wanken, geraten auch Zulieferer und Dienstleister unter Druck
Geopolitik verschlimmert’s: US-Zölle und globale Konkurrenz setzen deutsche Exporte zusätzlich unter Stress – die Allianz warnt vor zusätzlichen Verlusten in Höhe von bis zu €480 Mrd.
Further Reading: Tagesschau, ZEIT, FAZ, Handelsblatt
Top Reads
🌝 Der Bitcoin erreichte gestern mit zeitweise $109.500 ein neues Rekordhoch. Damit übertraf die Kryptowährung ihren bisherigen Höchststand von etwas mehr als $109.000, den sie rund um die Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump am 20. Januar erreicht hatte. Im April hatte die Eskalation im Handelskonflikt den Kurs zeitweise wieder kräftig bis auf rund $74.000 nach unten gedrückt. (Deep Dive)
👜 Chanel, der französische Luxuskonzern, verzeichnet einen Gewinneinbruch von fast 30 % auf $4,48 Mrd. im letzten Jahr. Besonders in China schwächelt das Geschäft – dort sank der Umsatz um 7,1 %. CEO Leena Nair betont, dass der Rückgang auf eine Phase folgt, in der sich der Umsatz in drei Jahren fast verdoppelt hatte. Experten überraschte die Entwicklung bei der als krisenfest geltenden Marke dennoch. (Deep Dive)
💻 Bloomberg Terminal, das Finanzdaten-System, erlitt einen Blackout, der den Verkauf britischer Staatsanleihen verzögerte. Das UK Debt Management Office musste die Gilt-Auktion verschieben, weil Händler mit technischen Problemen kämpften. Der Ausfall traf die Finanzwelt zu einem durchaus kritischen Zeitpunkt – und zeigt die Abhängigkeit der Märkte von zentralen Informationssystemen. (Deep Dive)
Optional Reads
Home 🥨
DAX: Schafft dritten Rekordtag in Folge (Deep Dive)
Rekord-Emissionen: Europäische Anleiheverkäufe überschreiten erstmals in Rekordzeit die €1-Bio.-Marke (Deep Dive)
Konzernaufspaltungen: Europäische Firmen könnten $100 Mrd. durch geplante Spin-offs freisetzen (Deep Dive)
Wirtschaftsweise: Senken Wachstumsprognose auf 0,0 % (Deep Dive)
Porsche: So hoch sind die Abfindungen für die geschassten Vorstände (Deep Dive)
World 🌎
US-Märkte: US-Indizes weiter auf dem Rückzug (Deep Dive)
APAC-Hedgefonds: Performance-Divergenzen weiten sich nach Zollentlastungen aus (Deep Dive)
QIA-Warnung: Katars $500-Mrd.-SWF sieht Überfüllung im Private-Credit-Markt (Deep Dive)
KKR-Kritik: KKR sieht Bonds zunehmend als ineffektive Portfolio-Stabilisatoren (Deep Dive)
OpenAI: Holt mit Milliarden-Deal Ex-Apple-Designer Ive ins Boot (Deep Dive)
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🚀 JOIN: Seit der $16-Mio.-Series-A vor 3 Jahren ist viel passiert: Das Recruiting-Unternehmen JOIN sucht eine:n neue:n Chief of Staff, der/die direkt mit CEO Tim Ruffner das Unternehmen voranbringt.
📌 Berlin Innovation Agency: Revenue Operations Manager, Berlin
📌 Omnes Capital: Intern, München
📌 Circonomit: Business Development Manager, Köln
📌 WePlan: Chief of Staff, Frankfurt
📌 Enpal: Analytics Growth Manager, Berlin
📌 Delivery Hero: Senior Director, Berlin
📌 Comstruct ICT: Founder Associate, München
📌 Börse Stuttgart: Business Analyst, Stuttgart
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