Happy Credit Card Reduction Day, lieber Cruncher!

Falls ihr gerade wieder zu viel auf Raten kauft - no worries, ihr seid nicht die größten BNPL-Sünder. Prinz Badr bezahlt aktuell immer noch die Raten für seinen $450-Millionen-Michelangelo ab.

Hier sind eure Updates für den 22. März:

• 🤝 Sharing is Caring: Warum Big Tech bald vielleicht wirklich (!) Steuern zahlt

• 🦸 Avenger$: Notenbanken mit gemeinsamem USD-Push

BEFORE THE BELL

Märkte um 05:59 Uhr (CET)

In A Nutshell: Wird die Fed weiter im hohen Tempo die Leit-Zinsen erhöhen? In Antizipation des nächsten FOMC-Meetings (21./22. März) sagen die Märkte: maybe not.

TOP-STORY

1. 🏛️ wants a piece of that Apple™️ pie

Was ist passiert? Big Government is coming for Big Tech - ab kommendem Jahr sollen Firmen mit >€750 Millionen Jahresumsatz eine Mindeststeuer von 15% zahlen, auch in 🇩🇪

Die Details: Hinter der Steuer-Initiative stehen 140 Staaten (OECD + 100 weitere), die verhindern wollen, dass internationale Firmen (think: Big Tech) ihre Gewinne gezielt dorthin verschieben, wo die Steuern besonders niedrig sind

• Doubling Up: Wenn etwa Google seine in Deutschland erwirtschafteten Gewinne nach wie vor in Irland zu nur 8%versteuert, sollen weitere 7% an den deutschen Fiskus fließen - das geht aus einem Gesetzentwurf des Finanzministeriums hervor

• Dublin Down: Und das ist ein Riesen-Problem für Irland - denn nach der Finanzkrise 2008 hat Irland mit seinen Dumping-Steuern gezielt Big Tech ins Land geholt - und damit Expats, Kaufkraft und Know-How (nein, nicht zu Craft Beer, das ist nach wie vor Fjällräven-Sören aus dem Akazien-Kiez)

• Sounds good, aber was bringt das wirklich? Vermutlich nicht viel, aus mindestens zwei Gründen

• 1️⃣ Bei Big Tech ist es fast unmöglich zu ermitteln, in welchem Land die Umsätze tatsächlich erwirtschaftet wurden

• Beispiel Netflix: Hat in Deutschland 11 Millionen Nutzer:innen und erwirtschaftet damit einen Gewinn von €140 Millionen – die werden aber primär in den USA verbucht

• 2️⃣ Big Tech kann Taschenspieler-Tricks in den eigenen Bilanzen machen

• Wieder Beispiel Netflix: Netflix US stellt Netflix DE einfach massive Lizenzkosten in Rechnung – und der DE-Gewinn geht auf einmal Richtung Null

Warum das wichtig ist: Weil die 15%-Initiative zeigen wird, ob Big Tech sich auf die verschärfte Gesetzes-Lage einlässt - oder hart drumherum trickst

• Da große Player wie Google und Apple sich gerade zum Standort Deutschland bekannt haben, hat die 15%-Steuer hier vielleicht sogar eine Chance - einfach, um good vibrations zu haben

• Und ganz wichtig: Mindeststeuer nicht mit Mindsetsteuer verwechseln - Letzteres ist eure Abo-Gebühr für Baulig Consulting (habt ihr bitte nicht, oder!?)

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WAS HEUTE WICHTIG WIRD

2. Headline Roundup

Vorab: Falls Artikel hinter der Paywall sein sollten, benutzt https://12ft.io/, um hinter die Paywall zu kommen (GaLieGrü an die anderen Medien!)

🌴Remote work soll den Fall von SVB beschleunigt haben, behaupten Mitarbeitende

❌ Biden fordert ein Berufsverbot für gescheiterte Bankenchefs - wir suchen noch nach Associate Editors für M&A und Private Equity, just saying 🤷‍♂️

💀 Mindestens zwei europäische Banken signalisieren EZB, dass sie evtl. Liquiditäts-Hilfen brauchen

👋🏼 Amazon entlässt 9000 Mitarbeiter:innen - nachdem vor einigen Wochen bereits 11.000 gehen mussten

🍖 Die Bonify-Gründer kassieren nach ihrem Exit ab – für Mitarbeitende gibt’s statt Cash-Out ein Grillfest

MORNING CRUNCH LOYALTY CLUB

TOP-STORY

3. Teamwork make$ the dream work

Was ist passiert? There is a lot of Suisse-temic risk in the market - deswegen erhöhen die wichtigsten Notenbanken jetzt gemeinsam die Dollar-Versorgung.

Die Details: Über sogenannte Swap Lines sollen bis Ende April mehr USD in das globale Finanzsystem gespeist werden als normalerweise üblich

• Die Notenbanken wollen so sicherstellen, dass den Banken für wichtige, meist internationale Geschäfte nicht die USD ausgehen

• Meet your Avenger$: US-Notenbank Fed, EZB, Bank of England (BoE), Bank of Japan (BoJ), Schweizerische Nationalbank (SNB), Banque du Canada (BoC)

• Swap what? Über Swap Lines kommen Zentralbanken sehr schnell an USD, aus EZB-Perspektive z.B. so: EZB verkauft € an Fed, erhält dafür $ ➡️ bei Verkauf wird bereits €/$-Kurs für Rückkauf festgelegt (kein Wechselkurs-Risiko) ➡️ EZB verleiht erhaltene $ an Geschäftsbanken ➡️ Geschäftsbanken happy ➡️ EZB zahlt $ wieder zurück an Fed

• Bisher fanden diese Swaps wöchentlich statt, seit dieser Woche nun täglich

Warum das wichtig ist: Weil es zeigt, das Krisen-Zeiten Krisen-Instrumentarien brauchen - auch aus Sicht der Notenbanken

• Zuletzt hatten diese nämlich die Swap Lines rund um den Corona-Ausbruch 2020 beschleunigt

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HIRE & HIGHER

4. Job Board

Für dich ausgewählte Jobs aus Finance & Tech:

💸 Morning Crunch - Associate Editor M&A - Anywhere

🛒 tink - Founder & Board Associate Internship - Berlin

💶 Storm2 - Head of Growth - Berlin

🌳 Energyze - Co-Founder - Bonn, Cologne

💰BIT Capital - Chief of Staff - Berlin

🥨 Predium - Founders Associate / Entrepreneur in Residence - Munich

BANKING BANTER

5. What do you Meme?

SHAMELESS SELF-PROMOTION

🏃 Crunching On

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Bis morgen!